Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben winzige tragbare Geräte entwickeln, die menschliche Zellen gezielt umwickeln können. Sie sollen gegen Krankheiten wie Multiple Sklerose helfen.
Winzige tragbare Geräte, die ähnlich wie Fitness-Tracker auf den Körper, direkt auf menschliche Zellen einwirken können: Das könnte schon bald Realität werden. Denn genau daran arbeiten derzeit Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Sie haben winzige, flexible Geräte entwickelt, die einzelne Nervenzellen umschließen können, ohne diese zu schädigen. Die sogenannten Wearables bestehen aus einem weichen Polymer namens Azobenzol. Sie reagieren auf Licht und lassen sich durch die Lichtdosierung und -richtung präzise steuern.
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Aufgrund ihrer geringen Größer ist es möglich, dass die Geräte selbst die feinen, oft gebogenen Strukturen von Nervenzellen umhüllen können. Das Ziel der Forscher: Die Behandlung neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose. Die Wearables solle dazu die elektrische Leitfähigkeit zwischen Nervenzellen verbessern.
Tragbare Geräte für menschliche Zellen
Das Besonderen an den Geräte ist ihre Reaktionsfähigkeit auf Licht. Dadurch können sie sich eng um Neuronen wickeln. Denn die Forscher haben herausgefunden, dass sie durch die Lichtintensität die Größe und Form der Wicklung genau steuern können. Das ermöglicht es, die Geräte exakt auf die gewünschte Form der Nervenzellen abzustimmen.
Die Anwendung geht über das bloße Messen hinaus. Da Azobenzol isolierend wirkt, könnten die Geräte sogar als künstliche Myelinschicht dienen. Das ist eine natürliche Schicht, die für die Signalübertragung in den Nerven verantwortlich ist. Bei Erkrankungen wie Multiple Sklerose, bei denen das Myelin abgebaut wird, könnten die Wearables helfen, die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen wiederherzustellen.
Die Zukunft der neurobiologischen Forschung
Die Forschung steht erst am Anfang, doch die Möglichkeiten scheinen enorm. Denn durch Kombination von elektrischen und optischen Materialien sollen Wearables künftig noch anderen Zwecken dienen. Von der gezielten Stimulation bis hin zur Übertragung von Signalen scheint alles möglich.
Damit ließen sich neurologische Therapien entwickeln, die bisher unvorstellbar waren. Die Forscher hoffen, dass ihre Geräte durch Molekülbeschichtungen bestimmte Zelltypen gezielt ansprechen können. Dieser Ansatz könnte die Medizin nachhaltig verändern, indem Ärzte bestimmte Krankheiten direkt auf Zellebene behandeln.
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