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Dyson Lightcycle im Test – Was kann die 500€ Lampe?

Die Dyson Lightcycle Lampe ist so konstruiert, dass sie unsere innere Uhr mit einer Nachahmung des Tageslichts unterstützt. Denn laut Dyson’s Forschung, verbringen wir bis zu 90% unserer Zeit in Innenräumen und den größten Teil unseres Tages unter künstlicher Beleuchtung. Doch künstliches Licht, dessen Farbe und Intensität im Widerspruch zum natürlichen Licht steht, kann die Produktion von Melatonin einschränken. Dies ist ein Hormon, dass uns müde macht und besser einschlafen lässt.

Das Dyson-Ingenieurteam arbeitete etwa zwei Jahre an der Dyson Leuchte und das Ergebnis ist eine elegante Kombination aus Technologie und Design. Ihr zugrunde liegt eine ausgiebige Forschung über die Auswirkung von künstlicher Innenbeleuchtung auf die Menschen. Wir hatten die Lampe im Test – hält sie, was Dyson verspricht?

Verpackung und Design

Ein wesentlicher Unterschied, den der Dyson Lightcycle im Vergleich zu anderen Lampen oder Arbeitsplatzleuchten bietet, ist sein Design. Es handelt sich um eine dreigeteilte Leuchte, die sich zu allen Achsen hin wenden lässt. Die Basis ist um 360 Grad drehbar, der Lampenarm höhenverstellbar und er kann sogar auf der horizontalen Ebene nach hinten und vorne verschoben werden. Wenn die Leuchte vor und zurück gleitet, sorgt ein Gegengewicht für eine reibungslose Bewegung. Die ganze Lampe scheint kabellose zu funktionieren, dabei sind alle Verbindungen in dem Mechanismus selber verborgen. Ein sehr durchdachtes und minimalistisches Design! Schon der erste Blick auf den Lightcycle macht deutlich: Hier handelt es sich um ein Dyson Produkt.

Der Arm mit der Lampe vorne dran kann in beiden Richtungen platziert werden. Die Leuchte selber ist rund und hat Innen sechs LEDs verbaut. Auf der Oberseite befindet sich eine Taste, mit der man die Lampe durch Berührung an- und ausschalten kann. Dahinter erfühlt man zwei lange Erhebungen, durch die man die Lichttemperatur (2700 Kelvin bis 6500 Kelvin) und die Helligkeit (bis zu (1000 Lux) der LEDs einstellen kann. Unter der Leuchte sind drei Knöpfe verbaut, mit denen man den automatischen Modus, einen Bewegungssensor und den Synchronisierungsmodus einstellen kann.

Licht und Features

Der Dyson Lightcycle mag nur eine Lampe sein, aber Dyson hat hier einen ziemlich guten Job gemacht. Die Leuchte ist mit einer wahnsinnigen Liebe zum Detail konstruiert und perfekt ausbalanciert. Die Funktionen der Lampe sind super für den Schreibtisch geeignet und der Arm ist lang genug, um genau dort Licht zu spenden, wo es gebraucht wird.

Zusätzlich zur Steuerung über die Buttons an dem Lightcycle, gibt es auch die Unterstützung der Dyson Link App. Dort kann man Smartphone und Lampe per Bluetooth koppeln und dann wird die Farbtemperatur und Helligkeit je nach Standort des Besitzers eingestellt. Das sorgt dafür, dass sich das Licht immer nach dem Tageslicht draußen richtet. Morgens ist die Farbtemperatur also besonders kühl, damit man sich beim Arbeiten besser konzentriert. Gegen Abend wird es dann langsam wärmer, sodass der Körper das Melatonin (Schlafhormon) produziert. Das passiert nämlich bei besonders kühlem Licht nicht und deshalb gibt es bei Smartphones auch oft einen Blaufilter.

Diese Synchronisierung muss nicht zwangsläufig in der App an- und ausgeschaltet werden. Dafür gibt es auch den vorderen Knopf an der Lampe. Die Taste dahinter, aktiviert den Bewegungssensor, sodass das Licht immer dann eingeschaltet wird, wenn der Lightcycle eine Bewegung registriert. Ist dies nicht der Fall, schalten sich die LEDs automatisch nach wenigen Minuten aus. Mit der Taste „Auto“ wird die Beleuchtung entsprechend der Umgebungsbeleuchtung des Raumes eingestellt.

Dyson App

Die Dyson App ist aber viel mehr als eine Fernbedienung, für Knöpfe, die wir eh an der Lampe finden. Über die Anwendung kann man auch verschiedenen Modi wie Lernen, Entspannen, Präzision einstellen. Es lassen sich sogar benutzerdefinierte Modi nach eigenen Präferenzen hinzufügen und ss gibt einen Boost-Modus, der die Helligkeit der LEDs für 20 Minuten erhöht, damit man sich auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren kann.

Die Verbindung zwischen App und Lampe funktioniert oft zuverlässig, doch nach längerer Zeit, in der man die Anwendung nicht geöffnet hat, „vergisst“ der Lightcycle den Standort. Sprich, die Synchronisation funktioniert nicht mehr. Dann öffnet man kurz die App und es läuft wieder. Obwohl das schnell geht, ist das sehr ärgerlich, da es sich hier um ein ziemlich teures Produkt handelt.

Hilft die Lampe?

Nun, das ist schwer zu beantworten. Nach der Forschung und den Studien zu urteilen, hat Dyson hier ins Schwarze getroffen. Denn die richtige Beleuchtung beeinflusst langfristig die biologischen Funktionen und den Schlafzyklus enorm. Nach meiner Erfahrung funktioniert der Lightcycle am besten bei der Anpassung an das natürliche Tageslicht. Ich für meinen Teil, bilde mir auch ein, dass das wärmere Licht am Abend, viel zu meiner Schlafqualität beiträgt. Außerdem konnte ich beobachten, dass das Licht weniger aggressiv für die Augen ist, das Lesen erleichtert und die Konzentration erhöht.

Lohnt sich der Preis?

Diese Lampe kostet circa 500 Euro und das ist, für eine solches Gerät, unfassbar teuer! Es gibt unzählige minimalistische Arbeitslampen auf dem Markt. Keine von ihnen hat alle Eigenschaften, die man bei dem Dyson Lightcycle findet. Aber braucht man auch wirklich alle Features? Nun, das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Das größte Verkaufsargument für den Lightcycle ist wohl die Synchronisierungsfunktion und die Nachahmung des Tageslichts. Doch es gibt auch andere Lampen für viel weniger Geld, die das können. Gerade in den Wintermonaten motiviert natürliches helles Licht ungemein bei der Arbeit. Dyson gibt bei seiner Lampe auch eine Lebensdauer von bis zu 60 Jahren (bei 8 stündiger Nutzung täglich) an, also hat man für die nächsten zwei Generationen erstmal ausgesorgt.

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.