Der alltägliche Einkauf wird immer weiter digitalisiert. Egal, ob wir über Amazon ein neues Smartphone oder Tablet bestellen, bei Rewe uns Lebensmittel bis an die Haustür liefern lassen oder bei Hugendubel ein Buch ordern. Im Bereich Onlinehandel ist ohne Zweifel ein Unternehmen Marktführer: Amazon. Das möchte Microsoft nun nicht mehr so einfach hinnehmen und versucht verstärkt eben in diesen Bereich vorzudringen. Bereits im letzten Juli hat sich das Softwarehaus mit Walmart für mindestens 5 Jahre zusammengeschlossen, um den Einkauf immer weiter zu digitalisieren. Im Januar startete ein Projekt mit der größten Handelskette Amerikas Kroger, um das Einkaufserlebnis mit Apps und anderer Technologie zu ergänzen und nun ist auch Albertsons an der Reihe.
Bei Albertsons handelt es sich (nach Kroger) um die zweitgrößte Lebensmittelkette Amerikas. Hier verspricht man sich durch einen konzernweiten Einsatz von Office 365 und der Nutzung der Cloud-Plattform Azure als Basis für neue Produkte ein reibungsloseres Einkaufserlebnis. Aber wie soll das funktionieren? Kunden sollen beispielsweise mittels App kontrollierter durch den Laden gesteuert werden und so schneller die benötigten Produkte finden. Wir nehmen als Beispiel eine Flasche Milch. Der Kunde entnimmt nun die Milch aus dem Kühlregal und das Bestandsverwaltungssystem registriert, dass der Bestand von Milch gerade um eine Einheit gesunken ist. Wird ein gewisser Mindestbestand unterschritten, dann wird automatisch neue Milch bestellt. Der Kunde bekommt unterdessen von dem ganzen Prozess nichts mit. Er bezahlt seine Ware ohne Wartezeit und verlässt das Geschäft wieder.
Albertsons CIO Anuj Dhanda erzählte in einem Interview, dass in Zukunft immer mehr kognitive Technologien, künstliche Intelligenz und die breite Analyse von Daten eingesetzt werden sollen, um Kunden langfristig zu binden. Microsoft verspricht, dass durch den Einsatz der eigenen Softwareplattform ein komfortabler und problemloser Betrieb gewährleistet werden soll.
Albertsons arbeitet schon länger an der Digitalisierung des Einkaufs. Mit Microsoft als Partner konnte man bereits einige Lösungen erarbeiten. So basiert die eCommerce-Plattform des Händlers auf Microsoft Azure und auch bei der aktuell verfügbaren One Touch-Lösung zum Betanken und Bezahlen an eigenen Zapfsäulen kommt Technologie des Softwarehauses zum Einsatz. Die neu eingeführte Software wird bereits in 27 Geschäften verwendet, Tendenz steigend.
Eine Digitalisierung des Handels und der gesamthaften Supply Chain wird für die betroffenen Unternehmen immer wichtiger, nicht nur deswegen, da Amazon mit der Übernahme von Whole Foods und der geplanten Eröffnung von über 1000 Amazon Go-Geschäften in diesen Bereich inzwischen stärker investiert. Ob aber zwangsläufig die Lösungen von Microsoft mithalten können, steht auf einem anderen Papier.
Quelle: The Verge
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