Passend zum gestrigen Start seines neuen Mac-Betriebssystems OS X 10.8 (Mountain Lion) hat Apple auch den Safari-Browser aufgemotzt. Der erschien in der Version 6 und bietet unter anderem ein „intelligentes Suchfeld“: Man kann in der Adressleiste nicht nur URLs eingeben, sondern gleichzeitig suchen. Können andere Browser auch, aber der Safari 6.0 soll außerdem deutlich schneller als sein Vorgänger sein. Es gibt eine neue Do-not-Track-Funktion, eine Offline-Leseliste und eine Übersichtsseite aller im Browser gespeicherten Passwörter. Im Mountain Lion verfügt der neue Safari außerdem über den eingebauten Sharing-Button (Teilen einzelner Websites über Facebook, Twitter und Co.), sowie eine Tab-Übersicht wie in seiner iOS-Version und einer Tab-Synchronisierung mit mobilen Apple-Geräten. Safari 6 steht für Mountain Lion und seine Vorgänger-Version Lion zur Verfügung.
Und zwar, das ist der Knackpunkt, offenbar nur für die beiden neuesten Mac-Systeme. Von Windows ist keine Rede. Auf Apples offizieller Safari-Webseite sind die Download-Links verschwunden. Die aktuelle Windows-Version (5.1.7) bekommt man nur noch über eine tief im Support versteckte Unterseite. Es wäre vielleicht noch etwas früh, da zu viel hinein zu interpretieren. Aber es könnte in der Tat bedeuten, dass Apple seinen Browser für Windows nach ziemlich genau fünf Jahren still und heimlich zurückgezogen hat.
Wartet Apple vielleicht einfach nur auf Windows 8?
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Laut NetMarketShare bringt es der Safari im Desktop-Markt aktuell auf einen Marktanteil von knapp 5 Prozent. StatCounter sieht den Browser bei rund 7 Prozent, Tendenz jeweils langsam steigend. Allerdings ist dem Safari auf dem Desktop nie der große Wurf gelungen wie Googles Chrome, der laut StatCounter inzwischen Marktführer ist und sich laut NetMarketShare mit dem Firefox um Platz 2 hinter dem Internet Explorer duelliert. Auf mobilen Geräten (Smartphones und Tablets zusammen genommen) regiert der Safari laut NetMarketShare dafür mit stolzen 66 Prozent Marktanteil weit vor dem Android Browser (19 Prozent) und Opera Mini (11 Prozent).
Hat Apple eingesehen, dass man auf Windows-Systemen langfristig nicht an die großen drei herankommt? Oder war die Unterstützung vielleicht einfach zu teuer geworden oder nicht mehr notwendig, weil man sich künftig lieber auf seine eigenen Post-PC-Stärken besinnt? Spekulieren kann man jetzt natürlich viel. Allerdings wäre ich gar nicht überrascht, wenn Apple zum Start von Windows 8 mit einem völlig überarbeiteten Safari 6 für Microsofts neues System um die Ecke käme. Wir werden sehen.
(Jürgen Vielmeier, Screenshot: Apple)