Der Browser-Markt ist nach wie vor ein schwer umkämpftes Gebiet. Während sich Google Chrome in den vergangenen Jahren vielerorts die Spitzenposition gesichert hat, kämpfen etwa Microsoft mit Edge, Mozilla mit Firefox und Apple mit Safari um die verbliebenen Marktanteile. Doch so ein Kampf kostet Geld, schließlich muss die Entwicklung, aber auch der Vertrieb langfristig finanziert werden.
Hier hat es besonders Mozilla schwer, da kein milliardenschweres Unternehmen hinter dem Browser steht. Die Organisation sichert sich seine Finanzierung vorwiegend durch Deals, so überweist Google jedes Jahr Millionenbeträge, um als Standardsuchmaschine voreingestellt zu sein. Nun könnte sich dem Firefox eine weitere Einnahmequelle öffnen.
Denn neben den Vorschlägen von Inhalten auf der „Neuer Tab“-Seite, könnten bald ebenfalls Empfehlungen ihren Weg in die Suchleiste finden. Dynamische Suchvorschläge sind in Browsern nicht neu, die Funktionalität hat Firefox bereits seit Jahren, der nun vorgestellte Ansatz geht aber einen Schritt weiter. So werden fortan auch Inhalte gezeigt, die von Werbepartnern finanziert sind.
Die Privatsphäre des Nutzers soll mit der neuen Lösung weiterhin gewahrt werden, für die Auswahl verarbeitet Mozilla dennoch den Ort des Nutzers und die eingegebenen Suchbegriffe. Sucht man etwa nach „Costa Rica“, wird der passende Reiseführer als Ergebnis vorgeschlagen. Nur Werbepartner, die Mozillas Sicherheitsstandards entsprechen, werden in die Suche miteinbezogen.
Ausgerollt werden könnte das neue Feature mit Version 93.0. Dann wird der Nutzer gefragt, ob er die Vorschläge in der Suche aktivieren möchte. Die Einstellung kann auch im Nachhinein unter „Sicherheit & Datenschutz“ aktiviert oder deaktiviert werden. Wer Mozilla also vertraut und unterstützen möchte, kann dies durch Aktivierung der Option tun.
Eigene Meinung:
Agenturen und Werbepartner kämpfen immer mehr um unsere Aufmerksamkeit und suchen immer neue Wege, um uns Anzeigen zu präsentieren. Inzwischen vergeht leider kaum ein Tag, in dem der Nutzer ohne Inhaltsblocker mal seine Ruhe hat und konzentriert auf einer Seite surfen kann. Dass Firefox diesen Weg geht, ist notwendig (schließlich soll der Browser kostenfrei bleiben), trotzdem ist es löblich, dass der Nutzer entscheiden darf, ob er die Funktion aktivieren möchte.
Via The Verge