Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe schon länger nichts mehr von eBay gehört. Doch damit ist jetzt Schluss: In den USA bekommen Kunden ab heute eine neue personalisierte Startseite angezeigt – den Plänen zufolge soll dies auch bald für internationale User gelten.
Suche versus Personalisierung
Auf den ersten Blick sieht die neue Homepage sehr aufgeräumt aus – vom Header und ein paar Navigationselementen abgesehen steht das Produkt im Vordergrund. Das fällt besonders auf, wenn man die derzeitige deutsche Homepage zum Vergleich nimmt. Natürlich ist es nicht verwunderlich, dass ein eCommerce-Anbieter seine Ware bestmöglich präsentiert, doch eBay kupfert kräftig bei prominenten Vorbildern ab – mit Erfolg. Dabei wurde die neue Homepage bereits seit Oktober getestet, das positive Feedback der User hat nun die großen Umbauten zur Folge.
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Denn während das alte (lies: deutsche) eBay noch auf Suche und Produktkategorien setzt, stellt das neue eBay die Interessen des Nutzers in den Vordergrund. Anhand dieser nämlich sollen die Produkte fortan feilgeboten werden. Ein personalisierter Feed, große Bilder – das erinnert doch stark an Amazons Empfehlungsalgorithmus und Pinterests Layout.
Mediterranes Feeling im Feed
Verdeutlicht wird das an der Werbefigur Matt Miller. Der gute Mann hat sich nach einem Auslandsaufenthalt in Florenz in Italien verliebt. Und so sind in seinem Produkt-Feed italienische Schuhe, Panini-Maker und eine Espresso-Maschine zu finden. Doch natürlich ist Matt nicht so eindimensional, wie das mancher annehmen möchte: Er steht auch auf Gitarren und Fußball – und schwupps, die passenden Produkte wie Fußballschuhe und Gitarrensaiten tauchen in seinem Feed auf.
Und sollte während seines Besuchs bei eBay eine neue Parmesanreibe eingestellt werden, bekommt Matt eine kleine Benachrichtigung und kann seinen Feed aktualisieren. Personalisierung in Echtzeit.
Natürlich braucht man nach einer gewissen Zeit seine Interessen nicht mehr eingeben; anhand der vorherigen Einkäufe weiß eBay, wofür man sich interessiert. Zumindest in der Theorie. Der Amazon-Algorithmus „Weitere Artikel für Sie“ lässt grüßen. Für den Anfang muss man aber mindestens fünf Produkte zu seinem Feed hinzufügen, bevor es losgehen kann.
eBay kämpft mit Flohmarkt-Image
Auch wenn die neue Homepage sehr schön designed ist und ein Hauch Web-2.0-Feeling verspricht, ist jedoch fraglich, ob man damit der beste Freund des User-Portemonnaies wird. Ich war jedenfalls schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr auf eBay. Und auch wenn ich weiß, dass man dort schon seit geraumer Zeit Produkte häufig direkt kaufen kann ohne eine 7-Tage-Auktion abwarten zu müssen, so haftet eBay für mich immer noch das Image eines digitalen Flohmarkts an. Trotz Power Seller, überwiegend (?) neuer Produkte und professioneller Anbieter. Vielleicht bin ich aber auch nicht der typische Shopper – alles möglich.
Doch auch wenn die neue Homepage für mich wenig an diesem Image ändern wird, so haben wir immerhin mal wieder etwas vom Internet-Urgestein gehört. Und wenn das neue Layout nur der erste Schritt ist, dann höre ich in Zukunft auch gerne wieder mehr.
Bilder: Flickr / Mike Knell (CC BY-SA 2.0); Screenshots
Das ist ja eine riesen Erneuerung… ich musste 3x zwischen den Bildern „Alt“ und „Neu“ hin- und herscrollen, bis ich einen Unterschied gesehen habe. Darüber hinaus finde ich, dass das alte eBay aufgeräumter aussieht, da man nicht so viele Produkte angezeigt bekommt. Auf eurem Screenshot jedenfalls. Bei mir sieht eBay so leider nicht aus – schön wär’s. Und wer wird diesen Feed wirklich nutzen? Mal ehrlich? 2? Naja, hoffentlich haben sie mal was an „Mein Ebay“ und der Ergebnisliste geändert. Die sind eine Katastrophe und sehen noch so aus wie 1998.
Ganz im Gegensatz zur eBay App. Die ist sowohl auf dem iPhone als auch dem iPad ein Augenschmaus. Ich greife mittlerweile extra zum iPad, wenn ich mal was auf eBay suchen sollte. Ich verstehe nicht, warum die sich nicht an ihrer eigenen App orientieren.
Ich habe Ebay in den letzten 12 Jahren gerne vewendet – genau als digitalen Flohmarkt. Das Ebay von diesem Image weg will (also der private Verkäufer immer uninteressanter ist), merkt man schon seit langem, und genau deswegen wird Ebay auch immer uninteressanter. Die Suche nach bestimmten Artikeln wird schwieriger, zB wurde die trunkierte Suche abgeschaltet, statt dessen überschüttet mich Ebays ach so clevere Suche mit Artikeln mit ähnlichen Begriffen (die vermutlich mehr Provision bringen). Was „beliebteste“ Artikel bedeutet (nach denen per Default sortiert wird), weiss vermutlich auch nur das Marketing. Und jetzt werde ich also auch noch personalisierter mit unnützen Angeboten überschüttet. Ich kann gar nicht sagen wie sehr mich dieser „personalisierte“ Scheiss annervt. Ich will selber entscheiden was mich interessiert!
Mein Bildschirm auf dem Startscreen ist zugepflastert mit sinnlosen Angeboten, die ich definitiv gar nicht sehen will, und die Navigaion zu einzelnen Rubriken verkommt zum Glücksspiel, weil irgendein Script jede minimale Mausbewegung gleich als Aufforderung versteht doch noch das supertolle Angebot anzuzeigen, statt der Rubrik, die ich gerne gezielt angewählt hätte.
Was bitte will denn Ebay sein wenn nicht ein „Flohmarkt“? Eine Plattform, auf der die Verkäufer bevorzugt angezeigt werden, die am meissten bezahlen? Also die Hochglanzwochenendwerbung statt der Kleinanzeigen. Personalisierte Hochglanzwochenendwerbung, ich sehe also lauter Dinge, die irdendwie was damit zu tun haben könnten, was ich vorletzte Woche mal vielleicht kaufen wollte. Na toll.
Ich persönliche gehe zu Ebay, wenn ich zB etwas Gebrauchtes suche (Spielwaren zum Beispiel, Hörbücher). Für Neuware ist Ebay ziemlich uninteressant, da gibt es im Internet idR wesentlich bessere Möglichkeiten, etwas zu finden. Aber wenn Ebay das nicht mehr sein will, na dann halt nicht.
Für mich hat Ebay seinen Praktikabilität in den letzten Jahren auch ein wenig eingebußt. Ich benutzte aber gerne noch die Ebay-Kleinanzeigen, weil die nun wirklich nach dem Flohmarkt-Prinzip funktionieren. Für neue Artikel brauche ich Ebay nicht und möchte dort auch nicht von „Powersellern“ zugespamt werden, da reicht mir Amazon für.
Ebay nutze ich nur noch für spezielle Produkte, die man sonst nur schwer bekommt. Oder für 3€ Kleinkram, für den es nicht lohnt sich irgendwo anzumelden.
Verkaufen ist unattraktiv geworden und die penetrante Paypal Anbiederung nervt enorm. Das Bewertungssystem wurde über die Jahre so getunt, dass schwarze Schafe viel schwerer auffallen.
Als damals ein Höchstbietender bei mir einfach toter Mann spielte, er aber gleichzeitig weiter bei Ebay aktiv war und Ebay das einen Dreck kümmerte, verkaufe ich dort nichts mehr.
Daran ändert auch eine neue Oberfläche nichts, personalisieren lasse ich mich eh nicht gern, da hilft mir z.B. NoScript enorm. Einloggt wird sich nur, wenn wirklich etwas gekauft wird.
Mir war die Alte Homepage von Ebay auch lieber aber es ist auch nur eine Sache der Gewohnheit.
Ich habe das Gefühle das Ebay doch so jeher jetzt auf der suche nach Großhändler ist und die Privatverkäufer so langsam egal werden das finde ich blöd.
Weil eigentlich habe ich immer viel für die Kinder auf Ebay gekauft aber mir der zeit würde es immer weniger weil es einfach nicht mehr ist was es einmal war.
Vor allem wie schon erwähnt würde, denke ich mal Ebay versucht Amazon nachzuahmen wobei ich Amazon überhaupt nicht mag.
Hat Ebay als Gebrauchtwaren Plattform eigentlich noch irgentwo wirklich eine Ernsthafte Konkurenz?
An diesen Internet Pionier sieht man eigentlich deutlich das das Internet eben oftmals nicht gie erhofften Vielfalt bringt, sondern der Globalisierung und Monopolkonzentration sogar noch weltweiten Vorschub leistet.
Früher dachte ich auch das die Vielfalt im Netz durch seine einfachen Möglichkeiten für jedem Anwender sich kaum Einschränken lasst. Mittlerweile funktionieren dort aber die gleichen Mechanismen wie in der Realen Geschäftswelt und immer weniger Großkonzerne beherschen das Internet.
Eine neue eBay-Oberfläche muss man daher als Kunde oder Verkäufer wohl „Schlucken“ denn man hat keine ernsthaften Alternativen mehr, was einem wirklich eine gewisse Angst machen kann, künftig den Global Playern von Amazon bis Facebook konkurenzlos Ausgeliefert zu sein.
In der Tat erstaunlich, wie diese Monopolstellung bei der traurigen Leistung erzielt werden konnte. Aber das Design ist ’nett‘.