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Bandenwerbung bei der Fußball-EM: Darum ist sie im TV anders als im Stadion

Virtuelle Bandenwerbung, Fußball, EM
Screenshot / YouTube
geschrieben von André Gabriel

Das große Geschäft mit dem Fußball erlangt mit virtueller Bandenwerbung auch bei einem kontinentalen Großturnier eine neue Ebene. Denn die Fernseh- und Streamingzuschauer der EM sehen teilweise maßgeschneiderte Inhalte, die von denen im Stadion abweichen.

Die von der UEFA auch bei der derzeit laufenden Europameisterschaft initiierte virtuelle Bandenwerbung im Fußball betrifft drei Länder: Deutschland, USA und China.

Neu ist die Technologie allerdings nicht, denn bei international übertragenen Live-Spielen der Bundesliga ist sie seit 2018 im Einsatz und im Eishockey und in der Formel 1 wird sie ebenfalls verwendet.


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Virtuelle Bandenwerbung im Fußball: Das steckt dahinter

Die virtuelle Bandenwerbung ist eine EM-Premiere. Damit spielt der europäische Fußballverband UEFA zum ersten Mal bei einem Großturnier auch variable Werbung aus, die gezielt für das TV- und Streamingpublikum bestimmt ist.

Die sogenannten „Virtual Board Replacement“-Versionen sollen zusätzliche Werbeeinnahmen generieren und müssen mit dem Hinweis „Die Sendung enthält virtuelle Werbung“ gekennzeichnet sein. In Deutschland betrifft das ARD, ZDF, RTL und Magenta TV.

Wie funktioniert die Technologie?

Die Ausspielung der virtuellen Bandenwerbung in Form von Überblendungen erfolgt unabhängig von der Plattform und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI). Gesonderte Kameras oder geschulte Menschenhände sind nicht nötig, weil die KI als Software funktioniert.

Die softwarebasierte Lösung ist seit dem Jahr 2022 erlaubt. Doch virtuelle Bandenwerbung gibt es im Fußball deutlich länger. Erinnerst du dich noch an den Bezahlsender Premiere? Schon damals habe es beim Ligapokal virtuelle Werbung gegeben, heißt es – also vor fast zwanzig Jahren.

„Dedizierte Bandentechnik, Kameraaufbauten oder spezifisches Personal im Stadion“ seien nicht mehr nötig, so die Deutsche Fußball Liga (DFL). Stattdessen würde die Werbung „vollumfänglich von dem zentralen Produktionsstandort aus umgesetzt werden, an dem die DFL die internationalen Sendesignale aller Bundesligaspiele erstellt.“

Bandenwerbung verschluckt Fußballspieler

Dass die virtuelle Bandenwerbung im Fußball noch nicht zu 100 Prozent ausgereift ist, zeigt eine witzige Szene aus dem Spiel der Slowakei und Belgien, als Milan Skriniar, Kapitän der slowakischen Mannschaft, in der Lidl-Werbung verschwindet.

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Über den Autor

André Gabriel

André Gabriel schreibt seit Januar 2021 für BASIC thinking. Als freier Autor und Lektor arbeitet er mit verschiedenen Magazinen, Unternehmen und Privatpersonen zusammen. So entstehen journalistische Artikel, Ratgeber, Rezensionen und andere Texte – spezialisiert auf Entertainment, Digitalisierung, Freizeit und Ernährung. Nach dem Germanistikstudium begann er als Onlineredakteur und entwickelte sich vor der Selbständigkeit zum Head of Content.