… nämlich, dass ein hübsches, neues Design nicht alles ist. Auch die Technik dahinter sollte man nicht vernachlässigen. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, den Download auf der neuen iPhone-App von Pocket abzubrechen, kann sie lediglich schließen. Schade, auch darauf hätte Macher Nathan Weiner achten sollen.
Ansonsten? Hübsch geworden, die App, die früher den etwas unattraktiven aber eingänglichen Namen „Read it Later“ trug. Beiträge lassen sich nun nach ihrer Art ordnen (Video, Bild oder Text) und durchsuchen. Außerdem gibt es neue Apps und Browser-Extensions für praktisch jedes System. Was es leider noch nicht gibt: Die Möglichkeit, die Pockets anderer Nutzer zu abonnieren oder etwas zu teilen, was man gefunden hat. Social Reading ist das also nicht wirklich. Dafür lassen sich Apps wie Reeder und Twitter in die Leseliste integrieren.
Wer gerne Beiträge und Videos speichert, um sie in einer ruhigen Minute später zu sehen, der sollte sich das neue Pocket einmal anschauen. Zumal die App jetzt auch noch für alle Systeme kostenlos ist. Profitabel sei das Projekt vom ersten Tag an gewesen, sagt Weiner, der Read it Later vier Jahre lang alleine betrieb. Womit er jetzt Geld verdienen will oder ob er allein auf eine Übernahme spekuliert, verriet er nicht. Im vergangenen Juli sammelte seine Firma – inzwischen auf fünf Mitarbeiter gewachsen – allerdings 2,5 Millionen US-Dollar Investorenkapital ein.
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(Jürgen Vielmeier)
„Was es leider noch nicht gibt: Die Möglichkeit, die Pockets anderer Nutzer zu abonnieren oder etwas zu teilen, was man gefunden hat.“
Ohman, diese Teileritis geht mir auf die Nerven.
Muss ich denn wirklich ALLES teilen oder abonnieren können?
Werde ich in 10 Jahren auch jeden Klogang meiner Mutter abonnieren können? Werde ich vollgespammt mit Hinweisen, nur weil ein entfernter Freund aus der Grundschule gerade durch das Nachmittagsprogramm zappt?
Dem standardmäßig vorhandenen „Teilen“-Button in Windows 8 nach zu urteilen, wird es wohl so weiter gehen…
@Blubb: Da hast du recht. Vor allem ist es für die Funktion der App einfach unsinnig. Read it later bzw. Pocket ist ja nur dazu da das ich mir Texte aus dem Netz für später aufhebe. Wenn dieser Text geteilt werden soll, dann geht das über Sharing-Buttons auf der Ursprungsseite, Pocket ist ja nur ein Sammelbecken und hat nichts mit dem ganzen Social-Blabla zu tun. Ich teile ja auch nicht jedes GDocs-Dokument oder meine Backups auf einem Cloud-Drive. 😉
@Jürgen: „Social Reading ist das also nicht wirklich.“ Seit wann soll dieser Dienst denn Social Reading sein? Dafür gibt es Dienste wie Goodreads etc., aber Pocket ist dafür ja einfach nicht gedacht und es muss ja auch nicht alles mit allen geteilt werden. Wenn du eben diese Funktion vermisst dann ahst du dich nicht gut informiert und den falschen Dienst für deine Zwecke gewählt, aber Sharing-Funktionen gehören da echt nicht rein. 😉 Auf dem Screenshot über dem Beitrag steht doch kurz und knapp erklärt, wofür der Dienst da ist. Was soll ich denn da mit wem teilen?
Diese ganzen Sharingdienste sind schon eine feine Sache im Mobile Web – nur leider noch so fürchterlich unausgereift. Ich habe immer das Gefühl, sie laufen den Userbedürfnissen wie Hasen dem Igel hinterher. Pocket sieht zwar ganz schick aus, aber warum kann man einzelne Artikel offenbar nicht nach Priorität hinundher schieben? Oder nicht in verschiedenen Ordnern thematisch ordnen? Letzteres kann man vielleicht mit Tags unterstützen, ist aber auch viel zu mühsam.
2500 Read it later Artikel????
Ja, eine extra Funktion zum abbrechen des Downloads ist natürlich sehr wichtig. Damit hätte man ruhig die Usability zerstören sollen. Vielleicht liegt das Problem bei 2500 runterzuladenden Artikeln dann doch woanders…
Ich hätte gedacht, bei mir (Android) war abbrechen jedenfalls möglich?
Ich vermisse ein wenig das alte Logo – und den Splash-Screen!! Der war schön, schwarz mit dem goldgelben Logo und einem leichten Schimmern…. 😉
„tap here to cancel the download“ – Android notification bar
@Markus: Ich lese halt sehr viel. 😉
@DaveDurden: Die Usability war in der Hinsicht die gleiche wie in der Vorgängerversion. Ich finde das Update gelungen – wie ich ja oben auch schrieb. Aber es ist eben nicht alles.
Ich bin auch ganz happy über das neue Update. Sieht sehr hübsch und aufgeordnet aus, sowohl bei der iphone App als auch auf der Webseite. Hoffentlich kommen auch bald schöne neue Plugins für die Browser raus 😉 Denn die Funktionsweise des Firefox-Plugin ist für mich immer noch ein großer Pluspunkt gegenüber anderen Diensten wie Instapaper oder Readability.
@Jürgen: Ok 😉
Persönlich mag ich aber Instapaper lieber, auch weil diese App sich GANZ auf Text konzentriert. Und nicht auch noch Fotos und Videos … die das ganze wieder unübersichtlicher und hektischer machen!
Ich bin vor kurzem zu Readability gewechselt und werde dort auch erstmal bleiben. Sehr konsistent, clean und simpel.
@Daniel: Kannst du bei Pocket filtern. Readability hat schon wieder einen etwas anderen Ansatz. Vielleicht greift deren Nur-Text-Strategie auch zu kurz.
Hallo Jürgen,
bei der Überschrift bin ich im ersten Moment davon ausgegangen, dass Dir bewusst wurde, als Pocket 45 Minuten damit zubrachte, alle 2.500 Beiträge aus Deiner Read-it-Later-List zu laden dass Du all diese gesammelten Werke wirst niemals mehr lesen können.
Ich denke es gibt viele digitale Messies, die Angst haben etwas im Netz zu verpassen, dabei ist es ein leichtes immer wieder in die digitale Datenflut neu einzusteigen.
Nachdem man diese Erfahrungen mehrfach machen durfte, fällt es leichter loslassen zu können und auch mal auf „alle als gelesen markieren“ im RSS Reader zu klicken.
Grüße aus Berlin
Marcus
@Marcus: Ich hab inzwischen nochmal nachgeschaut. Ich hatte eine Zeitlang meinen Google Reader über Ifttt mit Read It Later verknüpft. Und da kommen pro Tag schon manchmal 50 Artikel zusammen, die ich markiere. Deswegen diese astronomische Zahl. Hab das mal wieder ausgestellt.