Der deutsche Musikstreaming-Dienst Simfy hat harte Wochen hinter sich, und das Schlimmste steht ihm im kommenden Jahr erst noch bevor: Mit Spotify und Deezer wollen zwei mächtige Konkurrenten aus dem Ausland 2012 auch auf den deutschen Markt. Wenn es überhaupt noch so lange dauert. Denn die Gema und Bitkom haben heute einen neuen Tarif für Streamingdienste ausgehandelt, der den Services den Markteintritt erheblich erleichtert. Dann könnte es für Simfy knüppelhart kommen. Denn Spotify ist den Kölnern mittlerweile finanziell, mit einer eigenen App-Plattform und der Möglichkeit des Erwerbs von Songs voraus, für die es keine Streaming-Rechte gibt. Selbst sorgte Simfy kürzlich für Rätselraten, als man den augenscheinlichsten eigenen Vorteil, den kostenlosen Zugang, erst auf 20, dann auf 5 Stunden begrenzte.
Um mal wieder einen Schritt nach vorne zu gehen, hat der Musikdienst heute eine wichtige Erweiterung vorgestellt: Nutzer können ab sofort in der Version 1.6 des Desktop-Clients Musik aus der iTunes-Bibliothek importieren (MP3s und M4As). Das bedeutet, dass Simfy-Nutzer sich den iTunes-Player künftig sparen können und es zumindest in der Desktop-Version keinen Unterschied mehr bedeutet, ob ein Song gekauft ist, gestreamt wurde oder sonst woher kommt. Nutzer müssen dann vor allem nicht mehr zwischen zwei Playern hin- und herspringen.
Kein Song-Direktimport
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Ob sich die Songs auch auf mobile Apps importieren lassen, ist derzeit noch nicht bekannt. Für die iOS-App gibt es zur Stunde keine neue Version. Eine Pressemeldung zum neuen Player will Simfy erst morgen veröffentlichen. Ich werde hier updaten, soweit ich Genaueres weiß. Noch nicht ganz klar ist mir, warum man den Umweg über die iTunes-Bibliothek gehen soll und keine Songs direkt importieren kann.
Die Integration jedenfalls war überfällig. Zwei Player zu benutzen, wenn man nur Musik hören will, war auf die Dauer ein überflüssiges Unterfangen. Konkurrent Spotify bietet die Möglichkeit übrigens schon seit geraumer Zeit an. Wenn die Schweden hier auf den Markt kommen, erwarte ich eine Marketing-Schlacht. Ob die Kölner da noch mithalten können oder ob einfach alle davon profitieren, weil die Bevölkerung dann erst auf Musikmietmodelle aufmerksam wird, wird sich im kommenden Jahr entscheiden. Allein aufgrund der Tatsache, dass sie den On-Demand-Musikmarkt hierzulande auf den Weg gebracht haben, als Spotify sich der Gema vorübergehend geschlagen gab, würde ich es Simfy gönnen, noch eine gewichtige Rolle zu spielen.
(Jürgen Vielmeier)
> Zwei Player zu benutzen, wenn man nur Musik hören will, war auf die Dauer ein überflüssiges Unterfangen.
Simfys Player ist sowieso grottig. Ganz allgemein ist ein individueller Player immer noch ein sehr brauchbares Argument pro Kaufinhalte bzw. frei streambare Medien.
Umgekehrt wäre mir lieber. Der Player ist nicht gerade der Hammer.
Ich hoffe ich kann jetzt endlich unter OS X die Funktionstasten benutzen. Das funktioniert bei mir nämlich nicht.
Da ich aus der Schweiz bin konnte ich bereits spotify testen. Der Player ist allerdings nicht viel besser und mir gefällt simfy besser. Es ist einfach aufgeräumter und es gibt eine iPad App. Auch wenn diese sich noch stark verbessern könnte.
Dummerweise funktioniert der Import auch nur so mittelmäßig.
Ich habe es gerade versucht, leider kommt der simfy-Player nicht damit klar, dass meine iTunes-Mediathek auf einem Netzwerk-Laufwerk liegt und hat nur stumpf im lokalen Standard-Verzeichis gesucht. Da lag auch noch eine iTunes-Mediathek-Datei, die war aber erstens quasi leer und die paar dort vermerkten MP3s gab es auch zweitens eh nicht mehr auf der lokalen Platte, da auch die MP3s auf dem Netzwerklaufwerk liegen.
Das hat den Player aber nicht gestört, er hat mir die 20 Songs aus der veralteten Mediathek brav „importiert“ (also angezeigt) und konnte sie dann hatlt nicht abspielen. Fehlermeldungen oder Hinweise gabs keine.
Ziemlicher fail, meiner Meinung nach.
simfy ist doch – gerade nach dem ständigen Beschneiden der gratis-Version eher etwas für Viel-Musik-Hörer. Und dass die vielleicht schon um sich mit ihren riesigen Sammlungen ihre Festplatte nicht zu verstopfen mal auf NetzLaufwerke zurückgreifen dürfte ja nicht sooo ein Sonderfall sein …
Tatsächlich ist das eine super Funktion, da es eben doch relativ viel Musik gibt, die auf den verschiedenen Streamingseiten nicht zu finden ist.
Bei Spotify funktioniert das aber auch. Hier kann man sogar lokale Dateien importieren, die nicht in iTunes liegen und das lässt sich auch alles ganz prächtig mit dem Telefon synchronisieren.
Für mich war das der ausschlaggebende Punkt, mich für Spotify zu entscheiden (Dänemark hurra)! 🙂
habe soeben Antwort von simfy bekommen: Wenn man keine alte Datei „iTunes Library.xml“ mehr irgendwo liegen hat (also die alte löscht oder umbenennt) wird man aufgefordert, selbst nach der Datei zu suchen; dann ist es egal, wo die Dateien liegen.
Bei mir hat der Import gut funktioniert. Finde das auch ne gute Sache, gerade weil eben nicht alle Labels bei simfy vertreten sind und damit immer Musik fehlt, die man gerne hören möchte.
Leider funktioniert das Scrobbeln von ITUNES importierter Musik via LAST.FM noch nicht –> Verbesserungswürdig.
Bin begeistert. Warte schon eine ganze Weile auf genau diese Funktion. Hab Anfang der Woche erst mit meiner Freundin drüber geredet, dass ich finde es wird langsam Zeit, dass sich externe Inhalte mal abspielen lassen. Wünsche mir die Funktion aber noch für mein Smartphone.
Aber um ganz ehrlich zu sein, wäre Spotify hierzulande schon auf dem Markt und das zu einem vergleichbaren Preis, wäre ich wahrscheinlich der erste der umsteigen würde. Die Funktion mit den Apps finde ich einfach genial und generell die Bedienung macht einen etwas besseren Eindruck, das ist bei Simfy irgendwie immer noch nicht so ganz das gelbe vom Ei.
Und weil du auf das Simfy-Pferd gesetzt , regelmäßig die Streaming -Angebote im besonderen Simfy als Alternative genannt hast und jetzt nicht einen schwachen Tipp gegeben haben möchtest;)
Wie es auch mit Simfy-Spotify ausgehen wird, ich bin jedenfalls begeistert von Musikstreaming Diensten und danke dir für das Bekanntmachen *knicks*
[…] unbegrenzt hören. Music Hub Premium bietet sich also als Alternative zu anderen Musikabos wie Simfy, Spotify, Rdio oder WiMP an. Kleine, aber feine Einschränkung: Den Service gibt es in […]