Wirtschaft

Aufgaben, Fähigkeiten, Alltag: Was macht ein Chief Client Officer?

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geschrieben von Christian Erxleben

Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt von Grund auf. Deshalb entstehen neue Berufsbilder. Doch was versteckt sich hinter den Bezeichnungen? Das möchten wir in „Und was machst du so?“ greifbar machen. Heute: Katharina Ilgner und der Beruf des Chief Client Officer.

Der Start in den Tag als Community Manager

Katharina, du arbeitest als Chief Client Officer bei Stoyo. Beschreibe uns doch einmal in vier Sätzen, wie du deinen Beruf neuen Freunden erklärst.

In meiner Rolle als Chief Client Officer verantworte ich alle Kampagnen im amerikanischen und europäischen Raum. Meine Verantwortung liegt in der Kundenakquise, der Kampagnen-Oorganisation und der erfolgreichen Ausführung des Projektes.


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Dabei bin ich das Bindeglied zwischen den Kunden und unserem Kreativ- und Produktionsteam. Zudem arbeite ich gemeinsam mit unserem Management Board an der Strategie-Entwicklung des Agentur-Business.

In meiner Funktion als Chief People Officer trage ich die Verantwortung für das Personalwesen, die Umsetzung von Unternehmenswerten und die Förderung der Unternehmenskultur.

Wie sieht ein normaler Tag in deinem Beruf aus?

An einem ganz normalen Arbeitstag hüpfe ich von Meeting zu Meeting. Gestartet wird mit unserem täglichen Standup-Meeting, bei dem alle Mitarbeiter an Bord sind.

Es geht weiter mit dem Kick-off-Meeting, um die anstehenden Prioritäten festzulegen und dann folgen Termine mit Bestands- oder potenziellen Neukunden und weitere interne Meetings. Hier liegt der Fokus oft auf zukünftigen Kampagnen und der Ideen-Generierung.

Zwischendurch checke ich den Performance-Stand der Kampagnen, da bei unseren datengetriebenen Kreationen vor allem das Ergebnis zählt. Anschließend beantworte ich Mails und Fragen von Kunden und Mitarbeitern und berate mich mit dem Management-Team.

Im Mittelpunkt steht dabei der persönliche Austausch zur Strategie-Entwicklung mit Patrick, dem Gründer und CEO von Stoyo, um unsere langfristigen Ziele zu erreichen.

Und womit startest du in den Tag?

Sport! Das ist das erste, was ich früh morgens machen. Ob ich Joggen gehe oder ein Fitness-Workout mache – ohne Sport am Morgen, fängt der Tag nur halb so gut an. Mit ausreichend Energie und guter Laune in den Tag zu starten, ist mir besonders wichtig, um fokussiert und konzentriert zu arbeiten.

Danach darf der Kaffee natürlich nicht fehlen. Ein bis zwei Tassen sind da schon drin, die ich bei guten Gesprächen mit meinen Arbeitskollegen genieße.

Katharina Ilgner, Katharina Illgner, Stoyo, Chief Client Officer, Chief People Officer

Katharina Ilgner, Chief Client Officer bei Stoyo.

Die Aufgaben als Chief Client Officer

Welche Aufgaben fallen in deinen Bereich?

Das tolle an meinem Job ist, dass er so vielfältig ist und man nicht eine spezielle Aufgabe hat, sondern viele unterschiedliche.

Dazu zählen: Neukundenakquise, Angebotserstellung, Kundenberatung- und betreuung, Projektmanagement- und Organisation, Strategieentwicklung für Agentur Business und Unternehmenskultur, Recruiting und Personalverwaltung.

Wie definierst und interpretierst du deinen Job als Chief Client Officer persönlich?

In meiner Position muss ich den Überblick im Chaos und gleichzeitig das Ziel vor Augen behalten. In unserem Agentur-Business haben wir extrem viele und unterschiedliche Kampagnen gleichzeitig aktiv und jedes Projekt ist anders – hier muss man flexibel sein, mit Stress umgehen und den Überblick bewahren können.

Unser Business ist sehr schnelllebig und wir entwickeln uns stets weiter. Da muss man immer auf dem neuesten Stand sein. Zugleich ist es natürlich wichtig, nach vorne zu blicken, an der Strategie zu feilen und das langfristige Ziel der Agentur zu verfolgen.

An der HR-Front ist es ähnlich. Unser Team wächst gerade enorm und der Teamspirit könnte nicht besser sein. Dennoch ist es gerade dann essentiell, diesen Spirit aufrecht zu erhalten, zu stärken und auf Top-Level über alle Ereignisse den Überblick zu behalten und Prozesse immer wieder zu optimieren und nicht als gegeben hinzunehmen.

Wie ist deine Stelle in die Unternehmensstruktur eingegliedert? Das heißt: An wen berichtest du und mit wem arbeitest du zusammen?

Ich bin gemeinsam mit Manu, Patrick und Markus im Management Board und berichte an unseren Gründer und CEO Patrick. Im Agentur-Business arbeite ich eng mit unserem Co-Founder und COO Markus zusammen. Wir sind gemeinsam für die Performance der Agentur verantwortlich.

Dahinter steht unser Creative-, unser Video-Editing- und das Account-Management-Team. Im HR-Bereich gehe ich ebenfalls mit Patrick in den Austausch. Größere Themen besprechen wir dann ebenfalls im Management Board.

Spaß und Dankbarkeit in deinem Beruf

Selbstverständlich wird die Rolle eines Chief Client Officer in jedem Unternehmen unterschiedlich ausgelegt. Welche Perspektiven kommen bei dir zu kurz, die grundsätzlich zum Berufsbild gehören?

Meine Arbeit – also die Kampagnen und Projekte – spielen sich hauptsächlich in der digitalen Welt ab, was mir auch sehr viel Spaß macht.

Dennoch wäre es ab und an schön, am Ende einer Kampagne ein physisches Produkt in den Händen zu halten, wie beispielsweise ein Magazin oder das Packaging eines Produktes, auf das man hingearbeitet hat.

Daher freue ich mich, dass ich auch außerhalb der digitalen Welt einen persönlichen Kontakt zu Kunden, Neukunden und Mitarbeitern habe. Für mich hat der Job eine tolle Mischung aus digitalen, als auch persönlichen Tätigkeiten.

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

Das Arbeiten in unserem dynamischen und motivierten Team, macht mir am meisten Spaß. Kein Tag vergeht, an dem man nicht wieder etwas Neues dazulernt, weil man mit allen Mitarbeitern in den Austausch geht. Der Spaß bei der Arbeit darf natürlich auch nicht fehlen und den gibt es bei uns in großem Ausmaß.

Es bereitet mir extrem große Freude, Außenstehende von unserer Arbeit überzeugen zu können. Auch die Werte, die wir im Unternehmen tragen und leben und natürlich die Agentur an sich zeigen mir immer wieder, dass es das Richtige ist, was wir machen.

Bei Vorstellungsgesprächen sieht man Augen leuchten, wenn man Näheres über Stoyo erzählt. Und dann kommt es auch immer wieder vor, dass Kunden noch beim Erstgespräch das Angebot unterschreiben, und es gar nicht abwarten können, loszulegen und mit uns zu arbeiten.

Das bereitet mir immer extrem viel Freude, weil ich zu 100 Prozent hinter dem stehe, was ich übermittle und andere davon überzeugen kann.

Wofür bist du besonders dankbar?

Für unser einzigartiges Team, das immer zusammenhält, bin ich besonders dankbar. Man kann sich immer aufeinander verlassen und wir haben eine extrem starke Gruppendynamik.


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Und wie wird man jetzt ein Chief Client Officer?

Insbesondere in der Digital-Branche gibt es häufig nicht mehr die klassische Ausbildung. Wie bist du zu deiner Stelle gekommen?

Nachdem ich mein Studium „Internationale Wirtschaft & Management“ absolviert und Praktika im Event Management absolviert habe, war ich über drei Jahre in einer Kreativ-Agentur tätig, wo ich mir viel Wissen und wertvolle Erfahrungen hinsichtlich Projekt-Management angeeignet habe.

Durch die Bewerbungsplattform Moberries bin ich dann auf das Adtech-Start-up Stoyo gestoßen, das sofort großes Interesse bei mir geweckt hat. Ich war schon immer an digitalen Medien und Social Media interessiert. Daher war das die perfekte Gelegenheit für mich.

Welchen Tipp würdest du einem Neueinsteiger oder interessierten Quereinsteiger geben, der auch Chief Client Officer werden will?

Auch wenn man glaubt, dass man das nie hinbekommen kann so viel Verantwortung auf einmal zu übernehmen – es gibt immer einen Weg, wenn der Wille und der notwendige Ehrgeiz vorhanden sind.

Das haben viele Menschen meistens schon früher gelernt als sie denken. Am Ende des Tages muss man sich nur trauen. Mit dem richtigen Maß an Mut, Fleiß, Zielsetzung und Motivation, steht dem nichts mehr im Wege.

Vielen Dank, Katharina!

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.