Schauen wir auf den afrikanischen Kontinent, dann gibt es aus den verschiedensten Ländern immer mal wieder interessante Innovationen und Ansätze, um die Probleme ebendieser zu lösen. „Made in Africa“ ist heutzutage keine Ausnahme mehr, aus einem Kontinent, den wir einst als einzelnes großes Entwicklungsland sahen, sind viele unabhängige Staaten geworden, die auch auf dem internationalen Markt mitspielen. So auch das Unternehmen Opibus.
Denn Hersteller von elektrischen Fahrzeugen zielen meist nur auf Kundengruppen in den Ländern Amerikas, Europas oder Asiens ab, urbane und abgelegene Gebiete in Namibia oder Kenia sind eher kein gutes Umfeld für einen Tesla oder einen VW ID. Daher entwickelt Opibus bereits seit einiger Zeit Lösungen für die Elektromobilität in Afrika.
2017 wurde das Unternehmen als Forschungsprojekt an einer schwedischen Universität gestartet, das Ziel war das Voranbringen der Elektromobilität in Wachstumsmärkten. SUVs, Energiespeicher, Motorräder und Busse sind das Ziel, bei letzterem ist Opibus jetzt einen Schritt weitergekommen, denn der Elektrobus der Firma steht kurz vor der Massenproduktion.
Bereits in diesem Jahr sollen die ersten Busse auf dem afrikanischen Kontinent ihre Runden abfahren, bis Ende 2023 sollen die Fahrzeuge in Massen produziert werden. Zwar hat Opibus in der Vergangenheit schon konventionelle zu elektrisch betriebenen Bussen umfunktioniert, das neue Modell baut aber erstmals auf der eigenen modularen EV-Plattform auf.
Insgesamt sollen die Wartungskosten des Elektrobusses im Vergleich zu Dieselbussen um etwa 80 Prozent geringer ausfallen, gleichzeitig sinken die Betriebskosten auf die Hälfte. Dass das auch langfristig klappt, wird der Hersteller ab der zweiten Hälfte 2022 beweisen müssen, dann sind 10 Busse in Betrieb.
Diese drehen dann in Gebieten rund um Kenias Hauptstadt Nairobi ihre Runden, dass die Technologie Potenzial hat, zeigen jüngste Investitionen in das Unternehmen. Im letzten Herbst sammelte Opibus etwa 6,62 Millionen Euro [1] ein. Vielleicht hören wir also in naher Zukunft von einer elektrisch betriebenen Busflotte in verschiedenen afrikanischen Ländern.
Via Electrek