Die Premier League hat laut The Times ihren ersten TV-Rechte-Deal mit dem Facebook abgeschlossen. Der Social-Media-Gigant zeigt die englische Fußball-Liga in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos.
Facebook hat BeIN Sports und Fox Sports Asia überboten. Damit sichert es sich die Berichterstattung zur Premier League in Südostasien von 2019 bis 2022. Die relevanten Märkte: Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos.
Die finanziellen Rahmenbedingungen sind nicht offiziell bekannt. Laut Times umfasst der Vertrag einen Wert von 200 Millionen Pfund, umgerechnet 226 Millionen Euro.
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Das Rechtepaket beinhaltet pro Saison alle 380 Spiele der Premier League. Der Südostasien-Deal stellt den bislang größten Schritt Facebooks im Live-Sportrechtemarkt dar. Zuletzt bot das Unternehmen im letzten Jahr über 500 Millionen Euro für die Indian Premier League (IPL) Cricket. Größere Live-Sport-Ambitionen werden zunehmend deutlich. Im Januar verpflichtete Facebook den ehemaligen Eurosport-Chef Peter Hutton. Dieser hat der Auftrag, das Sportangebot der Plattform zu erweitern. Dabei unterstützt ihn eine globale Live-Sportprogramm-Abteilung zur Verfügung.
Facebook setzt Ausrufezeichen mit Südostasien-Deal
Sowohl Facebook als auch Amazon waren lange als neue Rechtehalter für die Premier League im Gespräch. Letztlich sicherten sich die Platzhirschen Sky und BT fünf der sieben Pakete für 5,2 Milliarden Euro.
Die Liga hatte zudem zwei Pakete konzipiert, die das Interesse der Tech-Giganten wecken sollten. Deren konkretes Interesse war lange unklar. Viele vermuteten lediglich eine inszenierte Preistreiberei der Liga-Verantwortlichen. Die Analysten wetteten gegen Engagements der Plattformen. Dennoch sicherte sich Amazon aber 20 Live-Spiele pro Saison. Der Deal gilt ab 2019 und für drei Jahre.
Der Südostasien-Deal zeigt, dass die Liga sowohl für Streaming-Dienste als auch für traditionelle Sender attraktiv ist. Die Premier League ist auf solche Erkenntnisse angewiesen. Denn: Die Gesamteinnahmen der Premier League aus inländischen Rechten sind im Vergleich deutlich gesunken. Gleichzeitig meldete Sky UK sinkende Einschaltquoten. Liga-Boss Richard Scudamore, ist zuversichtlich, dass die Auslandsvermarktung diese Verluste ausgleichen kann.
Mit Blick auf Facebook deutet sich ein interessanter Strategiewechsel an. Noch im Mai 2017 sagte Mark Zuckerberg: “Dass wir für das Streaming von Sportrechten bezahlen, ist langfristig nicht unser Ziel.“ Damals hatte die Plattform schon kleinere Rechte getestet. Mit Ausnahme des IPL-Beispiels fokussierte sich Facebook zuletzt auf Original-Content-Formate für Facebook Watch.
Gleichzeitig sind die Rechte-Ausgaben im Vergleich zu den großen TV-Sendern vergleichsweise gering.