Wir alle verfolgen in unserem Berufsleben bestimmte Ziele. Doch was machen wir, wenn wir diese Ziele erreicht haben? Das stellt viele Arbeitnehmer vor Herausforderungen. Sie haben die Karrierekante erreicht und müssen lernen, mit ihr umzugehen.
Sobald wir unseren ersten Arbeitsvertrag unterschreiben, verfolgen die meisten Arbeitnehmer ein intrinsisches Ziel. Sie haben sich – bewusst oder unterbewusst – ein Ziel gesetzt. Sie wollen vielleicht in zehn oder 15 Jahren eine Abteilung leiten oder sogar an der Spitze eines Unternehmens stehen.
Und tatsächlich hilft diese Form der Zielsetzung enorm dabei, die eigene Karriere voranzutreiben. Denn wer sich mit seiner aktuellen Arbeits- und Lebenssituation zufrieden gibt, wird in seiner Karriere auch keine großen Sprünge machen.
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Das Phänomen der Karrierekante
Problematisch wird es für die meisten Angestellten und Arbeitnehmer tatsächlich dann, wenn sie ihre gesteckten Ziele erreicht haben. Eine Zeit lang – das können einige Monate aber auch einige Jahre sein – ist dieser berufliche Meilenstein eine große Motivation.
Dann jedoch fallen viele Führungskräfte in ein Loch. Sie stehen an der sogenannten Karrierekante. Dahinter verbirgt sich laut der Therapeutin Darleen Barton der Moment, in dem die Menschen realisieren, dass sie den Höhepunkt ihrer Karriere erreicht haben und zugleich nicht wissen, wie es jetzt weitergehen soll.
Gegenüber dem Business Insider erklärt Barton die Konsequenzen: Demnach führe die Karrierekante beispielsweise dazu, dass betroffene Personen damit beginnen, sich selbst zu manipulieren. Sie stiften Unruhe, sorgen für Streit und versuchen somit, ihre Ausgangssituation zu verändern.
Wie kannst du die Karrierekante frühzeitig erkennen und ihr entgegen wirken?
Grundsätzlich gibt es dafür zwei Ansatzpunkte. Auf der einen Seite müssen Geschäftsführer und leitende Personen frühzeitig erkennen, wenn sich bestimmte Mitarbeiter ihrem Maximum annähern.
Sie müssen die Leistungen würdigen und zugleich den Erfolgsdruck von ihren Schultern nehmen. Es muss jeder Arbeitnehmer und jede Führungsperson wissen, dass nicht der Erfolg des Unternehmens im Mittelpunkt steht – und dieser auch nicht erzwungen wird –, sondern im Zweifelsfall immer das Wohl des einzelnen.
Dafür ist es auch wichtig, ein Sicherheitsnetz aufzubauen. Das kann der Arbeitgeber machen, indem er seinen Führungskräften beispielsweise durch einen externen Beirat oder finanzierte Coachings professionelle Unterstützung von außerhalb des Unternehmens an die Seite stellt.
Doch auch jeder Arbeitnehmer selbst sollte sich um ein Netzwerk kümmern, in dem er sich austauschen kann. Ein Beispiel dafür sind berufliche Mentoren. Sie haben bereits Erfahrung und können dich deshalb auch dabei unterstützen, mit schwierigen Situationen umzugehen – weil sie sie auch bereits erlebt haben.
Fazit
Letztendlich ist es für jeden Arbeitnehmer und jeden Arbeitgeber wichtig, stets das eigene Handeln und die eigenen Leistungen zu hinterfragen. Nur durch regelmäßiges Feedback und eine positive Grundhaltung gelingt es dir, berufliche Hürden zu meistern.
Eine der wichtigsten Eigenschaften dabei ist im Übrigen das Selbstbewusstsein. Wer daran glaubt, dass sich alle Probleme lösen lassen, wird auch Mittel und Wege finden, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
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