Wenn ihr in den letzten drei Stunden irgendwo im Social Web unterwegs wart, werdet ihr es nicht verpasst haben: Google Plus ist ab jetzt für alle zugänglich. Keine Invites mehr! Wer will, kann rein. Will man noch? Zumindest ansehen könnte man sich das mal. Denn Google hat passend zum Start der öffentlichen Beta von Google Plus dem sozialen Netzwerk vor allem für Hangouts neue, ansehnliche Funktionen spendiert: Der virtuelle Chatraum wird zur Groupware. Es ist nicht mehr nur möglich, mit mehrern Nutzern gleichzeitig per Video zu chatten. Über Hangout lassen sich jetzt auch Dokumente aus Google Docs oder Grafiken über das Sketchpad gleichzeitig erstellen oder bearbeiten.
Und Hangouts bietet ferner fortan an eine Bildschirmfreigabe. Man kann also anderen Chat-Teilnehmern zeigen, was man gerade auf dem eigenen Bildschirm macht. Mehr noch: Man kann mit anderen Google-Plus-Teilnehmern öffentlich chatten. Entwickler sollen diese Möglichkeiten über die Hangout API nutzen können, die Google ebenfalls vorgestellt hat. Hoffentlich wird diese nicht so enttäuschend wie die allgemein Google-Plus-API, die Google am vergangenen Wochenende vorgestellt hat. Sie gewährt Entwicklern nur Leserechte. Weitere Neuerungen: Hangouts on Air, die Möglichkeit, Videobotschaften aufzuzeichnen. Ferner gibt es Videotelefonie mit Hangout ab sofort auch für die Android-App für Google Plus. Die iOS-Version soll in Kürze folgen. Zusammen mit der Möglichkeit, nach Beiträgen oder Personen zu suchen, ist das die hundertste Neuheit, die Google seit dem Start von Google Plus vorstellt. Ein Mega-Kracher ist trotzdem nicht dabei.
Wenn zwei sich streiten, verliert der Dritte
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Denn legt sich der Staub, wird man feststellen, dass gerade die Verbesserungen im bislang wenig genutzten Hangout bisherige Nutzer kaum anlocken werden. Und ob Unternehmen ihre brisante Unternehmenskommunikation mit dem informationshungrigen Google teilen wollen, nur weil das jetzt technisch möglich ist, halte ich auch nicht für selbstverständlich.
Der Zeitpunkt für die Neuheiten und vor allem die Öffnung von Google Plus ist trotzdem geschickt gewählt: Nebenbuhler Facebook hat am Donnerstag seine Entwicklerkonferenz f8 und steht jetzt unter Druck, dort etwas Großes zu präsentieren, um den Vorsprung zu halten. Am Wochenende schrieb ich über das Ende des Social-Media-Hypes. Und ich bleibe dabei, auch wenn Google und Facebook in dieser Woche noch einmal viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden: Die Zeit, die uns für alle Social Networks bleibt, wird sich nicht weiter erhöhen und wir werden zunehmend davon genervt sein, dass neue Funktionen kleckerweise kommen. Auf mehr als zweien dieser aufmerksamkeitserhaschenden Social Networks wird auf lange Sicht niemand aktiv sein wollen, wenn er sich keinen Burnout holen will. Aber wenn zwei sich streiten, könnte in diesem Falle der Dritte verlieren, um den es in letzter Zeit verdächtig ruhig geworden ist: Twitter.
(Jürgen Vielmeier, Bild: Google)
Interessanter Artikel. Da sind wir ziemlich gleicher Meinung. Heute morgen um 10 habe ich in meinem Blogartikel Google Plus für tot erklärt und…10 Stunden später kommt ein Lebenszeichen von Google Plus. Ich würde mir wünschen dass sich Google Plus durchsetzt und damit Twitter und Facebook der Vergangenheit angehört. Ich vermute aber weiterhin, dass der Vorsprung von Facebook einfach zu groß ist =(
bin nach wie vor der meinung, dass sich bei google+ nur die it-nerds tummeln.
die nette nachbarin von nebenan weiss wahrscheinlich nicht einmal was google+ is.
ich würds gern ausprobieren – ohne klarnamenzwang und mit der nachbarin von nebenan.
Ich sehe (und wünsche) den Tod von Twitter noch lange nicht. Facebook mit seinem geschlossenen System und seiner Datenschutz-my-ass-Attidüde ist für mich noch lange nicht der Langzeitgewinner. Und bei Google+ dominiert aktuell immer noch eine recht unübersuichtliche Timeline, was man von Twitter mit seinem reduzierten Funktionsprinzip jetzt nicht behaupten kann. Gerade wenn man den Faktor Zeit zugrundelegt, kann Twitter noch gut punkten. Hangout braucht dagegen kein Mensch, eine Entwicklung Richtung Wave, also echtes „Groupwaring“ wäre sicher bei der aktuellen Clientel auf G+ die bessere Variante gewesen. So hat man doch nur einen rich chat client. Und sieht sich im schlimmsten Fall in nem halben Jahr mit einem Chatroulette-Effekt konfrontiert. Inklusive Real- (wirkendem) Namen, von wem das aktuelle Geschlechtsteil „proudly presented“ wird. Ich würde mir wünschen, dass sich G+ nicht zum reinen Vergnügungsmedium entwickelt.
g+ ist tot. 95% männer, davon 100% nerds.
außer adden passiert nicht viel…. kaum einer schreibt was
[…] ist aber sowas von der Teufel los, dass man kaum mit dem Schreiben hinterher kommt: Google Plus öffnet sich für alle und wird zur Groupware. Foursquare verzeichnet eine Milliarde Check-ins – ich entscheide mich […]
Ich geb @Kritiker Recht, solange die Nachbarin von nebenan nicht bei Google+ sondern ausschließlich bei Facebook aktiv ist, macht es keinen Sinn unnötig viel Zeit darin zu investieren. Im Moment sind nur die ganzen Technikfreaks und selbst ernannten Social Media Experten vertreten und posten meist lediglich die Links zu ihren Blogartikeln. Hangout, ja ok wer ein weiteres Skype braucht. Wirklich neue bahnbrechende Funktionen gibt es leider nicht.
@alfred: bei facebook wird auch mehr gefurzt als geschrieben 😉
Ich verstehe nicht, warum hier immer der Tod von Twitter beschworen wird. Meine Timeline ist prall gefüllt, Updates im Sekundentakt.
Nur weil nicht jede Woche ein neues Feature online gestellt wird, dass den Dienst komplett umkrämpelt, ist er gleich tot?
Das einzigste, wo Google+ wirklich im Vorteil ist, ist die Aufbereitung von Multimedia Inhalten und selbst das ist für mich eher Bling-Bling als wirklich lebenswichtig für mich.
Erst wenn die letzte URL ge-shortet,
der neueste Eintrag ge-liked
und der letzte User ge-added wurde
werdet ihr feststellen das es noch ein ‚draußen‘ gibt…
Ich bin und war von dieser ganzen SocialNetworking Geschichte noch nie so wirklich begeistert. Und Infos wie: „Ich gehe jetzt kacken“ interessieren mich wirklich nicht…
[…] besonders relevante Suchergebnisse belohnen können, nun auch in mobile Werbung einbauen. turi2.de, basicthinking.de, n-tv.de, googlemobileads.blogspot.com […]
Ich mag Google Plus sehr gerne. Ich habe hier wirklich mehr persönlichen Nutzen als bei Facebook oder Twitter. Trotzdem benutze ich beides. Facebook schaue ich mittlerweile nur noch alle Tage rein und lasse ggf. etwas durch eine App aktualisieren – mehr nicht mehr. Twitter ist sehr schnell und voller Infos, die durchaus für mich interessant sind. Google Plus ist für mich eine recht gute Möglichkeit (für mich) qualitative Infos zu ziehen, sei es von Personen oder auch Sparks. Google Plus ist professioneller als alles andere, gerade die Kollaborationsfeatures sind klasse, der Video-Chat und gleichzeitige Bearbeitung (was bei mir noch nicht funktioniert) von Dokumenten, finde ich produktiv.
Ich finde Facebook ist voll von unsinnigen Informationen und nach wie vor schlechter zu administrieren. Gerade das unkomplizierte Folgen und Entfolgen ist ein Gewinn.
Fazit: Ich werde nichts abmelden und keine Netzwerke verlassen, aber eine leichte Verschiebung zu Google Plus ist bei mir deutlich erkennbar. Konkurrenz ist immer gut, nicht zuletzt deshalb wird FB einige Features bei G+ abgeguckt haben. Ich denke Google kann mit leben und ist ja auch nicht Apple. Die Zielgruppe ist eine andere. Ich denke auch nicht, dass Google Plus FB überholen wird, aber das muss es in meinen Augen auch gar nicht.
Der riesige Pfeil im iGoogle hat mich darauf hingewiesen! 🙂
Finde Google + allerdings noch etwas zu umständlich. Man ist Facebook einfach gewöhnt. Wäre google+ vorher da gewesen, wäre der Umstieg zu Facebook warscheinlich noch schlimmer.
Mal schaun wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Aber mal ganz ehrlich wer zur Hölle hat sich das mit den „Kreisen“ ausgedacht. Find ich ein wenig, naja irritierend ^^
Hey Jürgen, die Aufholjagd zwischen Google Plus und Facebook objektiv betrachtet ist ja schon längst gelaufen, was wahrscheinlich in den letzten Wochen etwas unter ging. Deshalb braucht meiner Ansicht nach Facebook die F8 gar nicht mehr so dringend, um Google zu kompromittieren
Schon vor 2-3 Wochen hat Facebook bereits nonchalant ihre eigene Listen-Share-Funktion ausgerollt. Damit sind sie nun rein funktional mit Google Plus auf Augenhöhe. Denn die Listenfunktion, was bei Licht betrachtet das einzige Alleinstellungsmerkmal von Google Plus ist, ist nun auch bei Facebook verfügbar: Listen bilden (heißt bei Plus dort Circle), um das Publishen dann nach Gruppen zu individualisieren. Toll.
Auf der f8 jedenfalls werden wir einen viel größeren Evolutionsschritt von Facebook erleben dürfen. Dann nämlich, wenn sich die Gerüchte bestätigen, wird Facebook sich zu einem Content-Monster wandeln und die „Weltherrschaft“ in den inhaltsbezogenen Lizenzrechten übernehmen. Und das geht ganz sicher nicht nur in Richtung Google (Ad-Revenue) sondern vor allem in Richtung Amazon (Kindle) und Apple (iTunes). Wir sind gespannt. Die größte Plattform soll gewinnen! Horrido!
Nicht für alle. Nur für Volljährige. Ich werde ausgesperrt.
Hmm… solche Aussagen nerven „Und Infos wie: “Ich gehe jetzt kacken” interessieren mich wirklich nicht…“
Zwischen all den Postings auf FB, gibt es bei mir immer wieder viele sinnvolle Dinge, seien es Anfragen wie:
welches Handy soll ich mir kaufen, wer kennt eine Lösung für folgendes Problem, den Film müsst ihr mal sehen, das Buch lesen, hier ein cooles Video der Lieblingsband, News meiner Lieblingsbands etc..
Dazwischen sinnlose Postings, Glückwünsche, Spiele usw…
ich weiß gar nicht mehr, wie wir vorher in unserem Team (Baseball), gewisse Dinge abgestimmt haben – durch Einladungen zu Veranstaltungen, Terminabsprachen, Kurz-Infos von den verschiedenen Teams, Verkauf von Equipement usw…
Google+ +Plunkt waren die Circles und die hat FB nun adaptiert….
Also ich denke auch, dass der Wettbewerb zwischen den sozialen Diensten in erster Linie uns Nutzern dienen wird. Ob Google+ tatsächlich eine Chance hat, hier wirklich Fuß zu fassen, wird man wahrscheinlich erst in ein paar Monaten beantworten können.
Ich selbst nutze Google+ eigentlich sehr gerne. Wer übrigens die Funktionen von Google+ (insbesondere die neuen Hangout Extras) sehen möchte, ohne bei Google+ angemeldet zu sein, der wird auf meinem Blog Alles über Google Plus vielleicht fündig.
Ich bin jedenfalls gespannt, was bei Twitter, Facebook und Google+ demnächst noch alles passiert und ob es einen oder mehrere „Gewinner“ geben wird.
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