Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das Projekt ein Erfolg wird. Wo ich mir aber sicher bin, ist, dass das so manchen Tüftler in Entzücken versetzen wird. Martin wies drüben auf Netzwertig darauf hin, dass Ifttt inzwischen öffentlich verfügbar ist. Jeder kann auf Ifttt jetzt also zahlreiche Dienste beliebig miteinander verknüpfen. Und hier ist echte Kreativität gefragt. Ifttt selbst gibt als Beispiel an, dass man den Dienst dafür verwenden kann, Bilder, die man auf Instagram oder Flickr hochgeladen hat automatisch mit seinem Dropbox-Account zu synchronisieren. Jedes Mal, wenn Blogger X über Thema Z bloggt, könnte ich eine SMS bekommen. Oder wenn mein Telefon klingelt, könnte Ifttt dafür sorgen, dass mein neuester Blogbeitrag veröffentlicht wird. Warum auch immer ich das machen sollte.
Das sind größtenteils keine neuen Erfindungen. Wenn ihr etwa an Google Alerts denkt, ist das nichts anderes als dass Google eine E-Mail verschickt, wenn eine neue Meldung zu einem voreingestellten Thema bei Google News erscheint. Crosspostings zwischen Twitter und Facebook etwa sind nicht hübsch, aber seit Jahren möglich. Neu an Ifttt ist, dass jeder selbst das Handwerkszeug in die Hände bekommt, sich mit ein paar Klicks und vielen bunten Icons seine eigenen Mashups zu basteln. Das habe ich bislang in der Form bislang nur bei Yahoo Pipes gesehen, dort aber weit weniger klickibunti. In den Channels verrät Ifttt, welcher Dienst wofür benutzt werden kann. Ich wollte gerade meinem verehrten Kollegen Hayo einen automatischen Maildienst einrichten, der ihn daran erinnert, sich die Haare schneiden zu lassen, jedes Mal wenn das Thermometer auf über 10 Grad klettert. Aber bei Ifttt scheint man – leider zum Glück – nur Aufgaben für sich selbst erstellen zu können.
Mundpropaganda mit Tücken
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Wenn man einfach mal ein bisschen rumspinnt, können da witzige Sachen dabei entstehen. Etwa, dass man sich nur dann wecken lässt, wenn das Wetter gut ist, ein Tweet nur dann abgesetzt wird, wenn der DAX unter 5.000 Punkte fällt. Oder dass ich eine Sprachnachricht erhalte, wenn mein bester Freund via Foursquare in meine Stammkneipe eingecheckt hat. Noch finde ich Ifttt nicht vollständig benutzerfreundlich. Es gibt etwa keine Zurück-Taste. Wenn man sich verklickt hat, kann man einen Channel nur schwer wieder verändern, muss ihn am besten löschen und einen neuen ins Leben rufen. Auch über die Wahl des Namens könnten sich die Macher irgendwann noch ärgern. Ifttt eignet sich schlecht für Mundpropaganda, aus dem einfachen Grund, dass der Name sich nicht in einem Wort aussprechen lässt.
Einen Dienst anzulegen, dauert schon ein paar Minuten und in jeden unterstützten Service (von Last.fm bis Craiglist), den man verwenden will, muss man sich natürlich erst einloggen oder ein neues Konto anlegen. Man muss also von Haus aus mit ein wenig Spieltrieb ausgestattet sein, um Ifttt zu mögen. Da ich das bin, habe ich da bereits meine helle Freude dran. Man kann Ifttt aber auch ganz seriös und wirtschaftlich einsetzen. Etwa so, dass zu jedem Video, das man auf YouTube hochlädt, gleichzeitig ein Bild bei Instagram erscheint und Blogbeiträge oder Tweets veröffentlicht werden. Ja, das können auch andere Dienste bereits. Aber Ifttt macht darüber hinaus noch irgendwie Spaß. Wenn ihr mich dann für die nächsten Stunden bitte entschuldigen wollt: Ich muss mein digitales Leben neu organisieren.
(Jürgen Vielmeier)
Cooler Dienst! Leider geht bei der dauernden Reorganisation des digitalen Lebens so viel Zeit verloren, die ich lieber für Produktion und Rezeption digitaler Inhalte und das Leben draußen nutze…
Ich finde es schade, dass es keine Schnittstelle gibt, um eigene Tricker oder Actions zu programmieren. Wäre doch ne feine Sache, wenn ein Dienst die Möglichkeit hätte, selbst etwas anzubieten. Ein zentrales Repository verwaltet dann die Erweiterungen. Halt so bei beispielsweise bei Firefox-AddOns. So ist man immer darauf angewiesen, dass ifttt einen Dienst integriert.
Und übrigens: Hat mal jemand drüber nachgedacht, was passiert, wenn man einen Tweet mit einem Hashtag veröffentlichen lässt, sobald ein Tweet mit dem selben Hashtag erscheint. Stichwort „Endlosschleife“. Solche Endlos-Verkettungen kann ifttt laut eigener Aussage (ich habe sie vor ein paar Wochen mal gefragt) nicht abfangen. Wer möchte, kann das auch noch viel besser verschleiern: Bei Tweet eine Mail schreiben. Bei Mail etwas bloggen. RSS auslesen und Twittern. Und das ganze nicht mit dem selben, sondern mit mehreren Accounts. Diese Endlosschleifenkette (die ja auch unbeabsichtigt von unabhängigen Usern erstellt werden kann) findet kein Mensch mehr.
Klingt verlockend – aber wie einige vor mir, ich kann mich nicht ständig umstrukturieren.
Nutze ifttt seit Mai — finde den Dienst genial. : )
Lego für das Web 2.0!
btw.: ich mag den Namen ^^
Die Richtung ist schon ganz richtig für die Weiterentwicklung des Netzes. Derzeit haben wir ja Tausende Dienste mit eigenen APIs und praktisch keinem übergreifenden Standard, so dass man die Anbindung an jeden Dienst individuell programmieren muss, sofern gerade kein fertiges (und laufend gepflegtes) Framework für die entsprechende Sprache und API zur Verfügung steht.
Und oftmals würde es sich ja wirklich anbieten, wenn API 1 mit API 2 kombiniert werden kann. Zukünftig wird dies wohl u.a. über „Web Intents“ ähnlich wie bei dem Tool oben möglich werden. Heise hatte da kürzlich was dazu: http://www.heise.de/developer/meldung/Web-Intents-Google-arbeitet-an-Universalschnittstelle-fuers-Web-1318863.html (für eine client-seitige Umsetzung im Browser)
Ich könnte schwören das ich von dem Dienst schon irgendwo gehört hatte, aber unter anderem Namen. Hätte ich mir mal früher Evernote eingerichtet hätte ich das Problem jetzt bestimmt nicht 🙂 Naja hört sich jedenfalls interessant an, obwohl ich befürchte das bei zuviel „automatisierung“ nach dem Schema „if this than that“ irgendwann der Sinn jeder einzelnen Socialmedia Plattform ab adsurdum geführt wird. Wenn man nur twittert und das ganze automatisch auf 6 verschiedene Kanäle verteilt sollte man lieber ganz bei Twitter bleiben.
Also ich liebe solche Dienste. Da kommt bei mir einfach immer der Spieltrieb raus. Wie Tarek (#4) schon sagte, Lego im Internet.
Leider ist die Zeitersparnis für mich nie so groß, wie die Zeit, die ich in solche Spielereien investiere. Ich kann mir aber vorstellen, dass das bei vielen Leuten der Fall sein kann.
p.s. Ich finde den Namen auf Klasse. Ifttt, einfach klangvoll; aber eben wirklich nicht zum weitersagen geeignet.
Habe auch schon damit rumgespielt. Macht Spaß, doch so richtig, will mir noch nichts Nützliches einfallen, was ich damit einrichten könnte, was ich nicht auch anderweitig automatisieren kann.
Das mit dem Namen ist nicht so schlimm. Mein Hund heißt übrigens auch „ifttt“.
[…] basicthinking.de: Ifttt vereinfacht das Leben: Fantastischer Baukasten, scheußlicher Name Tweet […]
ich nutze ifttt immer mehr für SEO und Social Media. dlvr.it ist ähnlich, auch zu empfehlen.
„Oder dass ich eine Sprachnachricht erhalte, wenn mein bester Freund via Foursquare in meine Stammkneipe eingecheckt hat“
Schön wärs! Schon so eine Aufgabe ist mit ifttt nicht möglich. Das Modell mit Trigger und Action ist für solche Sachen halt leider etwas zu simpel. Was YahooPipes zu kompliziert implementiert macht ifttt zu simpel.
Trotzdem bin ich langfristig hoffnungsfroh. Sie lassen sich Zeit und v.a. achten sie auf Ihre eingebundenen APIs. Wer ihnen auf Twitter folgt, der weiss wann welche API gerade hakt.
Das mit dem Recipes hat halt dafür etwas länger gedauert. Man kann nur hoffen dass sie unter Beibehaltung der Qualität etwas an Tempo zulegen …
[…] in der Dropbox speichert. Oder oder. Einen Sammeldienst für solche Services haben wir euch im September vorgestellt: Ifttt. Als größten Stolperstein habe ich damals den Namen gesehen, der eine […]
[…] So schnell kann’s gehen: Erst am Dienstag schrieben wir und einige andere über Ifttt, jetzt hat der Webautomator eine bereits im Dezember begonnene Finanzierungsrunde abgeschlossen. Relativ schmale 1,585 Millionen US-Dollar gab es für die Firma hinter dem Tool. Investoren sind unter anderem Michael Arringtons CrunchFund, Betaworks und Greylock. Das Tool geriet Anfang der Woche überhaupt erst wieder in den Fokus, weil der Konkurrent Wappwolf eine Anwendung namens Dropbox Automator startete. Ifttt besteht seit Dezember 2010, startete seinen öffentlichen Betrieb aber erst im vergangenen September. […]