Update unten.
Please excuse my French. Aber ich gebe nur wieder, was das Berliner Startup Tripmeister in einer Stellenanzeige schreibt: „Programming, Motherfucker. Do You Speak it?“ Die Berliner suchen auf diese Weise einen Back-End-Entwickler, der auch gerne gleichzeitig Mitgründer sein darf.
Ich erinnere mich gerade an meine Jugend, als der Musiker Prince (der damals noch so hieß) für seinen Song „Sexy Motherfucker“ von Sittenwächtern als „pervers“ beschimpft wurde. Die Zeiten haben sich geändert und der Begriff Motherfucker hat inzwischen einen Coolnessfaktor erreicht. Aber wie kommt man auf die Idee, damit für sich und einen Job bei sich zu werben? Ich habe den Jungs mal eine E-Mail geschickt und werde hier updaten, wenn Antwort kommt.
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[Update, 11:30 Uhr] Mathias Domschke von Tripmeister hat mir ein paar Zeilen geschrieben. Demnach stammt der Begriff von der in Entwicklerkreisen bekannten Initiative Programming Motherfucker, die sich wiederum auf ein Zitat aus dem Film „Pulp Fiction“ beruft. Warum Tripmeister mit dieser Aktion wirbt, erklärt er so:
Trotz unserer starken Vernetzung in Berlin, zu Ex-Unternehmen und unseren Universitäten ist es echt schwer gute Talente zu finden. Vor allem im Bereich der Softwareentwicklung herrscht wirklich ein spürbarer „War of Talent“. Da muss man schon was aufbieten und zeigen was man hat.
[/Update]
Nerds nicht mehr gefragt
Was Startups angeht, ist Berlin gerade der Nabel der Welt. Jeder, der etwas auf sich hält, so scheint es, gründet hier. Und längst nicht mehr nur deutsche Gründer kommen hierhin. Spiegel Online nannte Berlin am Wochenende die „Hauptstadt des Wagniskapitals„. Für Stellenvermittlungen hat Hessam Lavi das Portal Berlin Startup Jobs gegründet. Weit über 100 Jobs sind dort bei jungen Unternehmen wie EyeEm, Herrenschmiede oder Jovoto verfügbar. Web-Entwickler gibt es aber nicht wie Sand am Meer, also muss man ganz offensichtlich mit ungewöhnlichen Mitteln um sie werben. EyeEm etwa sucht einen „Ninja„.
Was diese Stellenanzeige auch aussagt: Entwickler sollen bitteschön cool sein. Die Zeit der Nerds ist offenbar vorbei. Tripmeister soll laut Eigenbeschreibung ein neues Reise-Startup werden, um das persönliche Traumreiseziel zu ermitteln. Ob man sich businessmäßig da schon festgelegt hat, wird sich wohl erst im kommenden Jahr zeigen, wenn das Angebot startet.
(Jürgen Vielmeier)