Urlaub machen, ohne Urlaub zu nehmen? Dieser Arbeitstrend namens Quiet Vacation setzt sich gerade unter den Millenials in den USA durch.
In Deutschland regelt das Bundesurlaubsgesetz, dass der Urlaubsanspruch in einem Jahr für Vollzeitbeschäftigte mindestens 24 Tage beträgt. Bietet dir dein Arbeitgeber mehr Urlaubstage, ist das seine eigene Entscheidung oder tariflich festgelegt.
Doch während in Deutschland der Urlaubsanspruch für Arbeitnehmer:innen gesetzlich geregelt ist, gilt dies in den USA nicht. Hier gehören bezahlte Urlaubstage nicht zur Selbstverständlichkeit.
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Aus diesem Grund hat sich in den USA ein neuer Arbeitstrend entwickelt. Die sogenannte Quiet Vacation, bei der Beschäftigte Urlaub machen, ohne aber tatsächlich Urlaub zu nehmen.
Quiet Vacation als neuer Arbeitstrend
Obwohl manche Arbeitnehmer:innen in den USA auch Anspruch auf bezahlten Urlaub haben, nehmen sie diesen nicht, wie eine neue Harris Poll-Umfrage ergeben hat. Demnach nimmt die Mehrheit der Arbeitnehmer:innen in den USA, nämlich 78 Prozent, nicht alle ihre bezahlten Urlaubstage.
Im Durchschnitt nahmen die Befragten im vergangenen Jahr nur 15 bezahlte Urlaubstage. Und das, obwohl 49 Prozent von ihnen mehr Urlaubstage hätten nehmen können.
Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der hohen Arbeitsbelastung, wie 30 Prozent der Befragten angeben. 31 Prozent geben auch den Druck an, immer verfügbar zu sein und auf Anforderungen zu reagieren. Mit 49 Prozent fühlt sich die Hälfte sogar nervös, wenn sie bei ihrem Arbeitgeber Urlaub beantragen.
Besonders bei den jüngeren Arbeitnehmer:innen, der Generation Z und den Millennials, sei das auffällig. Doch diese haben mit der Quiet Vacation einen Umweg gefunden, um dennoch Pausen machen zu können.
Besonders Millenials machen heimlich Urlaub
Rund 40 Prozent der Millenials gaben in der Umfrage an, schon einmal Urlaub genommen zu haben, ohne dies mit den Vorgesetzten abzusprechen. Fast ebenso viele würden „ihre Maus bewegen“, damit es so aussieht als wären sie immer online – obwohl sie in Wirklichkeit überhaupt nicht arbeiten.
„Es ist eine riesige Workaround-Kultur im Spiel“, erklärt Libby Rodney, Chief Strategy Officer bei The Harris Poll, gegenüber CNBC. Diese betreffe jedoch eher Millenials, die „hinter den Kulissen“ daran arbeiten, „wie sie eine angemessene Work-Life-Balance erreichen können“.
Es ist nicht gerade ein Quiet Quitting, sondern eher Quiet Vacationing.
Um den Quiet Vacations entgegenzuwirken sei eine unbegrenzte Anzahl an bezahlten Urlaubstagen jedoch auch nicht hilfreich. Denn laut Rodney nutzen Arbeitnehmer:innen, die elf bis 15 Tage Urlaub im Jahr haben diese eher aus. Es sei jedoch ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, sobald Menschen 16 Tage oder mehr angeboten bekommen.
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