Erschwingliche Smartphones in Flagship-Qualität definieren immer mehr das Mittelklasse-Segment – aus gutem Grund. Selbst günstige Modelle sind mittlerweile extrem gut und die Unterschiede zwischen Premium-Smartphones, Flaggschiff-Modellen und Mittelklasse-Handys werden von Jahr zu Jahr kleiner. Auch die Upgradezyklen werden aus diesem Grund immer länger.
OnePlus definiert sich als Flaggschiff-Killer und möchte mit seinen Smartphones Highend-Hardware zu günstigen Preisen anbieten. Die Samsung Galaxy S10-Reihe bewegt sich dagegen im Premium-Segment – dabei möchte sich Samsung vor allem durch besondere Features und natürlich höhere Preise vom Flaggschiff-Segment abheben.
Der direkte Konkurrent des OnePlus 6T sollte zwar eigentlich das Galaxy S10 sein, aber aufgrund des Preisunterschieds halte ich es für fairer, das OnePlus 6T mit dem S10e zu vergleichen.
Zum Vergleich: Das OnePlus 6T kostet 550 Euro, das Galaxy S10 899 Euro und das S10e 749 Euro. Aufgrund des Designs und der eher durchschnittlichen Features bezeichne ich das S10e zwar oft als „Budget-Modell“ und vergleiche es mit Geräten aus dem Mittelklasse-Segment, aber hinsichtlich des Preises sollte es wohl eher mit Highend-Modellen verglichen werden.
Werfen wir einen kurzen Blick auf die Vor- und Nachteile der beiden Smartphones, bevor wir näher auf die Details eingehen.
OnePlus 6T
Es gibt keinen Zweifel daran, dass das OnePlus 6T in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis phänomenal ist. Für 550 Euro bekommt ihr neben dem herausragenden Design auch ein flüssiges Nutzungserlebnis und eine ordentliche Akkulaufzeit. Dafür ist das 6T nicht wasserresistent und auch kabelloses Aufladen sowie eine Kopfhörerbuchse sucht man leider vergeblich (wobei der letzte Punkt mittlerweile kein großes Problem mehr darstellt). Die Kamera ist meiner Meinung nach vergleichbar mit der des S10e.
[asa]B07HFNP4VX[/asa]Samsung Galaxy S10e
Mit dem S10e hat Samsung ein solides Smartphone auf den Markt gebracht, das alle grundlegenden Anforderungen erfüllt. Die Kamera ist gut und macht vor allem gute Selfies, und der Snapdragon 855 ist sogar noch leistungsstärker als der Snapdragon 845 im OnePlus 6T. Das S10e besitzt einen kleineren Formfaktor, wobei sich das Design meiner Meinung nach etwas zu sehr an Mittelklasse-Modellen orientiert. Außerdem lädt der Akku wesentlich langsamer auf als der des 6T, was in unseren Augen ein großer Nachteil ist.
[asa]B07MTQNHQF[/asa]Das Samsung Galaxy S10e ist ungefähr genauso groß wie das iPhone X
142 x 70 x 7.9 mm (Samsung Galaxy S10e) vs. 143.6 x 70.9 x 7.7 mm (iPhone X)
Das OnePlus 6T hat die Größe eines herkömmlichen Android-Smartphones und ist in etwa so groß wie das Galaxy S10. Weil die meisten Android-Handys heutzutage sehr groß (und vor allem hoch) sind, wird das Galaxy S10e dagegen von vielen als „kompakt“ bezeichnet.
Was das Aussehen angeht, sieht das Galaxy S10e meiner Meinung nach eher wie ein Mittelklasse-Smartphone aus. Das Design ähnelt dabei einer Mischung aus Samsung Galaxy S2 und S9.
In beiden Smartphones steckt großartige Hardware, aber das S10e ist mit der neueren Technik ausgestattet.
Das 6,41 Zoll große Optic AMOLED Display ist zwar nicht ganz so farbenfroh wie das Samsung-Display, aber für den Preis ist es absolut in Ordnung. In der Standardausführung stecken im OnePlus 6T 6 GB RAM und 128 GB Speicherplatz; der 3700 mAh große Akku hält den ganzen Tag lang durch.
Im Galaxy S10e steckt der Snapdragon 855 mit der neusten 7-nm-Architektur. Außerdem ist es das weltweit erste Smartphone, das den neuen ax-WLAN-Standard unterstützt. Standardmäßig ist es mit 6 GB RAM und 128 GB Speicherplatz ausgestattet; der 3100-mAh-Akku ist ausreichend für ganztägige Nutzung.
OnePlus 6T vs. Galaxy S10e – Kameravergleich
Der größte Schwachpunkt des OnePlus 6T ist die Kamera. Im 6T steckt dieselbe Sensorkonfiguration wie im Vorgängermodell. Zwar sind damit bei Tageslicht ordentliche Aufnahmen möglich, aber die Qualität der Fotos verschlechtert sich vor allem bei schlechten Lichtbedingungen deutlich.
Es lässt sich deutlich erkennen, dass das S10e in den meisten Fällen die Oberhand hat. Aber das OnePlus 6T schlägt sich trotzdem ordentlich und gewinnt in unserem Vergleich sogar einige Runden.
Hinsichtlich der Objektivkonfigurationen gibt es vor allem einen großen Unterschied: das OnePlus 6T ist mit einem Standard- und einem Zoom-Objektiv ausgestattet. Das Samsung Galaxy S10e verfügt dagegen über ein Standard- und ein Weitwinkel-Objektiv. Das OnePlus 6T ist schon seit einigen Monaten mein Daily Driver, aber ich muss zugeben, dass mir das vielseitige Weitwinkelobjektiv für meine Landschafts- und Stadtfotos sehr gefehlt hat.
Beispielfotos des Standard- und Zoom-Objektivs des OnePlus 6T:
Das Samsung Galaxy S10e setzt dagegen auf eine Weitwinkelkamera. Hier ein Vergleich der beiden Objektive:
Es fällt mir schwer, den Preisunterschied zwischen dem OnePlus 6T und Galaxy S10e zu rechtfertigen. Klar, das S10e hat dem 6T gegenüber einige Vorzüge – aber in ein oder zwei Monaten wird wahrscheinlich das OnePlus 7 auf den Markt kommen, und dann wird der Vergleich mit Sicherheit etwas fairer aussehen.
[sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-9.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-7.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-4.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-2.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-1.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-17.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-3.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-1.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-8.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-6.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-17.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-16.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-2.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-18.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-16.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-15.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““]Es ist bekannt, dass Aufnahmen bei schlechten Lichtbedingungen nicht unbedingt zu den Stärken des OnePlus 6T zählen. Trotzdem war ich überrascht, wie nah die Ergebnisse letztendlich beieinander lagen. Schließlich ist fast jeder, mit dem ich mich unterhalten habe, davon überzeugt, dass das Galaxy S10e das OnePlus 6T in jeder Hinsicht übertrifft.
Hier könnt ihr einen Blick auf die Kameras des OnePlus 6T werfen; wie ihr sehen könnt, eignet sich das Zoom-Objektiv bestens, um Details näher heranzuholen.
Hier dasselbe Motiv, dieses Mal aber mit dem Galaxy S10e:
Hier sieht die Aufnahme des Galaxy S10e nicht wirklich besser aus als die des OnePlus 6T.
[sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-14.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-13.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““][sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/OnePlus-6t-13.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/Samsung-S10e-12.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““]Selfies!
Das Samsung Galaxy S10e macht die besseren Selfies. In den eher weniger optimalen Lichtverhältnissen meines Apartments sehen die Fotos auf dem OnePlus verwaschen, grau und zombiehaft aus; auf dem Galaxy sehe ich dagegen wesentlich besser aus. Bei beiden Geräten ist der Beautymodus aktiviert, jedoch auf niedriger Stufe.
[sciba leftsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/IMG_20190327_134736.jpg“ leftlabel=“OnePlus 6t“ rightsrc=“https://www.basicthinking.de/blog/wp-content/uploads/2019/04/20190327_134756.jpg“ rightlabel=“Galaxy S10e“ mode=“horizontal“ width=““]Wie bei jedem Smartphone-Kauf kommt es am Ende darauf an, welche Anforderungen ihr an euer Smartphone stellt. Wenn ihr Wert darauf legt, die neuste Hardware und das beste Kameraerlebnis zu besitzen (so gering der Unterschied auch sein mag), solltet ihr zum Galaxy S10e greifen. Preisbewusste Käufer, die kein kompakteres Smartphone brauchen und lieber ein wenig Geld sparen möchten, können sich guten Gewissens für das OnePlus 6T entscheiden – ich halte es aber für eine gute Idee, noch eine Weile auf das OnePlus 7 zu warten. Man kennt es ja, das nächste tolle Smartphone steht immer schon vor der Tür.
[asa]B07MTQNHQF[/asa] [asa]B07HFNP4VX[/asa]Das Fazit
Wenn der Preis für euch nicht der entscheidende Faktor ist, dann solltet ihr zum Galaxy S10+ greifen, schließlich ist es das beste Smartphone der Galaxy-Reihe. Aber wer sich für diesen Vergleich interessiert, wird höchstwahrscheinlich großen Wert auf den Preis und die Größe legen.
Fassen wir abschließend nochmal alles zusammen. Das OnePlus 6T bietet weder eine Kopfhörerbuchse, noch drahtloses Aufladen, Wasserresistenz oder einen SD-Kartenslot. Dafür lädt es schneller auf, verfügt über eine großartige Akkulaufzeit und eine tolle Kamera (die zwar nicht in allen Situationen großartige Fotos macht, aber ausreichend ist). Wenn der Preis keine Rolle spielt, könnt ihr euch hier unseren Artikel „Ein Tag im Leben mit dem Samsung Galaxy S10+“ durchlesen. Wem einhändige Bedienung und Highend-Hardware wichtig ist, sollte dagegen das Galaxy S10e in Betracht ziehen.
Das Galaxy S10e ist alles andere als perfekt – trotz des eher durchschnittlichen Designs müssen Käufer einen stolzen Preis bezahlen. Die Kamera ist gut, die Selfies noch besser. Das Aufladen dauert dafür etwas länger, denn Quick Charge 3.0 ist mit einer Ladedauer von einer Stunde und 45 Minuten alles andere als schnell für ein Premium-Smartphone. Dabei sollten vor allem Smartphones, die nicht den ganzen Tag lang durchhalten, zumindest ein schnelles Aufladen ermöglichen. Immerhin unterstützt das S10e das (langsamere) kabellose Laden. Ihr könnt also Ladepads in eurem Büro oder Haus verteilen, um euer Smartphone jederzeit ohne großen Aufwand aufzuladen. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist außerdem der Displayschutz; dieser soll den Bildschirm nämlich nur beim Transport schützen. Bei OnePlus befindet sich dagegen ein richtiger Displayschutz im Lieferumfang. Außerdem bietet OnePlus einen Nachtmodus; ein Feature, das mittlerweile bei sehr vielen Smartphones zu finden ist.
Versteht mich nicht falsch, insgesamt hat das Galaxy S10e die Nase vorn, aber eben nur knapp. Bei einem solch großen Preisunterschied erwarte ich aber mehr.