Das Facebook-Phone: Mehr als nur eine Designstudie wie diese?
Langsam reicht’s. Erst war es nur ein Gerücht, jetzt wird dieses sogar noch verschoben. Könnte stimmen, klar. Könnte aber auch genauso gut heiße Luft sein. An die Verantwortlichen und Hinweisgeber von damals wird sich natürlich in einem Jahr niemand mehr erinnern, wenn nichts passiert.
Laut einem Bericht von Bloomberg jedenfalls soll ein geplantes Facebook-Phone von HTC nicht mehr in diesem Jahr kommen, sondern erst Mitte 2013. Die New York Times berichtete bereits Ende Mai davon, dass Facebook ehemalige Apple-Mitarbeiter angeheuert habe, um eine eigene Oberfläche für ein Smartphone zu entwickeln. Höchstwahrscheinlich für HTC. Nun soll das Projekt verschoben werden, um den Taiwanern mehr Zeit zu verschaffen. Die Begründung birgt bereits den ersten Hinweis darauf, dass ihr mit einem solchen Facebook-Phone nicht mehr rechnen solltet: HTC hat massive Probleme.
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Entlassungen, Umsatzeinbruch, halbierte Marktanteile
Die neue One-Serie, obwohl eigentlich sehr ordentlich, kommt nicht gegen die Konkurrenz an. Einen Teil der Anteile an dem Edel-Kopfhörer-Hersteller Beats by Dr. Dre hat man aus finanziellen Gründen zurückgezogen.
Jeder Zehnte der etwa 16.000 Beschäftigten bei HTC muss gehen. 1.000 Mitarbeiter sollen laut der Digitimes entlassen werden, von 600 wird der Vertrag nicht verlängert. Der Umsatz des Unternehmens sank im abgelaufenen Quartal um 27 Prozent auf umgerechnet knapp 2,5 Milliarden Euro. Der Gewinn hat sich halbiert. HTC wird damit immer mehr zu einem Übernahmekandidaten. Wenn man die Trendwende mit einem spektakulären Coup wie einem Facebook-Phone schaffen will, dann aber möglichst bald und nicht erst in einem Jahr. Denn man muss sich ernsthaft fragen, ob die Taiwaner überhaupt noch so lange durchhalten. Laut Gartner hat sich der Marktanteil binnen eines Jahres auf 5,3 Prozent fast halbiert.
Facebooks mobile Apps sind ein Desaster
Und dann wäre da noch Facebook. Das Social Network bekräftigt zwar immer wieder, wie sehr man inzwischen ein „mobiles“ Unternehmen sei, die Apps des Social Networks sind aber schon seit Monaten ein Graus: Ewige Ladezeiten, massiver Datenverbrauch, Usability-Fehler an allen Ecken und Enden. Hier wird gerade an der überfälligen, kompletten Neuprogrammierung gearbeitet. Der Höhepunkt der Social-Euphorie ist aber längst überschritten. Sollte Facebook nicht mit einem deutlich attraktiveren Ökosystem um die Ecke kommen, gibt es für kaum eine Käuferschicht einen Grund, sich ein Facebook-Phone zuzulegen. Außer vielleicht Teenies und Studenten, aber die dürften auf Geldmangel eher an einem niedrigpreisigen Phone interessiert sein, an dem HTC wiederum zu wenig verdienen würde.
Ein Facebook-Phone hätte eigentlich nur für Facebook einen Nutzen, schrieb ich Ende Mai, und ich bleibe dabei. Geht es um Optik und Features, braucht HTC das Licht seiner neuen Sense-Oberflächen für Android nicht unter den Scheffel zu stellen. Ein Facebook-Phone von HTC oder sonstwem müsste da schon etwas Besonderes bieten, sonst dürfte es nur für einen kleinen Nischenmarkt interessant sein. Sollte ich mich irren, entschuldige ich mich da in einem Jahr gerne. Aber zum jetzigen Zeitpunkt muss ich davon ausgehen, dass wir ein Facebook-Phone von HTC nicht mehr zu sehen bekommen.
(Jürgen Vielmeier, Bild: Michael Bonikoswki)
würde ich nicht ganz so sehen. die tatsache dass beide unternehmen derzeit mit problemen zu kämpfen haben, könnte ein ansporn mehr sein, das projekt zuende zu bringen. wobei ich bis heute noch nicht sehe, was mir ein facebook handy bringen sollte. ich bin zwar bei facebook angemeldet, aber ein ganzes smartphone drum rum bilden leuchtet mir nicht ein.
der smartphonemarkt als ganzes wird die nächsten jahre allerdings sehr interessant werden. nicht, dass es bisher nicht schon intertessant gewesen wäre – nokia abgestürzt, samsung innerhalb eines jahres auf den ersten platz hochgeschnellt, motorola an google verkauft und ericsson ganz ausgestiegen.
jedenfalls stehen die zeichen für die kommenden jahre ganz stark auf konsolidierung des marktes. anders als bei den betriebssystemen, wo wir bereits bei nur noch 3 konkurrenten angekommen sind, gibt es eine vielzahl an hardware herstellern. bei den meisten statistiken erreichen die „sonstigen“ bereits werte um 30%. (lg, motorola, zte, huawei, sony, etc) rim und htc sind auf dem besten weg selbst dort aufgenommen zu werden. und dann gibt es neben den beiden giganten samsung und apple nur noch nokia mit über 5% marktanteil.
wird sehr spannend, zu sehen wer da übrig bleibt.
Sehe ich auch nicht so. Fakt ist: Wer de Markt beobachtet wird merken, das jeder Big Player versucht in die Geschäfte der Konkurrenten einzusteigen. Google steigt in Tablet und Handymarkt ein. Amazon steigt in den Tablet Markt ein. Und so wird das weitergehen. Bald werden wir mit dem Tablet PC von Facebook, im Online Shop von Google, Milch bestellen und mit dem Iphone überprüfen wann die Milch geliefert wird.
Es geht ja innerhalb der großen Konkurrenten auch darum den Gegenüber zu schwächen. Selbst wenn man dabei fast gar keinen Gewinn erwirtschaftet, siehe das Google Tablet, so greift man doch den Umsatz des Konkurrenten damit an.
Von daher würde es mich nicht wundern wenn Facebook bald ein eigenes Handy oder Tablet bringt.
Facebook phone von HTC?
Die hamm genug andren Kram zu tun.
Mein Vorschlag:
-Beats-Deal
-Sense
-Social-Kram (gibts doch eh als app)
-Einschränkungen in der Hardware (Wechelbarer Akku, SD-Kartenslot,Usb2go)
-Kamera-Marketing
-low Budget Telefone
Alles Fallen lassen, gescheite Flagschiffe in geringerer Erscheinungsfrequenz mit ordentlicher Hardware und schlichten an der Funktion angepassten Design rausbringen. Lange Zeit,etwas länger als 2 Jahre, Android Upates bringen und seriöser wirkendes Marketing. Android gar nicht erst modifizieren, sondern ohne große Anpassungen komplett von Google übernehmen, spart Zeit,Resourcen und Ärger.
Auch ich sehe das etwas Anders es könnte eine völlig neue Gattung von „Smartphonen“ entstehen, ich nenne sie einmal „Web-Phone“.
Diese Gattung wäre dann mit einem „Chromebook“ Vergleichbar sie hätten im Prinzip kein gewohntes „Natives OS“ mehr sondern wären „Browser basierend“.
Das FirefoxOS macht hier den Anfang und Facebook-Phone mit einem FacebookOS könnte folgen.
Der große Vorteil wäre das diese Geräte weniger Hardware Performanz benötigten und damit viel Günstiger wären , trozdem wären sie fast so Universell und vielseitig wie Smartphone mit nativen OS (Android, iOS , Windows-Phone) da sie Webdienste benutzen.
Der Nachteil wäre wie beim „Chrome OS “ von Google das die meisten Webdienste und damit Anwendungen nur Online funktionieren, für ein Smartphone ist das aber weniger ein Problem als für Notebook da dieses ohne Netzverbindung sowieso nicht eimal zum telefonieren Funktioniert. Bliebe nur die Notwendigkeit spezieller Tarife ohne oder mit höheren Datenvolumen.
Ich hab echt noch keinen mit nem „Chromebook“ rumrennen sehen.
Das Internet und die IT-Branche besteht aus soviel mehr als nur Facebook, Selbstprofilierung und Schaumschlägerei, aber anscheinend gehöre ich damit zu einer Minderheit. In einer Zeit in der technikprodukte mit Schlagwörtern wie Magie, Traum und Liebe beworben werden, läuft meiner Meinung nach eh etwas falsch.
Gegen Ästhetik und Nutzen, Haptik eines Gerätes ist ja nichts einzuwenden, aber Esoterik und ein Idealismus, dem nie ein Pragmatimus folgt, hat doch keinen Sinn.
Bitte nicht falsch verstehen, es ist meine Meinung, kein persönlicher Angriff 😉
@5 Floep
Ich denke du Verstehst das Falsch , ein Smartphone nur für Facebook hätte kaum Erfolg.
Nein die Überlegung von einem “Chromebook” geht davon aus das heutige Browsersoftware schon wie Beriebssysteme sind, ich kann ca. 75% aller täglichen Arbeiten wie Office , Spiele , Filme ansehen ect schon im Browser Online erledigen und brauchen immer weniger extra Software.
Ein Smartphone was nun lediglich auf einem Browser beruht würde wohl sogar noch mehr Smartphone spezifische Arbeiten abdecken können als bei einem Desktop PC.
FirefoxOS möchte hier den Anfang machen und ein FacebookOS Browser könnte dann nachziehen, beide stellen natürlich das ganze Web und Dienste dar, wie ja auch ein “Chromebook” nicht allein auf Google Dienste beschränkt ist.