eBay hat in den USA derzeit zahlreiche Pilotprojekte gestartet und versucht dergestalt neue Verkäuferschichten zu erreichen. In San Jose beispielsweise können Interessenten Waren, die sie bei eBay verkaufen möchten, von eBay-Mitarbeitern abholen lassen. Diese wiederum übermitteln die Gegenstände dann an einen Experten, der die Produkte für die Auktion aufhübscht und schließlich einstellt. Gegen Gebühr, versteht sich.
Bei einem weiteren Projekt können Interessenten Kleidungsstücke und kleinere elektronische Geräte vor ihrem Einkauf in einer Mall einem dort positionierten Dienstleister überlassen. Dieser schätzt die Gegenstände während des Einkaufs und macht schließlich ein Kauf-Angebot. Alternativ bietet er den Verkauf der Produkte über seinen oder den eBay -Account des Kunden an. In diesem Fall wird dann abermals eine Gebühr fällig.
Angriff auf Amazon
Bei einem dritten Projekt namens eBay now können Kunden in San Franciso via Smartphone-App in zahlreichen (vordefinierten) Online-Shops einkaufen und sich die Waren noch binnen Tagesfrist durch eBay-Mitarbeiter zustellen lassen. Bei lokalen Händlern wie Best Buy, Toys’R’Us, Target und Macy’s soll sogar innerhalb einer Stunde geliefert werden. Diese Variante bzw. Lieferzeit toppt dann sogar den Amazon-Prime-Service und dürfte speziell als Konkurrenzmodell zu ebendiesem entwickelt worden sein. Erst vor kurzem hatte Amazon zudem einen ganz ähnlichen Dienst namens „Same Day Delivery“ angekündigt.
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Mit allen drei Projekten hat eBay bisher gute Erfahrungen gemacht, wie die Verantwortlichen bei eBay, Vikram Singh und Amanda Thomas, Tricia Duryee von allthingsd.com verraten haben. So waren bei dem Mall-Projekt 30 bis 40 Prozent der rund 2.000 Teilnehmer eBay-Neulinge. Und auch bei dem Pick-up-Service habe es nicht einen Kunden gegeben, der den anschließend zustande gekommenen Deal beanstandet hätte.
eBay will sich mit derartigen Projekten zweifelsohne von der Konkurrenz absetzen, allen voran vom Wettbewerber Amazon, der ebenso umtriebig wie erfolgreich ist. Devin Wenig, President Marketplaces bei eBay, ließ an dieser These gegenüber allthingsd.com dann auch keinen Zweifel.
Wenig Risiko, geringe Investitionen
Auffallend an den Projekten bleibt überdies die geringe Investitionssumme und das damit verbundene Risiko, welches eBay mit den Projekten eingeht. Außer bei dem Pick-Up-Service, für den Autos gekauft und Mitarbeiter abgestellt werden müssen, übernehmen stets Dritte die Dienstleistungen und damit einen Großteil des unternehmerischen Risikos. Bei dem Pick-up- und Mall-Service gliedert das Unternehmen die Waren überdies in seine Auktionsplattform ein und steigert so die Fülle und Wertigkeit der eBay-Auktionen.
Insgesamt erscheinen die Projekte innovativ und sind, allen voran der Pick-up- und Mal-Service, bestens dazu geeignet der Auktionsplattform neue Kunden zuzuführen, die so überdies Berührungsängste abbauen und dem Unternehmen, auch ohne zwischengeschalteten Reseller, treu bleiben könnten. Auch der Pick-up-Service erscheint mir hoch attraktiv. Wie viel vermeintlich wertloser Prüll lagert doch in unseren Kellern, der sich problemlos bei eBay verkaufen ließe, wenn, ja wenn wir nicht so faul wären… Kommt eBays Pick-up-Service auch nach Deutschland – ich werde ganz ohne Zweifel einer der ersten Kunden sein.
Bild: eBay
SameDayDelivery wird die Antwort lokaler Händler auf die Bedrohung der Online-Riesen. Service, Schnelligkeit und Vertrauen sind oft wichtiger als der Preis.
Ich sehe da einige spannende Ansätze für lokale Marktplätze 😉
VG
Alles was ebay bislang unternommen hat war darauf ausgerichtet diejenigen, die die Plattform groß gemacht haben (kleine Auktionen mit dem Plunder den jeder zuhause hat) zu vertreiben/verteuern. Das haben sie geschafft. Ebay ist nach fast zehn Jahren und 300 Verkäufen für mich uninteressant geworden. Egal was jetzt noch kommt.
Wenn ich online bestelle, dann weiss ich, dass ich auf die Ware warten muss. Von daher wird das für mich nicht relevant sein und ausserhalb von Großstädten wird das eh nicht laufen.
Aber warum denn nicht, der Hinweis von easy, dass das indirekt eine Antwort des stationären Handels ist, ist schon richtig, ich finde es spannend. Vor allem, ob es sich am Ende für alle rechnet.
Das Problem ist, das die Gebühren dann noch teurer werden. Die höheren Kosten bleiben ja beim Kunden hängen später.
Finde ich echt nicht gut. was bleibt dann noch vom verkauf übrig. kann man doch gleich verschenken