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Tesvor M1 – Günstiger Staubsaugerroboter mit doppelter Saugkraft im Test

Tesvor M1 4000 Pa Staubsauger-Roboter WeBack Test Mobilegeeks
geschrieben von Ümit Memisoglu

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Tesvor M1 Roboter selbst die Ladestation, die Fernbedienung, das Ladekabel, Ersatzbürsten, einen Ersatzfilter, ein magnetisches Absperrband und ein Pinsel für die Reinigung.

Vom Design her sieht der Tesvor M1 anderen Staubsaugerrobotern ähnlich und ist in seiner Funktionalität relativ gleich. Eine Farbauswahl gibt es hier nicht. Das Schwarz im glossy Look mit Muster auf der Oberfläche sieht natürlich ganz nett aus, aber natürlich muss man hier mit Fingerabdrücken rechnen, sollte man den Roboter mal in die Hand nehmen. Der Roboter besteht überwiegend aus Kunststoff.

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Oben auf der Oberfläche hat der Tesvor M1 zwei Tasten, mit denen man den Roboter einschalten kann (wobei der Roboter noch einen separaten Schalter zum kompletten Abschalten besitzt) und den Roboter “nach Hause” zum Laden schicken kann. Eine LED zeigt zudem an, ob die WLan-Verbindung aktiv ist. Vorne befindet sich wie üblich ein Bumper, der als Kollisionssensor agiert um Hindernisse zu erkennen. Eine Kamera hat der Tesvor M1, wie einige teurere Modelle, jedoch nicht. Unter dem Roboter findet man zwei Seitenbürsten, eine Rollbürste und natürlich der Staubtank, der unter den Modellen des Herstellers beliebig ausgetauscht werden kann. Interessant ist hierbei: In den Spezifikationen versteckt steht, dass der Roboter auch eine Wischfunktion unterstützt. Dazu muss man nur den zusätzlichen Wassertank kaufen, der 28 Euro kostet (bzw. die Hälfte, wenn man sie auf der Tesvor-Webseite zusammen mit dem Roboter kauft). Einige Kollegen, die diesen Wassertank haben, bestätigen, dass dies ohne Probleme funktioniert, was natürlich ein ganz netter Bonus ist, auch wenn es nicht aktiv beworben wird und man es vermutlich nur auf eigene Gefahr probieren sollte.

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Die Einrichtung des Tesvor M1 geht recht fix in Kombination mit der WeBack-App. Es muss einfach nur der Roboter mit dem WLan verknüpft werden und schon ist der Roboter Einsatzbereit. Auch kann man direkt die Steuerung über Sprachbefehle aktivieren. Dazu kann man den Tesvor M1 mit Alexa oder Google Home verbinden. Ansonsten wird für den chinesischen Markt Tmall Genie, Duer OS und XiaoAI unterstützt. Das Einrichten klappt hier reibungslos. Schön ist zudem, dass der Tesvor M1 ausnahmsweise auch Deutsch sprechen kann. Bisher konnten alle meine Roboter nur Englisch oder Chinesisch, was für mich kein Problem ist, aber auch wenn die Sprachausgabe nicht wirklich wichtig ist, ist es dennoch ein netter Bonus.

Steuern könnt Ihr den Roboter natürlich auch über die Fernbedienung, die mitgeliefert und mit einem einfachen Display ausgestattet ist, der euch die Uhrzeit und einige Einstellungen anzeigt.

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Offensichtlich geht die Steuerung aber auch in der App, wo Ihr den Roboter manuell oder durch Zeitpläne steuern könnt. Die WeBack-App selbst ist jetzt nicht gerade die beste App, wenn man einige Übersetzungen und Probleme mit der UI anschaut, aber sie erfüllt ihren Zweck der einfachen Bedienung und Raumaufzeichnung und ist dabei auch zuverlässig. In der App wird beispielsweise gesagt, dass wenn man sein Gerät bei Tesvor registriert man “mehr Chancen” hat kostenlose Ersatzteile zu bekommen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was das bedeuten soll. Auch kann man von hier aus direkt den Support, selbst in Form eines 24 Stunden Live-Chats erreichen. In Anspruch genommen habe ich diesen Dienst jedoch nicht.

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Die Aufzeichnung erfolgt recht genau und auch die aktuelle Position im Raum wird angezeigt. Für mehrere unterschiedliche Räume ist der Roboter jedoch nicht gemacht. Bedeutet: Jeder Raum wird neu aufgezeichnet und überschreibt den letzten Raum. Daher sollte man den Roboter nur stationär an einem Ort nutzen und ggf. auch das Absperrband nutzen, damit es z.B. das Wohnzimmer nicht verlässt. Orientieren tut sich der Roboter über den integrierten Gyroskop. Auch wenn bereits ein Raum aufgezeichnet wurde, erkennt man, dass der Roboter zwar systematisch vorgeht, aber nicht immer gleich, obwohl es den ganzen Raum kennt. Das ist nicht zwingend ein Nachteil, aber es macht den Saugvorgang etwas unvorhersehbarer. Hindernisse erkennt der Roboter ganz gut und umgeht diese auch wenn möglich. Manchmal passiert es, dass er gerade ein schwieriges Hinderniss geschafft hat und um das nochmal zu verifizieren nochmal zurückfährt. Jedoch hat jeder Staubsauger, den ich getestet hatte an gewissen, aber jedes mal anderen Punkten Schwierigkeiten. Dennoch finde ich hat es die meisten Situationen gut überwunden. Teppiche sind hier überhaupt kein Problem und auch Treppenstufen erkennt er sofort und er ist mir bisher auch nicht einmal irgendwo heruntergefallen. Auch ist mir bisher keine Vase umgefallen. Bei Ständern mit sehr dünnem Profil sollte man dennoch aufpassen.

Kommen wir zum wichtigsten Aspekt des Tesvor M1. Die Saugkraft. Der Tesvor M1 ist aktuell der stärkste Saugroboter mit 4000 Pascal an Saugkraft. Das ist doppelt so viel wie praktisch jeder Roboter auf dem Markt. Ja, ich kenne den einen Roboter der 8000 verspricht, jedoch kommt dieser effektiv maximal auf 3000. Der Tesvor M1 hält was er verspricht. Damit saugt es auch den hartnäckigsten Schmutz ein, etwa auf Teppichen. Abstufungen in der Saugkraft gibt es natürlich auch, sodass man nicht immer in der maximalen Stufe saugen muss wodurch der Roboter auch lauter wird und mehr verbraucht. 

Die Lautstärke beträgt im starken Modus rund 68 dB im Maximalen Modus bis zu 80 dB. Deutlich leiser ist er im leisen Saugmodus. Je nachdem welchen Modus man wählt ändert sich natürlich auch die Betriebszeit des Roboters. Der 5200 mAh Akku erreicht in allen vier Stufen eine Akkulaufzeit zwischen 60 und 160 Minuten. Hier variiert das Ganze natürlich auch in Relation zu den Hindernissen, die der Roboter überwinden muss, weshalb die Laufzeit nochmal geringer sein kann. Auch wenn der Roboter nur einen Gyroskop verwendet, so schafft er es dennoch nach jedem Saugvorgang präzise zurück zur Ladestation, auch wenn man ihn ein wenig bewegen sollte.

Tesvor M1 – Preis und Verfügbarkeit

Der Tesvor M1 ist bereits erhältlich und kostet je nach Shop aktuell zwischen 210 und 250 Euro. Das Zubehör ist relativ günstig und kostet im hauseigenen Shop nur die Hälfte, wenn man diese gleichzeitig mit dem Roboter bestellt. Jedoch ist es beim Hersteller mit 250 Euro noch am teuersten. Die beste Bestellmethode ist über Amazon, da man dort mit dem aktivierbaren 40 Euro Gutschein auf den eigentlichen Wert von 210 Euro kommt. Der Gutschein ist seit gut einem Monat aktiv und ich vermute, dass es auch länger so bleiben wird. Insgesamt finde ich den Preis recht angemessen.

Über den Autor

Ümit Memisoglu