Was man Steve Jobs lassen muss: Beim Marketing für das iPad musste er allenfalls anfangs ein bisschen auf die Pauke hauen. Den Rest übernahmen für ihn die Medien. Allen voran die Holzmedien, die darin ihren Rettungsanker vor der drohenden Flutwelle des kostenlosen Online-Journalismus‘ sehen. Der eine oder andere deutsche Verleger hätte den Apple-Gründer am liebsten zum Messias erklärt, zumindest so lange, bis dieser auf seinen 30-Prozent-Anteil an jeder verkauften Zeitschrift pochte.
Und heute? Geht es an anderer Stelle weiter mit kostenloser Werbung für das iPad. Fairerweise muss man sagen, dass es hier um die iPad-App der „Zeit“ geht – und dass der Werbespot klug gemacht ist. Götz Alsmann spielt die Hauptrolle. Ich musste weder lachen noch schmunzeln – ich habe ohnehin nie ganz verstanden, ob Götz Alsmann eigentlich witzig sein will. Aber der Spot, der den Medienwandel karikiert, ist gut gemacht und lässt sich prima in der Kaffeepause anschauen, die ich mir gleich gönne. Schaut mal rein.
Laut Meedia tritt Alsmann darin als Münsteraner Totholzforscher auf. Mein Kollege Hayo als echter Münsteraner ging deswegen aus Protest die Wände hoch und versuchte mich unter Androhung von Spam-Mails vom Veröffentlichen des Videos abzuhalten. Ihr seht also praktisch zensiertes Material, wenn ihr auf das Video klickt. Ist es den Aufwand wert? Wenn ihr Steve Jobs fragt, sagt der bestimmt ja. Der „Zeit“ kann man eigentlich keinen Vorwurf machen – sofern man neben der iPad-App auch eine Ausgabe für Android und eine Web-App programmiert und Zeit Online weiter kostenlos betreibt.
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Und wo wir gerade von Apple sprachen. Via Mobilbranche.de flatterte mir gerade noch dieses Video aus der Conan O’Brian Show auf den Tisch: Was „Apple“ mit demjenigen machen wird, der den Prototypen des iPhone 5 gestohlen hat. Antwort: etwas Kreatives, aber nicht wirklich etwas Gutes…
(Jürgen Vielmeier)