Wird es uns gelingen, innerhalb der nächsten zehn Jahre aus der Energiegewinnung durch Kohle auszusteigen? Diese Frage stellen sich seit einiger Zeit sowohl Politiker als auch Experten, um herauszufinden, inwieweit Klimaziele in naher Zukunft erreicht werden können. Damit ein solcher Ausstieg alsbald klappt, muss aber noch einiges bei den erneuerbaren Energien getan werden.
Denn auch, wenn 2020 etwa 4.890 Megawatt zusätzlich durch den Bau von Solaranlagen generiert wurden, so reichen bisherige Kapazitäten noch lange nicht aus, um unseren immer weiter ansteigenden Energiebedarf zu decken. Ende 2020 bezogen wir 51,4 Terawattstunden aus der Sonne, haben aber auf der anderen Seite in etwa 559 Terawattstunden verbraucht.
Die Differenz muss aus anderen Energiequellen kommen, daher spielt die Kohle noch so eine große Rolle. Abschauen könnten wir uns so einiges aus China, hier hat man sich für 2022 einige ambitionierte Ziele gesetzt. Denn die zusätzliche Ausbeute aus Solaranlagen soll um bis zu 90 Gigawatt steigen.
Konkret geplant ist ein Korridor von 75 bis 90 Gigawatt, beide Werte würden dennoch den Ausbau im vergangenen Jahr in den Schatten stellen. Denn 2021 hat die Volksrepublik „nur“ Kapazitäten von 54,88 Gigawatt ans Netz angeschlossen. Damit stehen stand heute etwa 306 Gigawatt an Kapazitäten aus Solarkraft zur Verfügung.
Bei den dieses Jahr gesetzten ambitionierten Zielen ist aber noch nicht Schluss. Zwischen 2022 und 2025 soll der jährliche Ausbau auf bis zu 99 Gigawatt pro Jahr steigen. Dafür macht man sich eine Sache besonders zunutze.
Denn ein großer Teil des Ausbaus passiert auf bestehenden Strukturen. Existierende Gebäude und andere Bauwerke sollen mit Solaranlagen überbaut werden, neue Flächen sind durch diesen Ansatz nicht zwangsläufig notwendig. Die Energiewende nimmt also nicht nur in Deutschland oder Europa Fahrt auf, sondern auch auf der anderen Seite der Welt.
Via Electrek