Sonstiges

Ehssan Dariani meldet sich zurück, beschwert sich über vermeintliche reiche Steuermuffel

Hoppla, von dem habe ich wirklich schon lange nichts mehr gehört. Bei Xing und in der Gründerszene-Datenbank steht als aktuelle Station seiner Karriere nach wie vor „Gründer StudiVZ“. Dabei ist Ehssan Dariani schon seit 2007 bei dem sterbenden Social Network raus. Was er heute macht? Sich im Alter von 31 seinen ersten Sportwagen kaufen, in Berlin wohnen, Steuern in siebenstelliger Höhe zahlen und sich gut dabei fühlen.

Sagt er zumindest aktuell in einem interessanten offenen Brief, den er im Magazin Deutsche Startups veröffentlichte. Dariani investiert seit einigen Jahren selbst in junge Internet-Unternehmen, etwa in Brands4Friends, Adscale oder Amiando. Das scheint gut zu laufen, auch für den Staat. Und weil der künftig Steuervorteile für Holdings streichen will, läuft die Gründerszene derzeit Sturm gegen das geplante Gesetz. Es könne gerade Business Angels Geldspritzen leidig machen und damit das Investitionsklima in Deutschland beeinträchtigen, so die Befürchtung. Dariani nennt das in seinem offenen Brief „Zynismus“ und erinnert reiche Investoren an ihre Verantwortung. Von den Kommentatoren wird er zersägt, weil er Dinge falsch verstanden habe. Auf jeden Fall ein amüsanter Schlagabtausch. Willkommen zurück im Internet-Zirkus, Ehssan Dariani!

Nachtrag: Noch am Montag erschien auf Deutsche Startups eine Replik auf Darianis Brief von Christian Vollmann.


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(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

14 Kommentare

  • TOller offener Brief & toller Mann(habe mir soeben alles auf ds durchgelesen). Wahre Worte kann ich da nur sagen, die wirklich alles auf den Punkt bringen. Wenn nur jeder Millionär so wäre- lg von einem ebenfalls (noch) kleinen Startup aus Bochum Herr Ehssan Dariani!

  • Geld ist immer ein Streitthema. Was Steuern im allgemeinen anbelangt sollte der Staat nicht immer so tief in den Taschen der Bürger wühlen, sondern erstmal selbst das sparen und haushalten lernen…

  • Die Holding war und ist für Investments in Start-ups essentiell. Selbst mit der 95%igen Steuerfreiheit für Holdinggewinne wird nur eine Doppelbesteuerung weitestgehend vermieden, von einem Privileg kann nur in wenigen Ausnahmefällen die Rede sein. Und wenn überhaupt, dann hilft dieses Modell nur Gewinne zu thesaurieren. Bei Ausschüttung wird nochmals Abgeltungssteuer fällig. Für „Mehr Steuern“ hab ich in keiner Weise Verständnis. Der Staat sollte endlich haushalten lernen!

  • Ehssan hat zur richtigen Zeit und am richtigen Ort das richtige Produkt aus dem Boden gestampft und rechtzeitig verkauft … Und wie sehe, nicht nur einmal … Genial 😉 … Dann kann man auch mit guten Gewissen solche Briefe schreiben … Oder habe ich da etwas übersehen?!

  • Sehe ich genauso wie Alexander. StudiVZ war gut und hatte für den deutschen Markt auch potenzial, allerdings war das international aufgestellte Facebook einfach nicht zu schlagen und so hat er zum richtigen Zeitpunkt die Fliege gemacht. Meiner Meinung nach konnte StudiVZ nie dagegen ankommen, alleine aus dem Grund, dass durch die Muttersprache Facebook im Gegensatz zu StudiVZ von vornherein International ausgelegt ist und so die Community einfach viel schneller wächst. Also er hat alles richtig gemacht auch wenn es schade um das Datenschutzfreundliche Netzwerk ist. Leider! Aber … ja er kann ruhig solche Briefe schreiben

  • aus dem Boden gestampft? das ich nicht lache. Es war die dreißeste Kopie das die Welt damals gesehen hatte. In seinen css Dateien waren sogar Facebook’s Anmerkungen drin…

  • Das finde ich gut. Vor allem, wenn die Menschen, die räumlich nicht auf Deutschland angewiesen sind und die Möglichkeit hätten Steuern zu vermeiden, wenn diese dann Steuern zahlen.

  • Ich find es auch gut, wenn die Leute ihre Steuern zahlen. Schließlich kratzt es die wohl am wenigsten, die ständig versuchen ihre Steuern ins Ausland zu transferieren, ob sie ein wenig von ihrem Vermögen an den Staat abdrücken müssen.

  • Der Ehsann hat kein Geld. Ich will das es endlich mal rauskommt dass er von mir das Wort Gruscheln gestohlen hat als wir damals im Solarium waren. Ich habe immer den Mädels gesagt „wollt ihr mir eine Gruscheln“ und dann ist es auf Studivz paar Wochen später. Ja, Ehsann soll euch mal erzählen was er Monatlich im Job Center in Wedding abholt. Machst auf Reich aber Ich sehe die Pfandflaschen sammeln.

  • Heute erstmal 7 Artikel bei Zalando bestellt, leider habe ich das Gefühl dass mir die Artikel nicht gefallen werden.
    100 Tage Rückgaberecht 🙁

    Wären alle Zalandokunen so wie ich würde der Laden wohl an Retourenkosten ersticken 🙂