Forscher haben alte Automotoren in modulare Chemieanlagen umgewandelt, um grüne Kraftstoffe herzustellen. Die Technologie kann aus Methan umweltfreundliches Methanol oder andere Chemikalien erzeugen.
Methan ist ein hochwirksames Treibhausgas, das 84-mal mehr zur Erderwärmung beiträgt als CO₂. Gleichzeitig ist das Gas ein wertvoller Rohstoff, den Produzenten für die Herstellung von Treibstoffen und Chemikalien benutzen. Genau auf diesem Ansatz basiert auch die Technologie von Emvolon, einem Spin-off des Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Denn das Unternehmen verwandelt herkömmliche Automotoren in kleine, mobile Chemieanlagen, die Methan direkt vor Ort in nachhaltigen Treibstoff umwandeln. Üblicherweise wird Methan, das etwa auf Mülldeponien, in der Landwirtschaft oder bei Öl- und Gasbohrungen entsteht, verbrannt.
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Das liegt daran, dass herkömmliche Chemieanlagen groß und zentralisiert sind, während Methanquellen oft verstreut und schwer zugänglich sind. Doch Emvolon bietet nun eine neue Alternative.
Automotoren verwandeln Methan in Treibstoff
Dafür stellt das Unternehmen einen modifizierten Automotor so ein, dass er Methan nur teilweise verbrennt. Verbaute Komponenten verarbeiten das erzeugte Kohlenmonoxid und Wasserstoff anschließend direkt zu Chemikalien wie Methanol weiter.
Methanol eignet sich nicht nur als sauberer Treibstoff für Schiffe und Lkw, sondern auch als Grundlage für andere nachhaltige Produkte wie Flugzeugtreibstoff. Dank der modularen Bauweise von Emvolons Systemen können die modularen Chemieanlagen genau dort eingesetzt werden, wo das Methan entsteht. Eine teure Infrastruktur in Form von Pipelines ist nicht nötig.
Enorme Kosten- und Zeitersparnis
Das Konzept ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Denn die Anlagen passen in einen Standardcontainer und können innerhalb weniger Wochen einsatzbereit sein. Das birgt eine enorme Zeit- und Kostenersparnis im Vergleich zu traditionellen Chemieanlagen.
Das Unternehmen hat bereits eine Anlage in Texas geplant, die jährlich bis zu 56.781 Liter grünes Methanol produzieren soll. Die Technologie soll demonstrieren, wie sich Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit vereinen lassen. In Zusammenarbeit mit erneuerbaren Energiequellen wie der Windkraft möchte das Team künftig weitere Chemikalien und Treibstoffe wie Ammoniak herstellen.
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