Wirtschaft

Autokrise hausgemacht: Viele Hersteller produzieren am Markt vorbei

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Adobe Stock/ Thomas Reimer
geschrieben von Fabian Peters

Die Automobilindustrie in Deutschland steckt in der Krise. Während einige Hersteller vor massiven Umsatzeinbrüchen und Massenentlassungen stehen, reiben sich andere die Hände. Die Gründe dafür sind zwar vielschichtig, viele Probleme jedoch hausgemacht. Ein Kommentar. 

„VW muss endlich wieder Volkswagen herstellen, also Modelle, die sich ein normaler Mensch leisten kann“, so IG Metall-Chefin Christiane Benner gegenüber der BILD-Zeitung. Damit bringt sie das Kernproblem vieler Autobauer auf den Punkt.

Einige Autobosse oder selbsternannte Experten schieben dennoch der Politik die Schuld in die Schuhe und fordern politische Gegenmaßnahmen – und zwar mithilfe von Steuergeldern! Dabei sind die Probleme vieler Autobauer schlichtweg hausgemacht.


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Autokrise: Die Probleme vieler Hersteller sind hausgemacht

VW-Finanzchef Arno Antlitz schwadroniert derweil davon, dass der Markt „schlicht nicht mehr da“ sei. Das ist kurzsichtig und stimmt allenfalls bedingt. Zugegeben: Das Geld sitzt bei vielen nicht mehr so locker. Nach dem plötzlichen Aus der Umweltprämie brach zudem der E-Automarkt ein. Denn ohne Förderung sind die meisten Elektroautos vielen zu teuer.

Doch auch Diesel und Benziner sind schier unbezahlbar geworden. Der Grund: Kleinwagen gehören in Deutschland und Europa zu einer aufstrebenden Spezies. VW bietet aktuell etwa kein einziges Auto für unter 20.000 Euro an.

Ford stampfte derweil die Modellen Fiesta, S-Max, Galaxy und Mondeo ein. Für alle, die einen Kleinwagen oder relativ erschwinglichen Kompakt- oder Familienwagen suchen, haben die Ford-Händler deshalb schlicht keine Option mehr. Dabei wäre der Markt dafür da. Doch viele Autobauer produzieren daran vorbei.

Entwicklung von E-Autos verpennt

Ein Ford-Händler erzählte mir kürzlich etwa, dass er sein Sortiment um einen anderen Hersteller erweitern will, um seinen Kunden gerecht werden zu können. Darunter: Ein Pflegedienst, der seine Flotte erneuern wollte. Die alten Fiesta waren in die Jahre gekommen. Etwas vergleichbares, aber neues sollte es sein.

Doch Fehlanzeige! Denn Ford bietet aktuell kein Fahrzeug mehr für unter 25.000 Euro an. Andere Hersteller reiben sich derweil die Hände. So drängen etwa immer mehr chinesische Autobauer auf den deutschen Markt. Die deutschen Hersteller schwächeln zeitgleich in China – einem dem wichtigsten Exportmärkte.

Einer der Gründe: Viele Autohersteller haben die Entwicklung von E-Fahrzeugen schlichtweg verpennt. Das rächt sich vor allem beim Export. Denn in China werden derzeit über 50 Prozent New Energy Vehicle (NEV) zugelassen – also E-Autos und Plug-in-Hybride. Dieser Nachfrage –geschweige denn der auf dem deutschen Markt – können VW, BMW und Mercedes nicht gerecht werden.

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Kommentar. Das ist eine journalistische Darstellungsform, die explizit die Meinung des Autors und nicht des gesamten Magazins widerspiegelt. Der Kommentar erhebt keinen Anspruch auf Sachlichkeit, sondern soll die Meinungsbildung anregen und ist als Meinungsbeitrag durch Artikel 5 des Grundgesetzes geschützt.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).

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