Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt auch der digitale CO2-Fußabdruck. Neben E-Mails, WhatsApp und Streaming-Diensten lassen vor allem KI-Modelle den Energiebedarf in die Höhe schnelle. Das Problem: Die
E-Mails, WhatsApp und Streaming-Dienste haben einen höheren CO2-Fußabdruck, als viele vermuten. Denn jede Nachricht, jedes gestreamte Video und jede Online-Suche verbraucht Energie. Dafür verantwortlich sind große Datenzentren, die für die Speicherung und Verarbeitung von Daten und Informationen sorgen.
Diese sogenannten Serverfarmen benötigen nicht nur viel Strom, sondern auch Wasser. Denn bei rechenintensiven Operationen entsteht schnell Hitze, die ein System schnell abtransportieren muss. Das erhöht den CO2-Ausstoß zusätzlich.
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Digitaler CO2-Fußabdruck von WhatsApp-Nachrichten
Konkrete Beispiele zeigen auf, wie der CO2-Fußabdruck von jedem von uns aussehen kann. Ein Beispiel ist WhatsApp, das täglich mehrere Milliarden Menschen auf diesem Planeten nutzen. Ein Gruppenchat kann pro Woche etwa 2,35 Kilogramm CO2 verursachen.
Eine einfache Textnachricht auf WhatsApp benötigt zwar nur wenige Kilobyte, doch der Energieaufwand summiert sich durch die weltweite Menge an Nachrichten. Ein weiteres Beispiel sind Streamingdienste.
Wenn du dir etwa einen Film auf Netflix in HD anschaust, emittiert ein Datenzentrum in einer Stunde etwa 36 Gramm CO2, um rund drei Gigabyte an Daten zwischen Netflix und deinem Endgerät zu transportieren.
Laut Umweltforscher Alex de Vries von der Universität Amsterdam, der die Website „Digiconomist“ betreibt, unterschätzen wir oft unseren digitalen CO2-Fußabdruck, da wir keine physische Verbindung zum Energieverbrauch haben. Alles wirke digital und „unsichtbar“.
KI-Modelle benötigen immer mehr Energie
Der zunehmende Einsatz von KI-Anwendungen, wie Googles „AI Overviews“, erhöht den Energieverbrauch noch weiter. Denn neueste Schätzungen gehen davon aus, dass KI-gestützte Suchanfragen etwa zehnmal so viel Energie wie herkömmliche Suchanfragen benötigen.
Auch das Training von KI-Modellen verursacht hohe Umweltkosten. Das Training eines Modells wie GPT-3 soll etwa so viel CO₂ erzeugen wie 550 Flüge von New York nach San Francisco.
Um den digitalen CO₂-Fußabdruck zu senken, raten Experten zu einem „digitalen Minimalismus“. Heißt konkret: weniger unnötige Anwendungen und ein bewussterer Datenkonsum. Vor dem Senden oder Nutzen von KI-Tools zweimal zu überlegen soll dabei helfen, die Umweltbelastung durch unsere digitale Welt zu reduzieren.
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