Wenn Amazon genau weiß, welches Buch man kaufen möchte, Hacker in gefühlt jedem Café auf die privaten Daten lauern und der Internet-Provider alles über die eigenen Surfgewohnheiten weiß, dann ist es durchaus nachvollziehbar, wenn sich Nutzer mehr Privatsphäre im Internet wünschen. Genau das bietet der VPN-Dienst Hide My Ass. Doch kann der Service wirklich halten, was er verspricht?
Bei Hide My Ass ist der Name offensichtlich Programm. Der VPN-Service – der übrigens Teil der Avast-Familie ist – verspricht durch seine Verschlüsselung Sicherheit gegen Hacker und vor allem Privatsphäre beim Surfen.
Die Verschlüsselung
Um dies zu garantieren, verschlüsselt HMA die eigene IP-Adresse und tauscht diese gegen eine andere Adresse aus.
Alles, was Internetnutzer über diese „geliehene” IP-Adresse tun, führt wiederum auf ein virtuelles Netzwerk. Das bedeutet: Website-Betreiber können die private IP-Adresse nicht nachverfolgen.
Wie genau funktioniert das?
Hide My Ass nutzt dafür ganz bewusst kein PPTP-Protokoll, sondern ausschließlich OpenVPN. Zwar ist PPTP schneller und einfacher einzurichten – weshalb es auch von vielen genutzt wird – doch es weist auch mehr Sicherheitslücken auf als OpenVPN.
OpenVPN ist nicht nur sicherer, es greift zudem auf das Schwarmwissen einer offenen Community zu. Fehler können dadurch schneller gefunden und behoben werden.
Zur Verschlüsselung verwendet HMA die 256-Bit-AES-Encryption, die auch von Banken oder Regierungsbehörden genutzt wird. Die Verschlüsselung ist also so sicher wie es nur geht.
Hinzu kommen einige clevere Features, wie zum Beispiel die Tatsache, dass man die Software schon beim Hochfahren des Computers aktivieren kann oder die Möglichkeit, die IP-Adresse in festgelegten Zeitabständen zu wechseln.
Wofür braucht man das alles?
Der Nutzen von VPN-Servern wie Hide My Ass ist sehr vielfältig. Einige User wollen einfach anonym surfen, ohne dass Google & Co. ihre Daten abgreifen. Andere wiederum wollen sichergehen, dass empfindliche persönliche Transaktionen wie etwa Banküberweisungen geschützt sind.
Auch wer oft öffentliche WLANs an der Uni oder im Café nutzt, kann über das VPN seine Informationen vor neugierigen Blicken schützen.
Darüber hinaus kann man mit einem VPN-Dienst eine IP-Adresse aus einem anderen Land annehmen. Das ermöglicht Nutzern freien Zugriff, um beispielsweise auf einer Auslandsreise auf Websites im Heimatland zuzugreifen, die möglicherweise im Ausland gesperrt sind.
VPN-Services bieten also eine Mischung aus mehr Privatsphäre, höherem Schutz und freiem Zugang zu bestimmten Websites.
Die Mode-Funktionen
Je nach Priorität bietet Hide My Ass seinen Nutzern entsprechend drei verschiedene Modes an: den Sofort-Modus, den Standort-Modus und den ungebundenen Modus.
Beim Sofort-Modus reicht ein Klick, um seinen Internetzugang zu schützen. Wer also in öffentlichen WLAN-Netzen unterwegs ist und sichergehen möchte, dass sein Gerät vor Hackern oder Phishing-Angriffen geschützt ist, kann diesen Modus nutzen.
Der Standort-Modus ist dafür da, um einen anderen Standort zu simulieren. Wer also seine Lieblingsserie auch im Urlaub nicht verpassen möchte, kann auf diesen Modus zugreifen.
Der ungebundene Modus ist ideal, wenn man sich in einem Land mit eingeschränktem Internetzugang befindet. Hide My Ass nutzt in solchen Fällen für die Verbindung ein Land, in dem die entsprechenden Websites nicht blockiert sind. Dafür nutzt HMA über 700 Server in mehr als 190 Ländern.
Das Angebot
Für Privatnutzer bietet Hide My Ass drei Preismodelle. Wer den Service einen Monat lang nutzen möchte, zahlt 10,99 Euro. Das Sechs-Monats-Abo kostet dann nur noch 7,49 Euro pro Monat und im Jahresabo liegt der Service bei 5,99 Euro pro Monat. Dabei gibt es keine Upload- oder Download-Beschränkungen.
Die Lizenz gilt für fünf Geräte gleichzeitig und Hide My Ass ist auch durchweg für alle Geräte wie PC, Laptop, Smartphone und Tablet sowie für Windows, Mac, Android, iOS und Linux verfügbar.
Für Unternehmen gibt es ein spezielles Angebot, mit dem bis zu 30 gleichzeitige Verbindungen angeschlossen werden können.
Darüber hinaus glänzt Hide My Ass mit einem persönlichen Kundenservice, der sieben Tage pro Woche für Nutzer zur Verfügung steht.
Und – wer mit dem Service nicht zufrieden ist, erhält nach 30 Tagen sein Geld zurück.
Fazit
Hide My Ass hält, was der Name verspricht. Wer schnell, sicher und anonym im Internet surfen möchte, ist bei dem VPN-Service Hide My Ass bestens aufgehoben.