Im Prinzip könnten wir unsere Meldung an dieser Stelle auch schon beenden. Denn schaut man sich den Screenshot oben an und behält dabei im Hinterkopf, dass Zyngas „CityVille“ vor Vostus „MegaCity“ auf dem Markt war, dann dürfte ein entsprechender Gerichtsprozess recht schnell beendet sein. Zynga hat einen solchen jetzt angestrengt und verklagt Vostu wegen Urheberrechtsverletzung. Zynga-Rechtsberater Reggie Davis sagte dazu:
„Es ist eine Sache, sich von Zynga-Games inspirieren zu lassen, aber es ist etwas anderes, alle Eigenschaften und die Strategie unserer wichtigsten Produkte zu kopieren, sowie unsere Markenpolitik, unser Leitbild und unser Sozialleistungsprogramm für Mitarbeiter samt und sonders.“
Vostru soll sogar einige Fehler an gleicher Stelle übernommen haben, die Zynga in „CityVille“ noch nicht ausgebessert hatte. Mit anderen Worten: Das ging zu weit. Einzelnes Abkupfern lässt man sich – aus gutem Grund – gefallen, ein Klonen von allem aber nicht. Schaut man sich Zyngas Geschichte an, wirft das aber die Frage auf, wie viel Kopieren eigentlich okay ist und wann es zu viel wird.
Zynga ist kein Unschuldiger
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Das New Yorker Unternehmen Vostu, das die Marktführerschaft in Brasilien anstrebt, brachte stets wenige Monate nach Zyngas Veröffentlichungen ähnliche Spiele auf den Markt. Ein Jahr nach dem Start von „Farmville“ ging Vostu mit „Mini Fazenda“ an den Start. Auf „ZyngaPoker“ folgte „VestuPoker“, auf „Petville“ Vostus „Petmania“, auf „CaféWorld“ „CaféMania“ und auf „CityVille“ schließlich „MegaCity“. Das sind die Plagiatvorwürfe, die Zynga angibt. Und man könnte noch mit den Websites beider Seiten weitermachen. Vostru bezeichnete die Vorwürfe als vorschnell und unseriös, weist alle Plagiatsvorwürfe von sich und statt dessen darauf hin, dass Zynga in der Vergangenheit selbst mächtig abgekupfert habe.
Denn was Zynga interessanterweise verschweigt: Dass Vostu mit „Redo de Crime“ auch ein Spiel im Programm hat, das dem eigenen „Mafia Wars“ gleicht. Hier bleibt der Marktführer für Social Games aber lieber still, denn vor zwei Jahren hatte sich Zynga für das Spiel selbst beim Entwickler David Maestri und dessen Original „Mob Wars“ bedient. Maestri hatte Zynga daraufhin verklagt und sich schließlich außergerichtlich auf eine Zahlung zwischen 7 und 9 Millionen US-Dollar geeinigt. „Mafia Wars“ hat nicht unwesentlich zum rasanten Aufstieg von Zynga vor allem dank millionenfacher Benachrichtigungen via Facebook beigetragen.
Wie darf man Zyngas Unmut jetzt also zusammenfassen? Ein paar Dinge kopieren ist okay, alles klonen ist zu dreist? Oder geht es um Gerechtigkeit nach dem Motto: Wenn wir früher für ein paar Kopien zahlen mussten, dann soll das gefälligst für alle gelten? Verklagen ist jedenfalls wieder schwer in Mode. Sowohl bei Hardware als auch bei Software-Patenten und eben auch Games.
(Jürgen Vielmeier, Screenshots: Zynga, Vostru via t3n)
Jetzt fehlt noch MAXIS & EA. Das alles sieht so sehr nach Sim City aus da könnten die doch gleich beide verklagen.
Das hat weder mit Inspiration, noch mit 2-3 Funktionen kopieren zu tun. Das ist eine komplette 1:1 Kopie und somit ein Plagiat! Wird Zeit, dass das auch ein Gericht entscheidet, damit dieser Irrsinn endlich ein Ende hat!
Das ist unglaublich!
Dann bleibt von Zweien immer noch einer übrig, der diesen grenzdebilen Schwachsinn weiterhin unters Volk drücken kann….
Das ist wirklich extrem dreist
Ok, es gibt eine Menge (Social)Games die sich stark ähneln, aber wenn ein Spiel zum größten Teil auf gemopsten Programmcode der Konkurrenz basiert, dann ist das schon mehr als dreist und eine Klage angemessen.
@DocW Das einzige was hier grenzdebil ist, ist dein Kommentar -.-
[…] Zynga allerdings auch nicht. Der Erfolgstitel Mafia Wars soll nämlich kopiert worden sein, wie bei basicthinking zu lesen […]
Schon sehr dreist. Solchen reinen Clonen wünsche ich schon aufgrund ihres beschämenden Mangels an Kreativität eine Klage an den Hals.
Naja gut was soll man groß dazu sagen.. Das ist ja leider heutzutage total normal. Überall wird kopiert.. irgendwo hat einer erfolg und zack wirds nach gebaut.. ob technik, spiele, webseiten..
In Amerika heißt es schon, die Chinesen knipsen Fotos, die Deutschen machen Screenshots. Ich glaube aber nicht, dass das ein sehr deutsches Phänomen ist.
Dreist, das ist ja fast 1zu1 kopiert.. Gibt es denn mittlerweile die ersten Erfolge ? oder nich.. ein Update vom artikel wäre cool.
@Michael: Hab noch nichts Neues gehört. Aber werd da bei Gelegenheit mal nachrecherchieren. Ist nur bisschen spät abends jetzt… zzzzzzz
[…] In Amerika heißt es schon, die Chinesen knipsen Fotos, die Deutschen machen Screenshots. […]