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Ein kleiner Skandal rollt an: Telekom plant offenbar Radikal-Drosselung von DSL-Flatrates (Update: Drosselung bestätigt)

geschrieben von Michael Müller

Die geplante Drosselung ist mittlerweile offiziell bestätigt. Das Update vom 22. April mit weiteren Infos findet ihr am Ende des Beitrags.

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Die Telekom plant womöglich die Drosselung von DSL-Flatrates ab dem 2. Mai dieses Jahres, wenn man internen Dokumenten glauben darf, die den Machern des Fanboys-Podcasts von einer Mitarbeiterin des Bonner Konzerns anonym zugespielt sein sollen. Nachdem ich von dieser Neuigkeit las, schweifte mein Blick intuitiv auf den Kalender. Bin ich dem ersten April auf den Leim gegangen? Offenbar nicht. Ein Flashback in dankend tot geglaubte Zeiten.

Um Jahre zurück

Es ist Jahre her, da pflegte ich bei onlinekosten.de federführend den Breitband- und DSL-Bereich. Es waren Zeiten, in denen DSL-Anschluss und -Tarif noch getrennt vermarktet wurden. Ein Preiskrieg entfachte sich, als Dutzende kleine Reseller aus dem Boden sprießten und sich fast täglich um Cent-Beträge unterboten, um in den Preisdatenbanken der großen Internetmagazine ganz oben zu stehen und neue Kunden zu locken. Damals waren es die Poweruser, die den kleinen aber aggressiv preisenden Resellern arg zusetzten. Und das große Flatrate-Sterben, die Kannibalisierung des DSL-Marktes zur Folge hatten. Schaut man heute auf den Markt, so finden sich nur noch die Großen, deren preisliche Flexibilität auf einem soliden Fundament mit eigener Infrastruktur und leistungsstarkem Backbone steht. Telekom, Vodafone, Telefónica heißen die Überlebenden. AOL, Tiscali oder tlink die längst zersetzten DSL-Leichen.

Ein Gutes hatte es, dass der Markt sich in den letzten Jahren selbst regulierte: die Kunden sammelten sich alle bei den größten Anbietern und stärkten diesen so den Rücken. Neue Gelder für Netzausbau, begleitet von Regulierungsentscheidungen des Gesetzgebers und sinkenden Peering-Entgelten führten zur Rückkehr der echten Flatrate. Ohne Begrenzung, ohne Bremse, ohne Absicherungsklausel. Bis jetzt.

Drosselung ab 75 Gigabyte

Denn wie das interne Dokument der Telekom zeigen soll, könnte am 2. Mai dieses Jahres eine radikale Überarbeitung des DSL-Portfolios stattfinden. Ab einem gewissen Datenvolumen würde dann eine Drosselung auf dürftige 384 Kilobit pro Sekunde (Kbit/s) im Downstream greifen, um weitere Traffic-Sprünge im Keim zu ersticken. Ganz unabhängig von der gebuchten Maximalbandbreite. Die Inklusiv-Volumina würden bei Umsetzung folgendermaßen aussehen:

  • Freivolumen: Anschlussart
  • 75 Gigabyte: Call & Surf mit (A)DSL / Entertain mit 16 Megabit pro Sekunde
  • 200 Gigabyte: mit VDSL
  • 300 Gigabyte: mit Fiber 100
  • 400 Gigabyte: mit Fiber 200

Zugegeben, eine Absicherung über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ist bei der Telekom nicht ganz neu. In den AGB der Call & Surf-Tarife behält man sich unter Punkt 2.1.2 die Begrenzung der Surfgeschwindigkeit auf Niveau von DSL 6000 vor, wenn zu große Datenmassen über die Lichtleiter blinken – Entertain- und VoIP-Daten ausgeklammert. Bei VDSL 25 sind 100 Gigabyte (GB), bei VDSL 50 immerhin 200 GB das Fullspeed-Maximum. In den Fiber-Varianten gelten die in der obigen Auflistung genannten 300 und 400 GB. In der Praxis wurde diese „Bandbreitensteuerung“ bisher wenn überhaupt nur in Einzelfällen vorgenommen – genau das ändert sich so wie es aussieht mit der konsequenten Durchführung ab dem 2. Mai, begleitet von einer Drosselungs-Grätsche auf 384 Kbit/s statt bisher 6 Mbit/s.

Über das Twitter-Profil des Telekom-Kundendienstes lässt man die Öffentlichkeit wissen, es gäbe aktuell keine Änderung der Tarife. Das macht Mut. Umschifft in der Formulierung allerdings vielmehr ein klares Dementi. Schließlich würden die Leistungen der Tarife erst an besagtem 2. Mai angepasst. Klar, dass sich heute noch nichts ändert.

Im momentan recht schwer erreichbaren, da überlasteten (Freivolumen aufgebraucht?) firmeneigenen Blog veröffentlichte Telekom-Pressesprecher Philipp Blank am Freitagvormittag einen Eintrag unter dem Titel „Neue Spielregeln für DSL?“. Im Text heißt es, für Bestandskunden ändere sich nichts – bei Neuabschlüssen würden Kunden „selbstverständlich über die Vertragsbedingungen transparent informiert“. Anschließend folgt die Frage, wieso es solche Überlegungen überhaupt gäbe – die Antwort folgt:

„Wie alle Netzbetreiber steht auch die Telekom vor einer großen Herausforderung: Auf der einen Seite wächst das Datenvolumen exponentiell. Die Netze müssen also massiv ausgebaut werden und das kostet Milliarden. Auf der anderen Seite kennen die Telekommunikationspreise seit Jahren nur eine Richtung: abwärts und das rasant.“

Um diesem Widerspruch, mehr Datenaufkommen bei günstigeren Preisen, entgegen zu wirken, wäre es „tatsächlich“ eine Lösung, das in den Tarifen enthaltene Volumen zu begrenzen. „Der Vorteil ist, dass nur die Kunden mehr zahlen müssten, die tatsächlich mehr Volumen beanspruchen. Bisher ist es so, dass sämtliche Nutzer die intensivere Nutzung einiger quersubventionieren“, so Blank. Bahnt sich hier also ein Dogmen-Wechsel an? Weg von der Flatrate, wieder hin zu Volumentarifen? Wir fragten bei der Telekom-Pressestelle nach. Mit ernüchterndem Ergebnis: „Mehr als das, was im Blog steht, haben wir derzeit nicht zu dem Thema zu sagen“, so ein Sprecher aus Bonn.

Entwicklung an der Realität vorbei

Auch wenn sich die Telekom geschickt um eine konkrete Aussage windet – die Tendenz ist klar. Die Zeichen stehen auf Veränderung. Sonst wäre ein glasklares Dementi die einfachste Möglichkeit gewesen, dem nun aufkeimenden Shitstorm den Wind aus den Segeln zu nehmen. Womöglich ist es aber auch Strategie. Viel Lärm um nichts, hoffend auf vorsorgliche Kündigungen derer, die man ohnehin nicht an Bord haben möchte. In Hinblick auf den Image-Schaden allerdings eher eine spekulative Annahme. 1&1 nutzt die Entwicklungen jedenfalls schon jetzt für eigene Zwecke und teilt über Twitter mit, man plane keine Drosselung von DSL-Anschlüssen.

Das Datenvolumen von privaten DSL-Flatrates in einer Ära zu beschneiden, in der Streaming-Dienste populärer, Video-Auflösungen höher, Update-Zyklen enger und erforderliche Datenvolumina im Umkehrschluss immer größer werden, ist einfach nur weltfremd alles andere als zeitgemäß. Dass Poweruser dem Geschäft nicht zuträglich sind ist verständlich. Diese aber mit Flatrates zu locken, die am Ende zwar ohne Volumenbegrenzung aber mit Extrem-Bremse das „Breitband“-Siegel nicht mehr verdienen, das geht dann doch wieder alle Kunden etwas an. Auch datenhungrige Familien, WGs und Streaming-Fans.

Flatrates müssen Flatrates bleiben. Der Datenhunger des Internet ist unaufhaltsam. Der Freiheit sei Dank!

Update, 22. April: Telekom kündigt neue Tarifstruktur an – Drosselung soll 2016 kommen

Auf den Tag genau einen Monat später wissen wir: Es stimmt tatsächlich. Die Deutsche Telekom hat heute angekündigt, ab dem 2. Mai bei Festnetz-Neuverträgen die Leistungsbeschreibungen anzupassen und dort die Drosselung auf 384 Kbit/s ab einem bestimmten Monatsvolumen zu verankern.

Bestandskunden sollen nicht betroffen sein. Auch werde die Drosselung voraussichtlich erst ab 2016 technisch umgesetzt, heißt es aus Bonn – Änderungen freilich jederzeit möglich. Als neue Festnetzvolumina gelten 75 GB bei Geschwindigkeiten von bis zu 16 Mbit/s; 200 GB bei bis zu 50 Mbit/s, 300 GB bei bis zu 100 Mbit/s sowie 400 GB bei bis zu 200 Mbit/s. Die Nutzung von Entertain wird nicht auf das im Tarif enthaltene Volumen angerechnet; gleiches gilt bei Teilung des Anschlusses über FON. Zusätzliches Highspeed-Volumen kann künftig optional dazu gebucht werden. Weitere Infos findet ihr auf der Telekom-Homepage.

Bilder: Telekom, Flickr / Jeremiah Ro (CC BY 2.0)

Über den Autor

Michael Müller

Michael tritt seit 2012 in über 140 Beiträgen den Beweis an, trotz seines Allerweltnamens real existent zu sein. Nach Abschluss seines Wirtschaftsstudiums arbeitete er einige Jahre als PR-Berater, bevor er 2016 als Tech-Kommunikator bei einem deutschen Spezialglas-Hersteller einstieg.

42 Kommentare

  • Warum sollten dann eigentlich noch Neukunden ausgerechnet eine Flatrate bei der Telekom buchen, was wäre der Vorteil?
    Ich kaufe doch kein Produkt welches ich bei der Konkurenz gleichwertig, billiger und zu viel besseren Konditionen bekomme, welche zudem noch das gleiche Netz benutzen?
    Was Rauchen die eigenlich dort bei der Telekom oder glauben sie immernoch sie wären ein monopolistischer „Staatskonzern“?
    Zum Ausgleich müssten sie wohl die Preise für diese „DSL-Flatrates“(welche den Namen nicht mehr Verdienen) radikal Senken, wollen sie nicht die (Neu)Kunden in die Arme der Konkurenz treiben, was den Gewinn und Umsatz dann doch wieder zunichte machen würde.
    Also entweder würden „Alle“ Anbieter mitziehen oder die Telekom „Schafft sich selbst ab…“.
    Es könnte natürlich auch Absprachen geben und die Konkurenz einfach nur später Nachziehen, damit die Kunden nicht gleich Verrat wittern.
    Dies ist wohl die wahrscheinlichste Variante , da man sonst an die geistige Verfassung der Telekom Manager zweifeln müsste.

  • Einige Leute in meinem Bekanntenkreis wären froh, wenn sie überhaupt 380Kbs aus ihrer Leitung ziehen könnten. Anstatt Innenstädte immer weiter aufzupumpen (LWL 200) sollten sie erst mal Stadtteile und Vorstädte, die noch fast auf ISDN-Niveau dümpeln, ordentlich anbinden.
    LTE ist nur für wirklich abgelegene Dörfer mit wenig Einwohnern/Nutzern eine Option.

    Auch frage ich mich, wo der rasante Absturz der Preise stattfinden soll. Vor 10-15 Jahren, ja. Mittlerweile aber haben sich die Preise stabilisiert.
    Die Telekom könnte man mit einem Anbieterwechsel leicht in ihre Schranken weisen, aber mal ehrlich – wer saugt monatlich 75+GB aus der Leitung? Daher werden die meisten Kunden die Änderung nur am Rande wahrnehmen.

    Zum Glück investiert bei uns bald ein privater Anbieter (Deutsche Glasfaser), der auch kleinste Gemeinden versorgen will. Allerdings nur, wenn 40% der Bevölkerung mitzieht.

  • Zitat“Ich kaufe doch kein Produkt welches ich bei der Konkurenz gleichwertig, billiger und zu viel besseren Konditionen bekomme, welche zudem noch das gleiche Netz benutzen?“
    Das ist der Punkt. Die Telekom nimmt also freiwillig einen Wettbewerbsnachteil in Kauf. Da kann man zu dem Schluss kommen, dass es Absprachen gibt und die anderen Telcos nachziehen.

    Das mit den Neuverträgen ist ebenfalls sehr zweifelhaft, da die Telekom ja bekannt alle Anschlüsse auf IP umstellen will. Dann wären theoretisch alle Nutzer irgendwann „Neukunden“.

  • Die spinnen, die Römer! Die totalen Inovationsbremsen Telekom & Co.

    Der Netzausbau gehört entweder stark reguliert oder verstaatlicht.

  • Back to the Steinzeit.

    Da ich mein Surfvolumen gar nicht kenne, kann ich die Meldung überhaupt nicht einordnen – ich frage mich, wieviel ich pro Monat verbrate?!?

  • Einmal zum beliebten „Internetausdrucker“ Politiker-Vergleich mit der „Datenautobahn“, damit auch diese mal den Sinn darin verstehen:

    Angenommen das Verkehrsministerium führt die PKW-Maut nach „Telekom Art“ für alle Straßen ein, jeder hat dann ein Freivolumen von 75.000 Km im Jahr danach wird das Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von 80Km/h gedrosselt.
    Natürlich gibt es noch Unterschiede wer einen (teuren) Mercedes oder BMW fährt darf 200.000 Km „frei“ fahren, Besitzer von Porsche oder Farrari sogar 400.000 Km ….

  • Schonmal in die AGB’s von 1und1 geschaut?
    Dort gibt es auch Drosselung bei Überschreitung.
    zB. bei Überschreitung von 100GB im Monat gehts runter auf 1MBit

  • Tja, alles auch eine Frage der Definition. Eine Drosselung des Anschlusses wäre nur halb so prekär, wenn die gebremste Leistung weiterhin einer Breitband-Verbindung entspräche. Doch wo zieht man in heutigen Zeiten den Strich zwischen Schmal- und Breitband?

    Ab doppelter ISDN-Geschwindigkeit, also 128 Kbit/s?
    Ab vierstelliger Kbit/s-Datenrate, also 1 Mbit/s?
    Ab 3 oder 6 Mbit/s?
    Ab einem Vielfachen der gebuchten DSL-Geschwindigkeit?

    Schwieriges Unterfangen. Dass 384 Kbit/s aber nach zeitgemäßem Verständnis nichts mit Breitband-Internet zu tun haben, DAS ist in meinen Augen der kleine Skandal.

  • Genau so ist es @Michael. Die Grenzen und Definitionen sind fließend & gerade weil es keine Festlegung gibt, geht es doch eigentlich wieder nur um das liebe Geld. War doch mit Telefon-Flatrates genauso; damals war noch alles & jede Geschwindigkeit AllInkl.-nun gibt es 500 MB Begrenzungen, man zahlt hier& da immer irgendwie drauf für „Zusatz-Leistungen“, „Geschwindigkeiten“ & Co…. da hast Du wirklich einen kleinen Skandal aufgetan!

  • Warum nur in alle Welt berichtet BT aber auch andere Medien nur so einseitig?

    Klar ist ein Drosselung nicht schön, aber z.B 1&! sollte mal am besten Ihr Maul halten.

    Zu einen hat 1&1 schon seit langen in Ihre AGBs ein Passus wo die ab 100 GB drosseln können und wie ich von manche Kunden weiß wird dies auch angewandt.Ähnliches hat auch Vodafone.

    Die Telekom hat schon seit längere Zeit in Ihre AGBs ein Passus mit die Möglichkeit zu drosseln. Bisher nutze die Telekom diese Möglichkeit anscheinend nicht. Ob dies jetzt wirklich auch so umgesetzt wird bleibt abzuwarten.

    Nebenbei wer bei die Telekom z.B Entertain nutzt muss keine Angst haben das diese Volumen in die Berechnung eingeht.

    Weiterhin sind 75 GB bei normale Anschlüsse und 200 GB bei VDSL schon eine Menge Holz. Die große Mehrheit der Internet Nutzer wird diese Volumen nie erreichen.

    Selbst wer Filme und Musik ländt muss die schon sehr intensiv machen um diese Grenze zu erreichen.

    Bitte nimmt euch als BT und andere Blog Leser nicht als allgemein gültige Maßstab.Hier lesen und kommentieren eine Menge Internet Affine und deren Nutzung steht in kein Verhältnis zu die große Mehrheit draussen.

    Weiterhin darf man unabhängig hiervon durchaus die Frage stellen, ob es vielleicht nicht doch bereichtigt wäre die wahren Power Nutzer ab erreichen eine bestimmte großzügige Grenze entweder zu drosseln, oder gegen eine kleine Entgelt weiterhin die vollen Bandbreite zu Verfügung zu stellen.

    Wer wirklich als Heavy Nutzer unterwegs ist, wird nicht gleich heulen wenn er hierfür vielleicht mal 5 bis 10 Euro im Monat mehr zahlen müsste.

    Übrigens ich arbeite nicht für die Telekom nur finde ich diese einseitige Berichterstattung gelinde gesagt sche… oder höflicher ausgedruckt ganz schlecht journalistische Qualität.

    Dies gilt aber nicht nur für BT.

    Noch was wer lesen kann ist immer in Vorteil. Laut die AGBs der Telekom behält sich diese vor beim erreichen diese Grenze eine Drosselung auf 6000 vorzunehmen. Da steht nichts von 348.

    Also erst lesen,denken und dann schreiben.Aber da hätte man kein so fette Headline !

    • Die 384 Kbit/s sind in Planung. Genau darum geht es im Kern – um die „Radikal-Drosselung“. Das ist der „kleine Skandal“, um den es hier geht. Ginge es um eine Drosselung auf DSL 6000 wäre die Öffentlichkeit weit weniger in Aufruhr. Zudem, wie im Text zu lesen, diese Absicherung ja schon seit längerer Zeit in den AGB der Telekom zu finden ist. Gab es einen Aufschrei? Ich habe davon jedenfalls nichts mitbekommen.

      Es geht um Netzneutralität. Freiheit. Und es geht um das Jahr 2013, Entwicklung, Fortschritt, Innovation. Zusammengefasst: Zeitgeist. Das Netz muss frei bleiben, um die Köpfe der Menschen die es nutzen frei zu halten von Beschränkungen. Für mich persönlich geht es aber noch viel weiter – denn auch aus ökonomischen Gesichtspunkten sind die Überlegungen der Telekom prekär und alles andere als zeitgemäß.

      Die aktuellen DSL-Preise haben wir dem Wettbewerb zu verdanken. Durch die Stärkung der Großen und das vorliegende Oligopol können diese auf eine bunte Mischung verschiedenster Nutzer zurückgreifen. Poweruser, Rentner, Familien, Singles, WGs, solche mit mehr, solche mit weniger Datenaufkommen. Wenn nun der Trend wieder zu Volumentarifen geht, oder eben das Volumen bei der Tarifwahl (wieder) als Faktor hinzukommt, so bucht jeder nur noch das, was er auch benötigt. Und peng, werden Flatrates teurer und der Markt ist wie vor Jahren geprägt von Unruhe, Unsicherheit und Risiko. Dies hemmt Innovation und Wachstum für netzbasierte Dienste.

      Ist das der Weg, den der Markt einschlagen soll? Ein Rückschritt? In meinen Augen nicht. Deshalb steht meine breitbandige Internetanschauung auf dem Fundament der Freiheit.

  • Die aktuellen Preise mögen dem Wettbewerb geschuldet sein, sie sind aber viel zu niedrig!

    Schaut euch doch mal um: Nirgendwo gibt es für ~30€ ein Rund-um-Sorglos-Paket (Internet mit 16-50MBit; Telefon mit flat, teilweise ist ja noch Fernsehen und Hotspot flats dabei) wie in Deutschland.

    Das sind aber keine fairen, also reale Preise. Wer heute auf den Markt wollte, müsste eine große Kriegskasse haben. Wenn er das verlangen würde, was er müsste, hätte er keine Chance.

    So funktioniert vieles. Wenn ich an der Stelle an Zalando erinnern darf, war AFAIR auch hier im Blog Thema. Das Unternehmen macht >500 Millionen Miese im Jahr. Deren Ziel ist es Wettbewerber die es sich nicht leisten können über den Preis rauszudrängen. Später, wenn man dann alleine ist, wird verdient.

    Nicht anderes passiert(e) zwischen Telekom, Vodafone und den ganzen Kabel-Anbietern.

    In den USA ist es übrigens normal, dass man dort Traffic-Pakete kaufen muss. Man hat einen Basis-Tarif und wer mehr will, zahlt dann halt mehr.

    Also ich würde erst einmal abwarten, was wirklich kommt. Ich finde es sehr mutig, dass die Telekom die Diskussion angestoßen hat. Dem zolle ich Respekt.

    Ja, auch mir wären 384kb/s zu wenig. Besonders wenn man nur 75 GB Inklusiv-Traffic hätte. Aber das sind Details. Warten wir mal wie sie es sich wirklich vorstellen.

    Aktuell sehe ich das alles unter „mehr Transparenz“. Niemand will wirklich hören, dass 30€ für alles nicht funktionieren kann. Jetzt ist erst einmal die Panik groß, dass sich das ändert…

    Zum Thema Netzneutralität:
    Kocht die Suppe mal nicht zu heiß. Niemand hat ein Problem damit, wenn ein privatwirtschaftliches Unternehmen irgendeinen Dienst herausbringt (Spotify). Wenn dann ein anderes Unternehmen (Telekom) sich an diesem Unternehmen beteiligt und mit diesem Angebot das eigene Angebot verbessert (Spotify in T-Mobile integriert; Traffic wird nicht berechnet) ist das ein völlig legitimer Vorgang.

    Natürlich ist das ein Nachteil für nicht-T-Mobile Kunden. Das war ja auch das Ziel von T-Mobile (einen Mehrwert für seine Kunden bieten zu können). Daran ist absolut nichts zu kritisieren.

    Ähnlich läuft es mit Netflix. Klar: So ein Dienst hätte, wenn die inkl. Bandbreite das nicht abdeckt, ein Problem, da der Kunde dann sowohl für den Videodienst, als auch für mehr Traffic zahlen müsste – so ist das aber halt. Provider sind selber Unternehmen. In den USA kooperiert man dann mit den Anbietern und bucht diese Dienste über seinen Provider. Irgendwie nicht ganz dumm, denn seien wir mal ehrlich, es ist der Provider, ohne den Dienste wie Netflix nicht möglich wären…

    Man kann natürlich diskutieren ob es richtig ist, dass Provider auch nur Unternehmen sind. Ob man nicht ein anderes Sytem möchte, wo jedem eine „Grundversorgung“ garantiert wird. Ein neutrales Netz… das würde aber das aktuelle System komplett auf den Kopf stellen. Und ob wir es uns leisten können, das „Netz“ zurück zukaufen…

  • Kann mir mal jemand Erklären warum bei 16 Megabit Leitungen es nur 75 GB Inklusiv-Traffic gegen soll, wo ist dort die Logic ?
    Byte ist Byte egal ob mit DSL oder VDSL , warum sollen da nun gerade wieder die kleinen am meisten Nachteile haben?

  • diese entwicklung ist ein absoluter skandal und schlichtweg eine schande für deutschland.
    während in den USA selbst mobilfunk tarife ohne drosselung auskommen, will man in deutschland jetzt schon damit anfangen festnetztarife zu drosseln. ein zustand den man sonst wirklich nur in bananenrepubliken kennt.

    ja, es stimmt. die preise für mobilfunk und festnetz sinken in deutschland stetig – aber völlig zurecht. betrachtet man die preise in deutschland im internationalen vergleich, dann fragt man sicht nicht, „wie sollen die telkos damit zureckt kommen?“, sondern „warum sind die preise noch immer so absurd hoch, und warum lassen sich die deutschen das gefallen?“.

    nun kann man mit den preisen in deutschland durchaus noch leben. was aber im artikel völlig vergessen wurde und diese geschichte erst richtig zum skandal macht, ist die tatsache, dass gerade die telekom selber mit ihren entertain angeboten und ähnlichem schnickschnack den traffic gehörig in die höhe treiben und daran ordentlich verdienen. und wenn man dieses angebot dann mal tatsächlich nutzt und einige HD filmchen aus dem telekom sortiment anschaut, dann sind diese 75gb in kürzester zeit verbraucht.

    natürlich wird die telekom diesen umstand zu ihrem vorteil nutzen zu wissen und entertain angebote aus dem traffic rausrechnen. an der stelle sollte man aber vielleicht mal bedenken, was das für die konkurrenz wie maxdome, hulu, spotify und consorten bedeutet. deren geschäftsmodell ist entweder ruiniert, oder sie kooperieren mit den telkos. (so wie spotify es im mobilbereich bereits tut)

    und schwupp, da haben wir das ende der netzneutralität. und manch dämlicher idiot hier applaudiert dem ganzen noch und fordert verständnis. einfach unfassbar.

    wie lange noch, bis wir diesen zustand haben: „http://lumma.de/wp-content/uploads/2009/10/500x_nnprev.jpg“

    ich kann nur hoffen, dass das ganze als wettbewerbsverzerrung gesehen wird und dem dadurch ein riegel vorgeschoben wird.

  • Ich fänd das ganze okay, wenn dafür aber auch die „Wenignutzer“ weniger zur Kasse gebeten werden als bislang (denn nach Argumentation der Telekom, zahlen diese ja derzeit drauf). Wie bei 1&1, da habe ich gerade den Tarif für knapp 20 Euro bestellt (inkl. Telefonflat). Dafür sind aber zwar „nur“ 100 GB inklusive, was für mich aber völlig ausreicht. Anschließend würde auf DSL 1.000 gedrosselt, was ebenfalls akzeptabel ist. Mit so einer Variante kann ich gut leben. 100GB sind schon eine Menge Holz, wie ich finde (Ausnahme: IP-TV, da sollte dann vielleicht eine ähnliche Lösung wie mit Spotify her – in der Form, dass das dann nicht zum verbrauchten Volumen zählt).

  • Also das find ich schon krass – vor allem die Drosselung ab 75GB. Das ist ja gar nichts.. Ich bin den ganzen Tag berufstätig, komm erst gegen 17:30 Uhr nach Hause, und seit dem 1. März hatte ich bisher dennoch 65GB Traffic (bei DSL 2000). Wenn das so kommt, dann wechsle ich sofort den Anbieter! Alles braucht man sich auch nicht gefallen lassen..

  • @mika b.:

    „….Warum sollten dann eigentlich noch Neukunden ausgerechnet eine Flatrate bei der Telekom buchen, was wäre der Vorteil? Ich kaufe doch kein Produkt welches ich bei der Konkurenz gleichwertig, billiger und zu viel besseren Konditionen bekomme…“

    Aber die Strategie der Telekom ist doch gerade, die Intensivnutzer, welche mehr deutlich mehr Kosten als Einnahmen verursachen, aus dem T-Netz zu „verjagen“. Dies ist betriebswirtschaftlich auch okay. Kein Unternehmen kann/sollte gezwungen werden, verlustbringende Produkte zu verkaufen.

    Diese „Verlustkunden“ werden nun beleidigt auf Wanderschaft gehen, sich bei anderen Telcos sammeln und so auch diese zu Volumenbeschränkungen zwingen, da man dem Otto-Normal-Verbraucher nicht so einfach (wg. vermehrten Maximal-Nutzern) die Gebühren erhöhen kann.

    Egal wie man es wendet, wer mehr Leistung will, muss in Zukunft eben mehr dafür bezahlen. Dies ist nur fair. Bits und Bytes sind heutzutage ein ganz normales Produkt, nichts anderes als Kartoffeln oder Benzin.

    Wie soll ich meiner Rentnerin von nebenan erklären, dass sie nun auf Dauer meinen 100fach höheren – und weiter steigenden – Datenverbrauch querfinanzieren muss? Es gibt keine rationalen Argumente, außer dem kindlich-naiven Ansatz “Das steht mir einfach zu!” oder dem struktur-konservativen “Das haben wir schon immer so gemacht!”. Beides ist nicht wirklich überzeugend!

    Dass Deutschland in Sachen Netzausbau so schlecht dasteht, ist sicher nicht zuletzt diesem irrsinnigen Daten-Sozialismus zu verdanken.

    Man hat das Gefühl, dass der deutsche Untertan am liebsten zu seiner Behörde “Deutsche Bundespost” zurückkehren möchte, auch selbst dann, wenn er nach deren Auflösung geboren wurde.

    Manche antiquierte Denke stirbt halt nie aus…

  • Bevor manche hier ihre unwissenheit weiter verbreiten über die Tarife im Ausland und deren Volumen sollte man sich ein wenig besser informieren.

    Zuerst. In Deutschland sind die Preise für DSL Flatrates im internatinalen Vergleich sehr niedrig.

    Es gibt auch andere Länder wo es in eine Flatrate gar keine Drosselung gibt, egal ob man 50 GB oder 2500 GB im Monat verbaucht.

    Meist ist diese Modell aber in Länder wo die Basispreise höher sind als in Deutschland.

    Es gibt aber auch eine Menge Länder wo in den DSL Basistarif ein Volumengrenzen zwischen 50 und 100 GB fest gelegt ist. Deren Preise bewegen sich auf ein ähnlich niedrigen Niveau wie in Deutschland.

    Das die Preis für ein DSL Flatrate im Vergleich zu die Situation vor gut 10 Jahren als DSL heraus kam, um rund 70% niedriger liegen, hängt zu einem am den knall harten Wettbewerb.In die Vergangenheit gab es DSL Provider die alleine mit immer niedrige Preise versucht haben mehr vom Kuchen zu erhalten.

    Viele von diese Dumping Anbieter sind aber inzwischen verschwunden oder deren Kunden wurden von andere Anbieter übernommen.

    Auch wenn jede es gerne hat möglichst wenig für sein Flatrate zu zahlen,müssen wir uns alle bewusst sein das die derzeitige Preise doch schon sehr niedrig wenn nicht gar ein wenig zu sehr sind.

    Wer jetzt sagt,aber die machen doch große Gewinne. Ja es stimmt nur muss auch in die kommenden Jahren viel investiert werden,damit sowohl die Datenmenge (diese verdoppelt sich alle 4 Jahre) wie auch eine höhere Datenrate für jeden zu Verfügung steht.

    Vor nicht all zu lange Zeit reichte für beinahe alle Anwendungen eine 3000 er Anschluss vollkommen aus. Inzwischen ist 6000 schon beinahe die untere Grenze.

    Zu die AGBs.

    Die Telekom hat schon seit geraume Zeit eine Klausel wo eine mögliche Drosselung beschrieben ist.Bisher hat die Telekom dies noch nie angewandt und nur weil es anscheinend so ist,das die Telekom inzwischen überlegt diese Drosselung auch zu machen kommt ein Aufschrei.

    Übrigens sowohl 1&1 wie auch Vodafone und 02 haben eine ähnliche Drosselung in Ihre AGBs.Nur wenden diese auch dies in die Praxis an.

    Also wenn seriös über diese Sache berichtet werden sollte,müsste auch stehen.Die Telekom will die Bandbreite drosseln,wie auch andere Anbieter auch!

    Das alleine ist der springend Punkt.

    Glaubhafte Journalismus zeichnet sich durch Fakten aus und nicht durch provokante Headlines a la Bild Zeitung.

    Vielleicht bringt diese Kommentar die Macher von BT zu ein gewissen Nachdenken.Wenn dies wirklich passiert,hat es sich schon gelohnt.

    Misstände kann man jederzeit aufzeigen und berichten, aber bitte mit die nötige Neutralität. Hierzu gehört der Hinweis das andere Anbieter so eine Drosselung auch haben.

  • „Das die Preis für ein DSL Flatrate im Vergleich zu die Situation vor gut 10 Jahren als DSL heraus kam, um rund 70% niedriger liegen, hängt zu einem am den knall harten Wettbewerb.In die Vergangenheit gab es DSL Provider die alleine mit immer niedrige Preise versucht haben mehr vom Kuchen zu erhalten.“

    Das ist genauso lustig wie das Statement von der Telekom.
    Glaubt ihr dennen Blind oder woher nehmt ihr so ein Scheiss.
    2000 hat die Telekom ne Flarate für 49 MARK eingeführt und die Preise sind bis 2004 Teilweise auf 10 EURO gefallen.
    Meine Eltern haben bis letzten Herbst auch fast immer das gleiche gezahlt für ne 16k Leitung, wo sie nur 3k bekamen. Seit Herbst 5 Euro weniger und immerhin mal 10k.

    Wenigstens war es sogut wie Ausfallslos, aber zu sagen das Preise um 70% gefallen sind, da kann ich nichtmal mehr lachen /facepalm

  • Ich kann die deutsche Telekom sowieso nicht leiden, von dem her können die machen was sie wollen!
    Weil ich habe der Deutschen Telekom schon lange der Rücken gekehrt;
    Ich habe noch nie so eine Hals Abscheider Bande gesehen wie die Deutsche Telekom, und hier sieht es man es wieder;
    In fast jedem Haushalt werden die Internet Datenvolumen immer großer und der Deutschen Telekom fällt nichts anders ein als die Datenvolumen zur Drosseln und in 2 Monat stehen dann die kosten Erhöhung für die Flatrate vor der Tür!
    Typisch Deutsche Telekom!!!

  • @bt

    Kommentar „Doris“ ist ein primitiver Backlink.

    Interessant wäre mal zu wissen, wie hoch eigentlich so der Durchschnittsverbrauch pro Person ist. Ausgenommen all diejenigen, die saugen wie die Geisteskranken. Da gibts doch bestimmt statistische Erhebungen. Ich hab das Gefühl da relativiert sich einiges zum heutigen Zeitpunkt und Datenvolumen.

    Nichts desto Trotz ist das ne fette Sauerei. Der demokratische Denkansatz, je nach Verbrauch es allen Leuten recht zu tun, ist doch pure Heuchelei. Fakt ist, die Datenpakete werden immer größer und damit soll in die Zukunft hinein geklärt werden, wer daran wieviel verdient.

    Naja, noch ist es ja ein Gerücht ….

  • Mein Traffic pro Monat liegt bei rund 100 bis 120 GB und dabei lade ich nur legales Zeug aus dem Internet – also keine Filme und Co.

    Mein Traffic sammelt sich durch Surfen, Recherchieren fürs Bloggen, Radio per Stream hören, Mediathek der öffentlichen Sender zusammen und ca 4 bis 6 DVD-Images von Linux.

    Folglich sehe ich meinen Konsum an DSL-Traffic als Normal an und so fände ich jede DSL-Beschränkung von Seiten der Telekom eine Rückkehr in uralt-Zeiten!

    Zum Glück bin ich seit Jahren bei NetCologne und sollte mir erst einmal keinen Sorgen machen – hoffe ich! Nur, wenn der Stein am Rollen ist, wird man diese Neuerung am Markt auch bald bei weiteren Providern finden!

  • @peter: extra für dich habe ich eben nochmal ein paar internationale isps verglichen. seit ich das letzte mal geschaut habe, hat sich erwartungsgemäß nichts geändert. deutschland ist preislich immer noch am oberen ende der skala.

    keine spur von „dumping preisen“ in deutschland.

    egal ob england, usa oder auch unser direkter nachbar österreich. du kannst hinschauen wo du willst, die preise liegen zumeist deutlich unter denen in deutschland. und auch eine angebliche drosseluing ist da nicht zu finden.

    ja, es mag länder geben, in denen breitband generell mit volumenbegrenzung kommt. neuseeland beispielsweise. nur leider ist deutschland kein inselstaat im südpazifik und muss daher nicht extra für läppische vier millionen einwohner extra eine glasfaserleitung quer durch den indischen ozean legen.

  • @ Negativity

    Ich kenne solche Vergleiche und es ist oft schwierig die genaue Situation von hieraus zu betrachten. So gibt es in GB auf den ersten Blick super Preise aber von mehrere Bekannten weiß ich das es gar nicht so einfach ist in die Praxis diese super billige Tarife zu erhalten.

    Oft sind diese ähnlich wie in DE nur zeitlich begrenzte Nachlässe für neue Kunden. Da wird ähnlich wie bei 1&1 aus 19,99 Euro dann 29,99 Euro.

    Zu meine Aussage das die Preise um bis zu 70% gefallen sind nur folgendes.

    Im Jahre 2003 als es erstmals für die breite Masse DSL gab so die Rechnung für viele so aus.

    Telefon Anschluss z.B bei der Telekom knapp 17 Euro ohne ein Festnetzflat.

    Beim DSL Anschluss zahlte man 2 mal, Einmal für den Zugang (meist 10 Euro) und dann für die Nutzung z.B ein Flatrate. Diese kostete im Jahr 2003 knapp 35 Euro.

    Macht dann 57 Euro.

    Hier war aber kein Festnetzflat enthalten, so das es hier locker nochmals 10 Euro zusammen gekommen sind.

    Somit zahlten viele im Jahre 2003 schon 65 Euro für diese Dienstleistung.

    Aktuell erhält man diese Leistung zu Preisen um die 30 Euro.

    Damals war DSL 3000 die schnellste Alternative die es gab. Da ist meine Aussage gar nicht einmal so verkehrt.

    Zwar kann es sein das auch damals vielleicht die ein oder andere preiswerter Alternative gab, aber keiner macht mir weiß das Ihr damals ein Festnetz Anschluss mit Festnetz Flat, ein echten DSL Flat mit 3000er Bandbreite für unter 50 Euro erhalten habt.

  • @Tom

    Ich würde sagen die Masse an Nutzer mit die genannten Volumen auch auskommen werden.

    Klar gibt es Power Nutzer die vieles saugen (auch legal) aber es ist so das,die große Mehrheit der Blog Leser meist sehr Internet Affine sind und daher eine höhere Nutzung haben als die Masse.

    Ich kenne viele Bekannte die auch jeden Tag im Netz sind,aber deren Volumen liegt 30, 40 oder wenn es hoch kommt bei 50 GB.

    Noch was.Diese haben Kinder die auch Musik laden und Videos schauen.

  • @peter: auch wenn du mich nicht kennst, darfst du mir gerne zutrauen, dass ich verträge angeschaut habe, die entsprechend vergleichbar sind, und nicht nur temporär günstiger sind. mit solchen 50% vergünstigungen für 12 monate hab ich in UK auch mal eben vertäge für unter 10 pfund gefunden. (in dem beispiel rein internet, ohne telefon. was dann halt nochmal etwa 10 pfund extra kostet.)

    und dass die dsl preise seit 2003 gefallen sind, ist ja wohl auch nicht verwunderlich. vor 30 jahren hat man auch mal 10000euro für ein faxgerät gezahlt. ein laserdrucker hat man früher auch nicht im dreistelligen bereich bekommen. muss ich mich jetzt dafür rechtfertigen, dass ich nicht mehr die urzeitlichen dsl preise bezahle, die man aus zeiten kennt, wo vielleicht ein zehntel der bevölkerung internet hatte?

    im übrigen lässt sich die aktion der telekom auch nicht mit irgendwelchen leitungs-kosten begründen. den leitungskosten ergeben sich aus der durchsatz-kapazität, und nicht dem volumen das durchgeschickt wird. und egal, ob man einmal im monat den tatort übers internet schaut, oder jeden tag 10 stunden iptv schaut: eine breitband-kapazität braucht man beides mal. wie oft man diese kapazität nutzt, beeinflusst die kosten nicht, wenn die leitung einmal liegt.

  • Es gibt auch in Deutschland die Möglichkeit reine Internet zu Preise um die 15 Euro zu bekommen.

    Wobei ich dir recht gebe,das Deutschland in Sachen Internet ein Entwicklungsland ist.

    Alleine die Tatsache das immer noch im Jahre 2013 rund 50% der Haushalte mit eine Bandbreite von bis zu 2000 auskommen müssen (manche bekommen gar nichts) ist ein Armutzeugnis.

    Noch was.

    Anscheinend ist diese Drosselung kein alleinige Schritt der Telekom. Die anderen Anbieter haben solche Klauseln auch in Ihr AGBs und wie es scheint setzen auch manche (z.B 1&1) dies auch längst um (ab 100 GB).

    Diese Drosselung ist sicherlich nicht gerade die beste Lösung.

    Nur wie will man eine Gering Nutzer die leicht und locker mit weinger wie 50 GB auskommen, klar machen das diese für andere Nutzer quer subventionieren sollen.

    Wenn es zu eine Drosselung kommt (bisher hat die Telekom dies noch nicht gemacht) dann stellt sich die Frage ob es dann nicht auch möglich wäre für ein geringen Aufpreis von sagen wir mal 5 Euro im Monat diese Drosselung aufzuheben.

    Da können die Power Nutzer surfen und laden bis die Schwarte kracht. Und wer wirklich so viel nutzt dem würden die paar Euros extra nicht wirklich wehtun.

  • DASS gedrosselt wird ist nicht neu und nicht die Essenz der Meldung, Peter. Wie im Text zu lesen ist diese Praxis auch bei der Telekom ein alter Hut. Vielmehr wäre die geplante Drosselung auf steinzeitliche 384 Kbit/s neu und alles andere als zeitgemäß.

    Ich bleibe dabei: Flatrates sind preislich dank der Gleichbehandlung von Wenignutzern und Powerusern da wo sie heute sind. Auch das Netz, der ablesbare Trend zu netzbasierten Diensten und Cloud-Innovationen wäre von Volumengrenzen gebremst worden. Deshalb muss das Netz frei bleiben. Natürlich nicht um jeden Preis, allerdings behaupte ich mal, dass der Großteil der Nutzer eher wenig Traffic erzeugt und die Poweruser einen kleinen Prozentsatz darstellen. Ganz abgesehen von den ohnehin sehr günstigen Traffic-Gebühren der großen Provider.

  • Ich habe jetzt wegen diesem ganzen Trara mal nachgeschaut. Wir haben eine gut funktioniernden Onlinehandel (nein, verlinke ich jetzt nicht :-), sind den ganzen Tag mit 2 Personen online und kommen auf 45 GB im Monat.

    Vielleicht verbringen einige hier etwas zu viel Zeit vor dem PC und die Deutsche Telekom macht das im Sinne des Allgemeinwohls.
    (DAS war ein SCHERZ! Na ja, zumindest ein bisschen)

  • Ich weiß nicht, was es da noch zu diskutieren gibt. Es ist der Trend, dass nahezu alles in die Cloud ausgelagert wird und quasi alle Dienste im Internet verfügbar sind.

    Fernsehen, Radio, Updates, Spiele – es geht hier nicht um das Abrufen von E-Mails. Wer auch nur einen Bruchteil davon nutzt, der erreicht die 75 GB in zwei Tagen. Es gibt Spiele, die bereits die Hälfte des Volumens schlucken.

    Die Telekom schleudert den Nutzer mit solchen Tarifen zurück in die Steinzeit. Wie einige mit „zuviel Zeit vorm PC“ kommen, ist mir völlig unverständlich.

    Am Wochenende ein Rollenspiel laden und täglich nen HD-Film streamen, dann ist ist das Volumen in einer Woche weg. Wenn jetzt noch mehr als eine Person im Haushalt leben (was wohl üblich sein dürfte), dann hält der Tarif selbst bei stark eingeschränktem Nutzungsverhalten keine 2 Tage.

    Das kommt eben davon, wenn man großmundig Leistungen bewirkt, die man in der Praxis nur sehr eingeschränkt erbringen kann. Wenn ich Milliarden in Werbung investiere, die den Nutzern zeigt, was man mit dem Internet alles machen kann, dann muss ich mich nicht wundern wenn diese Funktionalitäten tatsächlich genutzt werden.

    Hier soll Geld verdient werden, ohne das eine Leistung erbracht wird.

  • Bedenklich, bedenklich…
    Ich denke nur an die ganzen Spam-Mails die mir dann mein Volumen binnen weniger Stunden dahin schmelzen lassen oder die ständigen Updates für etliche Programme die da monatlich zusammenkommen. Was ist bei einem ausgiebigen Onlineshopping mit den entsprechenden Bebilderungen? Oder eine Sendung im TV verpasst und schnell in der Mediathek nachgeholt??? Bei 3 Rechnern und 2 Mobiltelefonen kommt da schnell einiges an Volumen zusammen und 75 GB erscheinen einem da, wie ein Tropfen aus dem Ozean.

    Im MobFu Netz habe ich auch nur ein „Flatvolumen“ von 200 MB, danch werde ich auf 64 kbit/s gedrosselt und siehe da: ein bisschen Facebook hier, ein bischen WhatsAp da, 5-6 grössere Mails, ein Youtube-Stream (nicht zu vergessen die ganzen unbekannten/unkontrollierten Datenströme der einzelnen Apps) und die ständigen App-Updates; Schon ist am 10ten eines Monats der Surfspaß vorbei.

    Das soll mich jetzt auch im drahtgebunden Internet erwarten?

    Sind es nicht auch die Telefongesellschaften und I-Net Anbieter gewesen, die uns zum hemmungslosen Leben und Wirken in der großen Cloud hingetrieben haben? Vielleicht nur, um jetzt zusätzlich im großen Stil abzukassieren?

  • Es ist schon erschreckend, was man da alles lesen muß!
    Dabei ist es genial, was man heutzutage alles für sein Geld bekommt!!
    Und 100 PRO für den Kommentar:
    ..wie will man Gering Nutzer die leicht und locker mit weinger wie 50 GB auskommen, klar machen das diese für andere Nutzer quer subventionieren sollen..
    Ich möchte jedenfalls nicht für die bezahlen, die mit einem Billigtarif ggf. noch Geld verdienen!!

    Den e-mail-dienst ( der nach einem Kommentar weiter oben) … mir dann mein Volumen binnen weniger Stunden dahin schmelzen lassen ….kann man doch entgegenwirken, indem man Standardbriefe preiswert per Postdienst verschickt, und warum die teuren Videos und Filme runterladen, wenn man doch für wenig Geld ins Kino gehen kann!!
    Also, es gibt sie doch die Möglichkeiten Geld zu sparen!! Und man muß sich nicht darauf einlassen, wie oben jemand schreibt: ..Hier soll Geld verdient werden, ohne das eine Leistung erbracht wird … ????

  • @Mathias…

    Zitat von Dir:
    Den e-mail-dienst ( der nach einem Kommentar weiter oben) … mir dann mein Volumen binnen weniger Stunden dahin schmelzen lassen ….kann man doch entgegenwirken, indem man Standardbriefe preiswert per Postdienst verschickt.

    Weiteres Zitat:
    Also, es gibt sie doch die Möglichkeiten Geld zu sparen!!

    Haste verstanden? ist doch irgendwie Kontraproduktiv… einen Kostenlosen Email dienst (über den man 1000 de Emails versenden kann) tauschen gegen 1000 x 0,55€ ?

    Also ich bitte dich… ein Wenig mitdenken hätte ich ja schon erwartet.

  • Jo nothing, genau das hab ich ja auch gemeint (mitgedacht bzw. mitgerechnet habe ich). Allein für 1000 de Emails, bei rund 2000 Emails mindestens 2000* 0,56 EURO = 1000 EURO einsparen dann noch … hunderte Downloads, Filme Videos etc.etc. und das über mindestens 3 PC !!
    Na sag mal bitte, das darf doch wohl nicht etwa etwas kosten. Den Netzausbau können die wenigen Netzbetreiber ja von ihren Schulden bezahlen. Und die Mitarbeiter der Provider verzichten sicher gerne auf Lohnerhöhungen!

  • Hier gibt es ein paar Denkfehler bei manchen. Als T-Online damals die Flatrate eingeführt hat, da gab es noch die Deutsche Mark. Ich habe extra nochmal nachgesehen. Ich habe damals 49 DM für die Flatrate bezahlt, dazu kamen noch 20 DM für den Festnetzanschluss und vielleicht 10 DM Gesprächs Gebühren. Damit wären wir bei 80 DM. Also wenn mich nicht alles täuscht sind das ungefähr 40 €.

    Im Moment hat die Telekom einen Anschluss im Angebot für 40 €, der ist nur reduziert von 45 €, und da hat man noch nicht einmal eine wirkliche Festnetzleitung zum telefonieren. Dabei handelt es sich um einen IP basierten Anschluss, so wie bei allen neuen Telekom DSL Anschlüssen.

    Also den wahnsinnigen Preisverfall kann ich irgendwie nicht entdecken. Ich lasse mich aber gerne belehren wenn ich einen Denkfehler gemacht habe. Und natürlich weiß ich dass die Geschwindigkeiten jetzt höher sind als damals, das liegt aber einfach an der technischen Weiterentwicklung.

    Zu dem stimme ich einigen Vorrednern von mir zu. Die Firmen möchten doch dass man deren Internet Angebote, wie Film Streaming Angebote, Internet Radio, Internet Speicher, Youtube, Steam Account für Spiele, iCloud und vieles andere mehr benutzt, und bewerben dies aggressiv. Auch die Telekom macht das. Und jetzt auf einmal sollen wir für diesen erhöhten Traffic bezahlen? Ich habe mich lange gegen diese Cloud Dienste gesträubt, aber irgendwann konnte man ja kaum noch an ihnen vorbei. Heute ist mein iPhone mit meinem iPad und meinem Mac vernetzt. Ich telefoniere über das Internet, und meine Spiele Konsolen verbrauchen natürlich auch einiges an Traffic. Eine Videothek habe ich schon lange nicht mehr betreten, auch diese Angebote nutze ich gerne im Netz. Ich habe es eben mal kontrolliert, ich liege so um die 75 GB Datenvolumen im Monat. Aber dabei ist nicht zu vergessen, dass ich alleine lebe. Es gibt weder eine Frau noch Kinder, die natürlich auch im Internet aktiv sind. Natürlich gibt es genug User die weniger verbrauchen werden, aber es soll sich mal niemand wundern wie viele, ohne illegale Download Angebote zu nutzen, weit über diesen 75 GB liegen werden. Wer kontrolliert dies denn im Normalfall? Außer beim Handy macht das doch niemand. Deshalb können die meisten da gar nicht mitreden.

  • Ich korrigiere meine Rechnung von da oben mal gerade selbst. Ich hatte irgendetwas vergessen, ich glaube es war der eigentliche Telefonanschluss, die 20 DM waren nur der DSL Aufschlag. Aber selbst wenn man insgesamt Anfangs auf ca 110 DM gekommen ist ändert das an der grundsätzlichen Rechnungen nichts. Vom Preisverfall kann da noch nicht die Rede sein, und man hatte bei dem Preis ja einen richtigen Telefonanschluss dabei. Und wir zahlen heute am Handy ja auch nicht mehr 1,99 DM pro Minute 😉

  • Hallo zusammen, mal eine frage in die runde… da hier ein paar recht gut informiert sind und auch, so macht es den anschein, internet affin, würde mich interessieren ob noch irgendwer davon wind gekriegt hat, dass die telekom auf grund einer neuen rechtslage, alle nutzer „zwingen“ könnten eines ihrer Modems zu nutzen ?! da ich selber die validität der quelle nur bedingt zuordnen kann, und bei eigener rechereche eher auf dürftige ergebnisse gestoßen bin, würde ich mich sehr über weitere meinung freuen, da ich finde, dass dieser artikel hier nochmal eine ganz andere gewichtung kriegt und das dieser „kleinen“ skandal viel mehr nur die spitze des eisberges sein könnte.

    hoffe es kann mir jemand weiterhelfen,

    lg Fabo

    (quelle zu oben genannten artikel : http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/27/internet-kontrolle-jeder-haushalt-muss-modem-der-deutschen-telekom-kaufen/ )

  • Vorsicht !!!
    Bin heute angerufen worden,die Telekom möchte meine Leitung digitalisieren.Ich bräuchte dazu einen neuen Router (zur Miete)aber die monatlichen Kosten blieben die gleichen.Man wollte meine Bankverbindung wissen.
    Für mich als Altkunde bedeutet das einen neuen Vertrag mit der Telekom,zu sicherlich den schlechteren Konditionen.
    Dieses habe ich natürlich abgelehnt.
    Vorsicht !!!