In der Welt des eSports spielen Titel auf Smartphones oder Tablets eher ein untergeordnete Rolle. Das ändert sich offenbar rasant – auch dank Skillz. 2017 veranstaltete der Marktführer im Bereich Mobile eSports 300 Millionen (!) Turniere. An einigen nahmen mehr als 10.000 Spieler teil. Mehr als 100 Millionen Dollar Preisgeld war im Umlauf. Was steckt hinter dem Unternehmen? Wie ist die Perspektive für Mobile eSports?
Skillz verbindet 2,6 Milliarden mobile Gamer weltweit. Über 15 Millionen Spieler nutzen Skillz, um in über 8.000 Spielstudios gegeneinander anzutreten.
Andrew Paradise ist Mitgründer und Geschäftsführer von Skillz. Das Unternehmen hat seinen monatlichen Umsatz seit Mai 2017 auf 16 Millionen Dollar verdoppelt. Das Wachstum werde sich nicht verlangsamen, behauptet Paradise gegenüber Bloomberg. „Als wir anfingen, gab es in der eSports-Community definitiv einigen Spott für Mobile eSports“, sagte er. „Die Branche verändert sich.“
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Smartphones und Tablets werden immer leistungsfähiger. Das sorgt auch für mehr Spaß bei den Gamern. Im Jahr 2016 betrug der weltweite Umsatz im Bereich Mobile Gaming 42 Milliarden Dollar. Das entspricht laut der Investmentbank Berenberg 39 Prozent des gesamten Videospiele-Marktes. Bis 2020 sollen es 50 Prozent bzw. 65 Milliarden Dollar sein.
Im März hat Amazon seinen GameOn-Service eingeführt. Das Angebot konkurriert mit Skillz. Es hilft Smartphone- und PC-Entwicklern, ihre Spiele zu bewerben, indem er eSport-Turniere realisiert. Microsoft hat kürzlich PlayFab gekauft, ein weiteres Unternehmen, das Entwicklern soll. In den letzten zwei Wochen starteten Fortnite und PlayerUnknown’s Battlegrounds, zwei der weltweit populärsten Computerspiele, auf dem Smartphone. Die Spiele sind derzeit die beiden erfolgreichsten kostenlosen Spiele im App Store von Apple.
Holen Mobile eSports eine größere Zielgruppe ab?
Mobile Gaming spricht sowohl Frauen als auch Männer an. Von den 15 Millionen Spielern auf Skillz sind laut Paradise etwa 54 Prozent weiblich. Das sechs Jahre alte Unternehmen ist eine zentraler Dreh- und Angelpunkt, der jedes Smartphone-Spiel in einen Wettbewerb zwischen Freunden oder Fremden verwandeln kann.
Im Dezember schloss das Unternehmen eine Finanzierungsrunde über 25 Millionen Dollar ab. Investoren sind u.a. die Eigentümer der New England Patriots, Milwaukee Bucks, New York Mets, und Andy Miller, ein Miteigentümer der Sacramento Kings, der schon früh im eSport aktiv war.
„Die Technik ist da und jeder hat ein Smartphone“, so Miller, Mitbegründer des Werbenetzwerks Quattro Wireless. Mit der richtigen Formel werden Mobile eSports durchstarten. Alleine die weitaus größere Anzahl potenzieller Spieler ist dafür ein Indikator.