Sobald Menschen mit Problemen oder Gefahren konfrontiert werden, müssen wir uns auf die Suche nach einer Lösung begeben. Wer vor der Herausforderung wegläuft, hat schon verloren. Doch nur wer über kognitive Flexibilität verfügt, kann aus bestehenden Mustern ausbrechen.
In Deutschland haben wir das Privileg, dass wir von Kindesbeinen an lernen dürfen. Das beginnt damit, dass uns unsere Eltern essenzielles Wissen weitergeben, führt über den Kindergarten, die Vorschule, die Grundschule und weiterführende Schulen bis hin zur Ausbildung oder zum Studium.
In all den Jahren des Lernens und Bildens bekommen wir von Freunden, Familienmitgliedern, Lehrern, Professoren und Dozenten feste Regeln und Leitlinien an die Hand, mit deren Hilfe wir auftretende Konflikte und Probleme lösen können.
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Kognitive Flexibilität als Antwort auf Veränderungen
Eben jene Konzepte und Richtlinien geben uns Halt und Schutz in einer konstanten Welt. Allerdings gehört zur Normalität des Lebens eben auch der Wandel. Und eben jener Wandel ist nicht immer kompatibel mit den Techniken, die wir in unserer geistigen Ausbildung gelernt haben.
Schließlich zeichnet sich der Wandel vor allem dadurch aus, dass er unvorhergesehen kommt und neue Probleme mit sich bringt. In diesen Situationen offenbart sich die geistige Grundhaltung eines Menschen. Dabei gibt es einen Fakt, den wir nicht in der Schule oder der Universität lernen können: kognitive Flexibilität.
Was ist kognitive Flexibilität?
Der Begriff stammt aus einer Arbeitsgruppe des Professors R. J. Spiro und beschäftigt sich damit, wie Lernende in neuen Situationen möglichst viele Perspektiven erkennen und aufgrund dieser Multiperspektivität neue Ansätze und Lösungen entwickeln können.
Das ist besonders in neuartigen Konflikten wertvoll. Vereinfacht gesagt geht es darum, nicht nur eine optimistische und pessimistische Haltung einzunehmen, sondern möglichst viele Ausgänge und Optionen zu finden und entsprechend zu reagieren.
Laut Definition handelt es sich um „die Fähigkeit, flexible und multiple Wissensrepräsentationen zu entwickeln, welche dann in unterschiedlichen Situationen anwendbar sind.“
Wie du deine kognitive Flexibilität trainieren kannst
Übrigens ist kognitive Flexibilität auch ein entscheidender Faktor, der Menschen von Maschinen unterscheidet. Computer und Algorithmen sind nur dazu in der Lage, nach bestimmten Mustern zu agieren. Sobald ein Problem auftritt, brauchen sie menschliche Unterstützung, um wieder effektiv arbeiten zu können.
Doch wie kannst du nun kognitive Flexibilität in deinem Geist verankern? Zum Glück gibt es dafür einige Übungen, die du in deinen Alltag integrieren kannst. Die Grundsatzregel lautet dabei: Versuche immer, alles aus mehr als einem Blickwinkel zu betrachten.
Das bedeutet beispielsweise: Spreche bewusst mit Menschen, die eine andere Einstellung vertreten als du. Setze dich mit ihren Ideen und Konzepten auseinander und versuche zu verstehen, warum sie so argumentieren und wieso du anderer Meinung bist.
Außerdem spielt Spontanität eine wichtige Rolle. Denn wenn wir des Öfteren spontan agieren, setzen wir uns automatisch unerwarteten Situationen aus. Je mehr dieser Optionen du ergreifst, desto stärker kannst du kognitive Flexibilität als Geisteshaltung und Instrument des Handelns in allen Situationen nutzen.
Und wenn dich das nächste Mal ein Wandel unter Druck setzt, versuche alle Perspektiven zu erkennen und nutze die Chance anstelle in Frustration zu versinken.
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