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Facebook Kamera startet in Deutschland, bietet nur wenige Vorteile


Vor einigen Monaten bereits hat Facebook eine eigene Kamera-App angekündigt und in einigen Ländern gestartet. Seit heute ist sie auch in Deutschland verfügbar. Damals haben wir uns gefragt, warum – um alles in der Welt – das Social Network mehr als 1 Milliarde US-Dollar für die Foto-App Instagram zahlen wollte und dann eine eigene App vorstellt, die mehr oder weniger das gleiche kann. Über die Milliarde wundere ich mich immer noch, auch wenn der Preis dank Facebooks Aktienverfall auf 740 Millionen Dollar gefallen ist. Zumindest das Interesse aber kann ich mir seit heute erklären: Facebook Kamera reicht nicht an Instagram heran.

Die App kennt bereits meine Facebook-Daten und meldet sich automatisch an (geht in Ordnung). Mich begrüßt eine Übersicht der Bilder meiner Freunde, die im Vergleich zur Facebooks Haupt-App sehr schnell lädt (sehr gut). Die Bilder und Screenshots, die meine Freunde aufgenommen haben, werden aber kaum formatiert in ihrer ganzen Hässlichkeit gezeigt. Hier ist Instagram durch das vorgefertige Format schon von Haus aus deutlich eleganter.


Die Übersicht der eigenen Bilder erinnert an die Standarddarstellung der iPhone-Foto-App. Schön hier: Es lassen sich mehrere Fotos auswählen, die im Handumdrehen in einen einzigen Status-Update gestellt werden können. Das war bislang in der Standard-App ein Graus. Was mich allerdings wundert und wo viele Nutzer Facebooks Datensammelwut gleich per se kritisieren werden: Kamera besteht darauf, die Ortungsdienste zu aktivieren, um die Bilder mit Geo-Daten zu versehen. Ohne Ortungsdienste lassen sich keine eigenen Bilder aufnehmen. Die Forderung wäre in meinen Augen nicht notwendig gewesen.


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Die aus Instagram bekannten Filter aktiviert man schließlich über ein Zauberstab-Symbol nach der Aufnahme eines Bildes. Auch ein Zuschneiden der Fotos ist möglich. Nach der Bearbeitung hat man immer noch die Möglichkeit, vor einer Veröffentlichung abzusehen. Mir persönlich bringt die App keinen echten Vorteil. Wer viele Fotos auf Facebook hochlädt und gerne auch ganze Alben teilen will, für den kann Facebook Kamera aber eine echte Erleichterung darstellen. Macht übrigens nicht den gleichen Fehler wie ich und sucht die App unter „Camera“. Im deutschen App Store schreibt sie sich mit einem K. Danke, Jan Drechsler!

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

10 Kommentare

  • Also ich weiss nicht, irgendwie nutze ich Facebook immer seltener, dafür andere Social Networks immer öfter. Wenn ich mir die stagnierenden Zahlen von Facebook in fast allen Ländern ansehe, in denen Facebook groß geworden ist, dann sehe ich kein großes Potential mehr, dass der Kurs sich noch jemals erholen sollte.

    Da wird die Facebook-Camera wohl auch nicht viel bewirken.
    Solange sie nicht fürs Online-Dating verwendet werden kann, werde ich sie auch nicht nutzen. Aber vielleicht sehen die indischen und indonesischen Facebook-Nutzer anders, dort scheint das Netzwer ja noch zu wachsen.

  • Find die App ziemlich unnütz. Meist sind es ziemlich hässliche Bilder durch Seiten die man geliked hat, kein Vergleich beispielsweise zu Instagram-Aufnahmen. Und wenn man die Bilder bewundern will geht das auch über normale Facebook-App.

  • Also ich bin von der App auch nicht begeistert. Habe bei meinem Testen ehrlich gesagt keinen wirklichen Nutzen sehen. Also wieder runter damit.

  • Klasse App! Ich benutze sie täglich und teile so meine Fotos mit all meinen Freunden. Würde sie jederzeit wieder laden! Mein Iphone funktioniert super damit.

  • Ganz nette App, ob diese allerdings auch im Alltag genutzt wird wage ich zu bezweifeln. Die meisten Leute nutzen die FB App direkt oder Instagram.

  • Eine gute Idee, aber ob sie wirklich erfolgreich ist… Instagramm ist doch schon super. Da will Fb wohl auf dem Markt einfach etwas mitspielen.