Bevor wir auf die Hardware an sich eingehen, beginnen wir auch gleich mit diesem Thema – Gigabyte spendiert zwei Modellen die Azure AI von Microsoft. Künstliche Intelligenz in Consumer Geräten ist insofern nichts Neues, gerade Smartphones setzen stark auf derartige Hilfen. So werden in allen modernen Modellen aufgenommene Fotos verbessert. In Notebooks erscheint das Nutzungsszenario aber weniger naheliegend.
Die Azure AI-Technologie wird eingesetzt, um die Vorlieben des Nutzers zu lernen und das Gerät diesen anzupassen. Die dabei erhobenen Nutzerdaten landen in der Cloud bei Microsoft. So sollen wiederholte Tastenbefehle, Lüftereinstellungen und die Konfigurationen für die CPU und GPU erkannt werden. Ein Anwendungsfall, der für die meisten Nutzer bisher noch nie entstanden ist – aber auf der Hardware von Gigabyte kann jede Menge angepasst werden. So soll die beste Performance für die jeweilige Aufgabe, in der Regel wahrscheinlich Gaming, erreicht werden.
Neben dem Thema Leistung geht es natürlich auch um den richtigen Style. Bei den neuen Notebooks kann jede Taste einzeln beleuchtet werden, das (mögliche) Wunschsetup soll die KI ebenso erkennen können wie Sound-Einstellungen je nach Umgebung des Nutzers. Ein Beispiel: Wenn ich im Schlafzimmer den neuesten Shooter starte, leuchtet dann nur „W-A-S-D“ und der Ton wird deaktiviert, da andere Bewohner wahrscheinlich schon schlafen. So die Idee, zumindest wenn dies ein Setting ist, das zuvor öfter genau so genutzt wurde.
Aero 15 mit gewaltiger Leistung
Der Hersteller setzt hier auf das „All Intel Inside“-Konzept, das bedeutet, dass die meisten Komponenten aus einer Hand stammen und ideal abgestimmt sind. Für die Performance sorgt ein Intel Core i7 oder gar i9H, dazu kommt eine Intel SSD und das passende WLAN-Modul (Killer 1550). Der Arbeitsspeicher kommt von Samsung, maximal 64 GB sind möglich. In Sachen Grafik kommt eine RTX 2080 oder 2070 zum Einsatz. Beim Display bekommen wir ein 4K Display, das Modell mit der RTX 2070 kann auch mit einem Full-HD-Display ausgerüstet werden. Statt der klassischen 60 Hz Bildwiederholrate bekommen wir hier 144 Hz geboten.
All diese Technik passt in ein etwa zwei Kilogramm schweres Gehäuse. Wie bereits erwähnt sind alle Tasten einzeln farbig beleuchtbar. Die Preise sind leider noch nicht bekannt, wir dürfen aber von 2.500 Euro und mehr ausgehen – basierend auf den Preisen des Vorgängers.
AI überall
Ob die AI-Funktionen am Ende wirklich einen Vorteil bieten, wird sich noch zeigen müssen. Ein Notebook, das gewünschte Konfigurationen bereits erkennt, klingt zwar sehr nach Zukunft, in Realität kann die Konfiguration mittels Geofancing aber schon lange diversen Situationen und Orten angepasst werden. Am Ende hat die Funktion auch einen klaren Nachteil: Eure Nutzungsdaten landen auf den Cloud-Servern von Microsoft. Diese werden benötigt, um „aus euch zu lernen“. Ein Schelm, wer Böses denkt – aber so oder so behaltet ihr nicht die Kontrolle über eure Daten.