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Eilverfahren in Australien: Social Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren

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geschrieben von Fabian Peters

Als erstes Land der Welt hat Australien ein Social Media-Verbot für Jugendliche und Kindern unter 16 Jahren ausgesprochen. Instagram, Facebook, TikTok und Co. werden verpflichtet Altersprüfungen einzuführen. Bei Verstößen drohen Bußgelder. 

Der australische Senat hat eines der schärfsten Social Media-Verbote der Welt verabschiedet. Ein neues Gesetz, das in Kürze in Kraft treten soll, verbietet Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren demnach den Zugang zu sozialen Medien wie Instagram, TikTok und Co. In Australien herrscht damit künftig die höchste Altersgrenze, die ein Land jemals für die Nutzung sozialer Netzwerke festgelegt hat.

Social Media-Verbot in Australien

Das Social Media-Verbot sieht vor, dass Unternehmen wie Instagram, Facebook, TikTok, Reddit und X (ehemals Twitter) unter 16-Jährige von ihren Plattformen fern halten müssen. Die australische Regierung verpflichtet die Betreiber dazu, wirksame Altersprüfungen einzuführen. Diese sollen dafür sorgen, dass Kindern und Jugendliche unter 16 Jahren keine Account erstellen können.

Die Plattformen haben ein Jahr Zeit, um die entsprechenden Vorgaben und das Verbot umzusetzen. Andernfalls drohen Sanktionen. Versäumnisse sollen etwa mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 33 Millionen US-Dollar bestraft werden.

Die australische Regierung begründet ihr Vorgehen damit, dass die übermäßig Nutzung sozialer Medien die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigt. Im Repräsentantenhaus sprachen sich 102 von 151 Abgeordneten für das Social Media-Verbot aus. Der australische Senat verabschiedete das Gesetz anschließend mit 35 zu 19 Stimmen.

Jugendliche befürchten soziale Isolation

Facebook-Mutterkonzern Meta hatte bis zuletzt an das australische Parlament appelliert, die Abstimmung zu verschieben. der Grund: Das Unternehmen testet derzeit ein Verfahren zur Altersprüfung, dessen Ergebnisse Mitte 2025 vorliegen sollen. Das Gesetzt wurde dennoch verabschiedet. Zuvor löste es hitzige Debatten aus.

Umfragen zufolge befürworten jedoch rund drei Viertel der Australier das Verbot. Auch viele Eltern sprachen sich dafür aus. Die betroffenen Jugendlichen fürchten derweil vor sozialer Isolation.

Denn mit dem Gesetz würden ihnen viele wichtige Informations- und Kommunikationskanäle abgeschnitten werden. Messengerdienste wie WhatsApp und Videoplattformen wie YouTube sollen jedoch zugänglich bleiben. Gleiches gilt für Gaming-Portale.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).

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