Apple intensiviert derzeit seine Bemühungen im Bereich Künstliche Intelligenz. Doch viele große US-Websites legen dem iPhone-Konzern nun offenbar Steine in den Weg und blockieren das KI-Training des Apple-Bots.
Erst im Juni hat Apple auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC sein neues KI-System Apple Intelligence vorgestellt. Dieses soll laut dem US-Konzern als „das persönliche intelligente System für iPhone, iPad und Mac“ dienen.
Doch das KI-Training läuft für Apple bisher etwas holprig an. Denn wie Wired berichtet, blockieren zahlreiche US-Websites das KI-Scraping von Apple.
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KI-Training: Apple darf nicht trainieren
Bereits seit 2015 gibt es den Apple-Bot, der zunächst dazu diente Apple-Produkte wie Siri oder Spotlight zu verbessern. Doch nun hat Apple den Apple-Bot-Extended vorgestellt, der mit erweiterten Funktionen daher kommt. Denn die Daten, die dieser KI-Bot sammelt, können auch dazu verwendet werden, KI-Modelle zu trainieren.
Apple hatte auf seiner Entwicklerkonferenz explizit darauf hingewiesen, den Betreibern von Internetseiten besondere Wahlmöglichkeiten zu bieten. So soll sichergestellt werden, dass nur Daten von den Websites in das KI-Training einfließen, die dem auch zugestimmt haben.
Doch laut dem Wired-Bericht blockieren das vor allem die großen Player, darunter die New York Times und auch Facebook und Instagram. Aber auch Tumblr, die Financial Times, das USA Today-Netzwerk sowie der Wired-Mutterkonzern Condé Nast machen von ihrem Ausschluss aus dem KI-Training von Apple Gebrauch.
Hier stehen vor allem Befürchtungen um das geistige Eigentum im Zentrum. Deshalb können beispielsweise Verlage den Apple-Bot-Extended blockieren. Dafür müssen sie lediglich die Textdatei „Robots Exclusion Protocol“ auf ihren Websites aktualisieren.
Vor allem Medienunternehmen blockieren den Apple-Bot
Analysen zeigen, dass der Apple ausschließende Prozentsatz bisher noch relativ klein ist. Denn vor allem Nachrichten- und Medienunternehmen schließen den neuen Apple-Bot aus ihren Websites aus.
Das kanadische Startup Originality AI hat eine Stichprobe von 1.000 stark frequentierten Websites untersucht. Darunter blockierten nur rund sieben Prozent den Apple-Bot-Extended. Eine ähnliche Analyse von dem KI-Agentenüberwachungsdienst Dark Visitors kam auf etwa sechs Prozent.
Zusammengenommen deuten diese Bemühungen darauf hin, dass die große Mehrheit der Website-Besitzer entweder keine Einwände gegen Apples KI-Trainingspraktiken hat oder sich der Möglichkeit, Applebot-Extended zu blockieren, einfach nicht bewusst ist.
Bei den Nachrichtenwebsites ist der Prozentsatz jedoch deutlich höher, wie eine Analyse des Datenjournalisten Ben Welsh zeigt. Rund ein Viertel der untersuchten 1.167 hauptsächlich englischsprachigen und in den USA ansässigen Seiten blockieren den Apple-Bot-Extended.
Zum Vergleich: 53 Prozent der Nachrichten-Websites blockieren den Bot von OpenAI, der Bot von Google namens Google-Extended wird von fast 43 Prozent dieser Websites blockiert. Welsh erklärt gegenüber Wired, dass sich die Zahl seit Beginn seiner Beobachtungen „allmählich nach oben bewegt“ hat.
Warum manche Verlage die KI-Bots zulassen und andere wiederum nicht, kann auch der Experte Welsh sich nicht erklären. Er vermutet, dass einige Unternehmen Lizenzvereinbarungen getroffen haben und dafür bezahlt werden, die Bots zuzulassen.
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