Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, müssen fast alle Nationen noch einiges tun. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien ist auch die Müllvermeidung dafür ein essenzieller Punkt. Doch in den letzten Jahren setzte sich trotzdem eine neue Art der Bezahlung und Geldanlage durch: Kryptowährungen.
Seitdem sind Bitcoin, Ethereum und andere digitale Währungen in aller Munde. Die „Herstellung“ dieser digitalen Münzen ist aber zumeist ein Alptraum für die Umwelt und andere Menschen. Denn neben dem hohen Stromverbrauch kaufen sogenannte Miner auch regelmäßig den Markt an Grafikkarten leer. Den wenigen Vorteilen stehen daher viele Nachteile gegenüber.
Eine neue Analyse der dänischen Zentralbank und des MIT zeigen nun einen weiteren Aspekt. Denn bei dem Handel von digitalen Münzen fällt auch Elektroschrott an. Grund sind sogenannte ASIC-Chips, die zur Sicherung des Bitcoin-Netzwerks verwendet werden. Diese Chips haben nur diesen Verwendungszweck, sobald also ein Upgrade auf neue Hardware vorgenommen wird, landen sie meist auf dem Müll.
Im Resultat landen im Schnitt die Chips nach gerade einmal 1,29 Jahren in der Tonne. Grund ist, dass sich das Schürfen der Währung rentieren muss und daher immer energiesparendere Hardware eingesetzt wird. Pro Jahr fallen auf diesem Weg 30,7 Kilotonnen Elektroschrott an, das Netzwerk verarbeitete im Jahr 2020 112,5 Millionen Transaktionen.
Rechnet man das auf eine einzelne Transaktion herunter, dann fallen pro Transaktion 272 Gramm Elektroschrott an. Vergleicht man das mit Alltagsgeräten, dann werden bei jeder Transaktion zwei iPhone 12 Mini weggeworfen. Daher steht der Prozess vor großen Herausforderungen, wenn es um die Umwelt und die Nachhaltigkeit geht. Eine Lösung könnte die Umstellung auf andere Konzepte (beispielsweise „Proof of Stake“) sein, ob und wann ein Wechsel passiert, ist aber unklar.
Eigene Meinung:
Kryptowährungen sind meiner Ansicht nach einer der schlechtesten Erfindungen der Neuzeit. Die Berechnung erfordert unglaublich viel Strom, gleichzeitig schwankt der Wert extrem, im Alltag werden die digitalen Münzen wohl nie in der Breite akzeptiert. Die Branche steht vor großen Problemen, daher bleibt abzuwarten, wie diese reagiert und Lösungen für ihre Probleme findet.
Via The Guardian