Die Mehrzahl der aktuellen Smartphones und Tablets läuft heute mit Google Android. Denn das System steht für die Geräte unterschiedlicher Hersteller zur Verfügung und erinnert – zumindest in dieser Hinsicht – an Microsoft Windows. Wenn ihr Android aber nicht mögt, Windows Phone 7 euch noch nicht weit genug ist und ihr euch auch kein iPhone kaufen wollt? Dann war es das meistens bislang.
Vielleicht nicht mehr lange, denn HP steht offenbar in konkreten Verhandlungen mit gleich einigen Anbietern, um das System WebOS für andere Hersteller zu lizensieren. Das meldet Bloomberg, das sich auf eine Aussage von HP-Chef Leo Apotheker gestern in Peking stützt. WebOS könnte damit zum zweiten Android werden. Bereits Anfang Juni hatte Apotheker angekündigt, dass er einer Lizenzierung seines Systems offen gegenüber steht. Jetzt ist man also schon einen Schritt weiter. Laut einer Person, die in die Verhandlungen involviert ist, könnte einer der Interessenten Samsung sein.
HP muss reagieren
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Das ist durchaus dem Bereich des Möglichen, denn Samsung hat sich in der Vergangenheit offen für eine Vielzahl von Systemen gezeigt: Steckenpferd der Koreaner ist Android, für abgespeckte Smartphones gibt es die Eigenentwicklung Bada, und auch einige Geräte mit Windows Phone 7 hat man im Programm. Selbst für das offene System LiMo, das sich wohl nicht durchgesetzt hat, hat Samsung Smartphones entwickelt. Warum dann nicht noch eins mehr?
WebOS ist ein von Kritikern durchaus anerkanntes Betriebssystem. Endgeräte sucht man damit allerdings mit der Lupe. HPs von Palm übernommene Smartphone-Geräteklassen Pre und Pixi funktionieren mit WebOS. Das Tablet TouchPad, das in diesen Tagen auf den Markt kommt, sowie das Mini-Smartphone HP Veer, werden ebenfalls mit WebOS betrieben. Auf dem Markt spielen all diese Geräte aber bislang noch eine untergeordnete Rolle. Von daher kann HP es sich nicht leisten, die teure Eigenentwicklung in der Nische zu belassen, die deutlich kleiner ist die von Apples iPhone. Erst vor kurzem musste der PC-Hersteller die Umsatzprognose für das laufende Jahr um 1 Milliarde US-Dollar nach unten korrigieren. Bald könnte es also mehr Vielfalt auf dem Markt der mobilen Systeme geben. Schaden kann das nicht.
(Jürgen Vielmeier, Bild: HP)