Mit der Samsung Galaxy S10-Reihe konzentriert sich Samsung vor allem auf kleinere Displaygrößen und einen breiten Funktionsumfang.
Hier ein kurzer Überblick über die drei neuen Modelle. Alle drei Geräte sind mit dem Exynos 9820 Prozessor und einer 12-MP-Dualkamera mit Weitwinkelobjektiv und OIS sowie einer 16-MP-Ultraweitwinkelkamera ausgestattet.
Das Samsung Galaxy S10e – auch „Essential Version“ genannt – ist mit seinem 5,8 Zoll großen Display das kleinste Modell der Serie. Es verfügt außerdem über nur eine Frontkamera und auch auf die Telefotokamera wurde verzichtet. Darüber hinaus hat es den kleinsten Akku der S10-Reihe und auch der ins Display integrierte Fingerabdrucksensor, den die anderen Modelle besitzen, fehlt.
Das S10 ist ein wenig größer (6,1 Zoll) und das S10+ ist mit seinen 6,4 Zoll natürlich das größte Gerät der Serie. Beide Smartphones sind mit einem Ultraschall-Fingerabdrucksensor sowie einer rückseitigen Telefotokamera ausgestattet. Sowohl das S10e als auch das S10 sind mit einer einzelnen Frontkamera ausgestattet, das S10+ verfügt zusätzlich über eine weitere Frontkamera mit Tiefenerkennung. RAM, Speicherplatz und Akkukapazität sind bei allen drei Modellen ebenfalls unterschiedlich. Für die genauen Details könnt ihr unten einen Blick auf die Spezifikationen werfen.
[toc]Hands-on-Bilder
Samsung Galaxy S10e
Samsung Galaxy S10 vs S10+
Hardware
GALAXY S10E | GALAXY S10 | GALAXY S10+ | |
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Display | 5,8 Zoll, 19:9-Format (Flat), Full HD+ Dynamic AMOLED | 6,1 Zoll, 19:9-Format (Edge) Wide Quad HD+ Dynamic AMOLED | 6,4 Zoll, 19:9-Format (Edge) Wide Quad HD+ Dynamic AMOLED |
Prozessor | Exynos 9820 Octa-Core-SoC | >Exynos 9820 Octa-Core-SoC | >Exynos 9820 Octa-Core-SoC |
Arbeitsspeicher | 6 oder 8 GB RAM | 8 GB RAM | 8 oder 12 GB RAM (12 GB nur bei der Keramik-Version) |
Hauptspeicher | 128 oder 256 GB, per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweiterbar | 128 oder 512 GB, per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweiterbar | 128 GB, 512 GB oder 1 TB, per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweiterbar |
Betriebssystem | Android 9 Pie mit One UI | Android 9 Pie mit One UI | Android 9 Pie mit One UI |
Hauptkamera |
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Frontkamera | Dual Pixel 10 MP AF (f/1.9) | Dual Pixel 10 MP AF (f/1.9) |
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Akku | 3.100 mAh, Wireless Powershare, Fast Wireless Charging 2.0 | 3.400 mAh, Wireless Powershare, Fast Wireless Charging 2.0 | 4.100 mAh, Wireless Powershare, Fast Wireless Charging 2.0 |
Sicherheit | Captive Fingerprint Scanner, 2D Face Recognition | Embedded Ultrasonic Fingerprint, 2D Face Recognition | Embedded Ultrasonic Fingerprint, 2D Face Recognition |
Netzwerk | up to 7 CA, LTE Cat. 20 | up to 7 CA, LTE Cat. 20 | up to 7 CA, LTE Cat. 20 |
Sensoren | Accelerometer, Barometer, Gyro Sensor, Compass, Magnet (Hall) Sensor, Proximity Sensor, RGB Light Sensor | Accelerometer, Barometer, Gyro Sensor, Compass, Magnet (Hall) Sensor, Proximity Sensor, RGB Light Sensor, HR Sensor | Accelerometer, Barometer, Gyro Sensor, Compass, Magnet (Hall) Sensor, Proximity Sensor, RGB Light Sensor, HR Sensor |
Maße und Gewicht | 142,2 x 69,9 x 7,9 mm, 150 Gramm | 149,9 x 70,4 x 7,8 mm, 157 Gramm | 157,6 x 74,1 x 7,8 mm, 175 Gramm |
Farben | Prism White, Prism Black, Prism Green, Prism Blue und Neon Yellow | Prism White, Prism Black, Prism Green und Prism Blue | Ceramic White und Ceramic Black |
Im Mittelpunkt der Samsung Galaxy-Reihe steht vor allem die High-End-Hardware. Der Exynos 9820 ist mit einer NPU (Neural Processing Unit) ausgestattet, die speziell für KI-bezogene Aufgaben verantwortlich ist. So kann der Prozessor KI-bezogene Aufgaben siebenmal schneller erledigen als sein Vorgänger. Das hat vor allem Vorteile bei der Nachbearbeitung von Fotos und bei Dingen wie AR-Features. So ist beispielsweise die Kamera-App mit einigen nützlichen KI-Features ausgestattet und die Geräte verfügen über ein App-Kontrollsystem, das per KI ein personalisiertes Nutzererlebnis liefern soll. Mehr dazu erfahrt ihr im Abschnitt über die Software.
Das S10+ ist mit bis zu 1 TB Speicherplatz erhältlich, per SD-Karte könnt ihr den Speicher sogar auf 1,5 TB erweitern. Samsung richtet sich damit vor allem an Nutzer, die gerne Filme und Serien offline anschauen. Ihr möchtet euch gleich eine ganze Staffel herunterladen? Kein Problem!
Kühlung per Vapor-Chamber-Technik sorgt für bessere Gaming-Performance.
Das Samsung Galaxy S10+ ist außerdem in einer schwarzen und weißen Sonderauflage aus Keramik erhältlich. Was die Robustheit angeht, liegt Keramik mit seinem Härtegrad von 7,0 zwischen dem eines Stahlnagels (6,5) und dem eines Diamanten (10).
Display
Hole-Punch- oder Loch-Displays sind der neuste Designtrend für 2019. Samsung nennt es das Infinity O Design – das Loch im Display wurde per Laser ausgeschnitten, um die Pixel am Rand der Aussparung nicht zu beeinträchtigen. Das Edge-to-Edge-Display sieht atemberaubend aus, obwohl die Displaykanten etwas weniger abgerundet sind als beim Vorgänger.
Das Display ist hell und farbenfroh, aber wirkt insgesamt nicht übersättigt. Samsung ist bekannt für seine lebendigen AMOLED-Displays mit stark gesättigten Farben, bei der S10-Reihe hat Samsung aber scheinbar einen Gang zurückgeschaltet. Der Grund ist, dass die Displays weniger blaues Licht abgeben.
Ich mag daran, dass das Display ständig weniger blaues Licht abgibt und nicht etwa nur per Filter, der das blaue Licht abends zurückregelt.
Das Display des S10e ist übrigens komplett flach, wohingegen das S10 und S10+ über abgerundete Displaykanten verfügen.
Ultraschall-Fingerabdrucksensor
Der Fingerabdrucksensor scheint besser zu funktionieren als der des OnePlus 6T, in meinem kurzen Test war er sehr schnell und zuverlässig.
Kamera
Das Samsung Galaxy S10e besitzt im Vergleich zu den anderen beiden Modellen ein simpleres Kamera-System. Auf der Vorderseite befindet sich eine einzelne 10-MP-Selfiekamera und auf der Rückseite eine 16-MP-Kamera mit Ultraweitwinkelobjektiv (123 Grad) und eine 12-MP-Weitwinkelkamera (77 Grad) mit OIS.
Zusätzlich zu diesen drei Kameras befindet sich im S10 und S10+ eine 12-MP-Kamera mit Teleobjektiv und OIS (45 Grad, 2-facher Zoom).
Samsung bietet außerdem einige intelligente Kamerafunktionen, um eure Fotos je nach Motiv zu optimieren. Außerdem erhaltet ihr Vorschläge für ansprechende Bildkompositionen.
Alle drei Geräte besitzen eine 10-MP-Selfiekamera mit Dual Pixel AF und UHD-Auflösung, nur das S10+ verfügt auf der Vorderseite über eine zusätzliche 8-MP-Kamera mit Tiefensensor.
Aufgrund der Selfiekamera mit Tiefenerkennung schafft es das S10+, bessere Selfies mit Live Focus aufzunehmen. Die Qualität dieser Fotos ist wesentlich besser als bei der Verwendung des Software-basierten Bokeh-Effekts. Auch die Gesichtserkennung funktioniert auf dem S10+ ein wenig besser.
Darüber hinaus hat Samsung den Super-Nachtmodus verbessert – im Standard-Nachtmodus nimmt das Smartphone sieben Fotos auf, die 2–3 Sekunden lang verarbeitet werden. Nun lassen sich aber über einen Zeitraum von 30–40 Sekunden bis zu 17 Bilder aufnehmen und kombinieren; dafür benötigt ihr natürlich ein Stativ.
Die NPU hilft der Kamera dabei, den Fotos verschiedene künstlerische Live-Focus-Effekte zu verleihen. So lassen sich für den verschwommenen Hintergrund unterschiedliche Formen (rund, gerade Linien) auswählen. Der Bokeh-Effekt funktioniert wie gewohnt, nur habt ihr zusätzlich die Wahl zwischen verschiedenen dynamischen Optionen. Mit dabei ist außerdem ein AR-Lineal, falls ihr unterwegs etwas messen möchtet. Wir sind uns aber nicht sicher, wie genau diese Messmethode ist.
Die Szenenerkennung wurde verbessert und kann nun für die Tonwertkartierung bis zu 30 verschiedene Elemente innerhalb eines Fotos erkennen. Sollten sich also Straßenlaternen, Gebäude, eine Katze und andere Dinge auf dem Bild befinden, wird das Smartphone die Tonwerte anhand von bis zu 30 verschiedenen Bildabschnitten anpassen. Das sind deutlich mehr als die 20 Bildabschnitte des Vorgängermodells.
Software – One UI
Samsung ändert mit der neuen Oberfläche seine UI-Philosophie – Tschüss Touchwiz, hallo One UI.
Die grundlegende Idee hinter dieser neuen Benutzeroberfläche, ist die Möglichkeit, das Gerät mit einer Hand zu bedienen. Der obere Teil des Bildschirms, der sich schwerer erreichen lässt, ist für Nachrichten und Inhalte gedacht, der untere Teil dagegen für Interaktionsmöglichkeiten.
Wir halten fest, dass auch die Kamera- und Nachrichten-Apps oben weniger Bedienelemente haben. Es wäre schön, wenn sich die Höhe dieses Abschnitts ändern ließe, denn auf dem S10+ konnte ich mit meinen kleinen Händen die Ein-/Aus-Taste und die obere Interaktionsauswahl nur schwer erreichen. Auf dem S10 war das für mich aber kein Problem.
Auch eine Gestensteuerung ist mit an Bord. Die Navigationsleiste wurde durch drei Linien ersetzt, die ihr nach oben wischen oder antippen könnt, um die Navigationsaktionen (Zurück, Home, Multitasking) zu starten. Ihr könnt den Gesten aber auch andere Aktionen zuweisen. Dieses Feature steht auch auf dem Note 9 zur Verfügung, höchstwahrscheinlich werden auch andere ältere Modelle ein entsprechendes Update erhalten.
Personalisierte KI-Funktionen
Die Energiesparfunktionen zählen wohl zu den größten Vorteilen der KI-Features, die Samsung in die S10-Reihe integriert hat. Das automatische App-Kontrollsystem sorgt zusätzlich für bessere Performance. Euer Smartphone lernt mit der Zeit, welche Apps ihr zu bestimmten Uhrzeiten oder an bestimmten Orten verwendet. Mithilfe von Machine Learning und adaptiven Stromsparfunktionen werden die Akkulaufzeit sowie die Startzeiten der Apps verbessert. Hierzu werden beispielsweise Apps geschlossen, von denen das Gerät weiß, dass ihr sie im Moment nicht benötigt.
Akkulaufzeit
Eine Funktion zum umgekehrten drahtlosen Aufladen ist zwar mittlerweile keine Neuheit mehr, aber dennoch ein nützliches Feature. So könnt ihr zum Beispiel eure Smartwatch oder eure kabellosen Kopfhörer auch unterwegs aufladen.
Die S10-Reihe ist beim umgekehrten drahtlosen Aufladen in der Lage, 0,4 A mit einer Genauigkeit von 60–70 Prozent zu liefern. Es gehen dabei also nur rund 30 Prozent des Stroms verloren. Laut Samsung lässt sich ein Gerät in 30 Minuten zu ungefähr 10 Prozent aufladen, wir wissen aber nicht, auf welcher Akkugröße diese Angaben basieren. Wir erwarten, dass das Ergebnis besser als bei Huawei ausfallen wird. Wir werden in unserem Test aber einen genaueren Blick auf dieses Feature werfen, um mehr herauszufinden.
Standard für das umgekehrte drahtlose Aufladen ist Fast Charge 2.0
Konnektivität
Die S10-Reihe unterstützt den WLAN-Standard Wi-Fi 6. WLAN ist nicht gleich WLAN – wenn mehrere Geräte mit demselben Netzwerk verbunden sind, bekommt in der Regel das Gerät mit dem besten Netzwerkstandard die meiste Bandbreite. Mit Wi-Fi 6 wird eure Internetverbindung bis zu viermal schneller sein als die von anderen Nutzern – das ist vor allem bei öffentlichen WLAN-Netzen praktisch. Auch der Wechsel zwischen WLAN-Netzwerken läuft bei Geräten mit diesem Standard reibungsloser ab.
Preise und verfügbare Modelle
Nachdem ihr jetzt wisst, mit welchen Geräten wir es zu tun bekommen, wollt ihr vermutlich auch wissen, was ihr dafür auf den Tisch blättern müsst, stimmt’s? Dann wollen wir euch auch nicht länger auf die Folter spannen. Hier habt ihr die verschiedenen Modelle und dazu auch die Farben und Speichergrößen, in denen sie verfügbar sind:
Galaxy S10e
- 6 GB RAM und 128 GB Speicher – 749 Euro
verfügbar in den Farben Prism White, Prism Black, Prism Green, Prism Blue und Neon Yellow
Galaxy S10
- 8 GB RAM und 128 GB Speicher – 899 Euro
- 8 GB RAM und 512 GB Speicher – 1 149 Euro
jeweils verfügbar in den Farben Prism White, Prism Black, Prism Green und Prism Blue
Galaxy S10+
- 8 GB RAM und 512 GB Speicher – 1 249 Euro
- 12 GB RAM und 1 TB Speicher – 1 599 Euro
jeweils verfügbar in den Farben Ceramic White und Ceramic Black