Die Entwicklung von diversen Technologien während der letzten Jahrzehnte, hat uns auch in der Forschung und im Gesundheitswesen so manch eine Behandlungsmethode gebracht, die sich im späteren Verlauf als Lebensretter entpuppte. Auch in diesem Jahr, das bisher von überwiegend negativen Schlagzeilen überschattet wurde, geht die Entwicklung von solchen Behandlungsmethoden weiter, sodass es jetzt in Japan zu einem Durchbruch kam.
Die neue Forschung kommt vor allem erkrankten Menschen zugute, die an einer Herzschwäche leiden. In manchen Fällen kommt es nämlich vor, dass der Herzmuskel zu schwach ist, um das lebenswichtige Organ ordnungsgemäß anzutreiben. Grund hierfür ist, dass der Muskel an sich nicht mit genügend Blut versorgt wird.
An der Universität von Osaka haben Forscher nun einen Weg gefunden, wie sie solche Muskeln künstlich erzeugen und transplantieren können. Die Basis hierfür bilden gewöhnliche Stammzellen des Menschen, die in einem komplexen Verfahren in eine sehr frühe Phase ihrer Entwicklung zurückgeworfen werden. Einfach gesagt hat sich hier die Zelle noch nicht entschieden, welche Funktion sie später ausführen möchte. Das machen die Forscher sich zunutze und entwickeln auf diesem Weg neue Muskelzellen.
Nachdem sich die neuen Zellen ausgebildet haben, werden diese in den Körper der erkrankten Person transplantiert. Ein Patient, bei dem das Verfahren erstmalig angewendet wurde, erholt sich aktuell im Krankenhaus und wird im Anschluss für die nächsten Jahre überwacht. Sollte es zu keinerlei Komplikationen kommen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die neue Behandlungsmethode in der Praxis ausgerollt wird. Denn das „Bauen“ und implantieren von Herzmuskelzellen ist einfacher, als einen passenden Spender zu finden, der im Falle eines Ablebens sein komplettes Herz spendet. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit bei den implantierten Zellen kleiner, dass das Immunsystem des Empfängers diese ablehnt.
Quelle: engadget
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