Adieu PCs? Mit der neuen Version 5 des mobilen Betriebssystems iOS hat Apple heute für die eigenen mobilen Produkte die Post-PC-Ära eingeläutet. Apps, Updates und Daten sollen sich künftig ohne die Zuhilfenahme eines Rechners installieren lassen. Bisher war es dafür nötig, das Gerät (iPhone, iPad oder iPod touch) mit einem Mac oder PC zu verbinden. Außerdem hat Apple eine neue Benachrichtigungs-Funktion eingeführt. Statt dass bislang neue Nachrichten als Pop-ups dazwischenfunken, werden sie an zentraler Stelle im so genannten „Notification Center“ gesammelt. Der verriegelbare Startbildschirm erhält ein optisches Facelifting.
Für iOS-Geräte wird es künftig den integrierten mobilen Instant-Messenger iMessage geben, der SMS ersetzen soll und zusätzlich mobilen Apps wie WhatsApp Konkurrenz macht. Twitter wird tiefer in iOS integriert sein. Man kann etwa die Funktion auswählen, Bilder direkt an Twitter zu senden, ähnlich wie das Verschicken per E-Mail. Weiterhin hat Apple für iOS 5 die Kamera-Software schneller gemacht. Der mobile Safari-Browser erhält Browser-Tabs und eine Leseliste, die stark an Apps wie Instapaper und Read It Later erinnert. Das Update für iOS 5 erscheint allerdings erst im Herbst, auch das inzwischen ältere iPhone 3GS wird noch unterstützt.
Seine Musik kann man künftig über WLAN mit iTunes syncen. Insgesamt hat Apple mit iOS die Gerüchte der vergangenen Tage bestätigt und die Erwartungen erfüllt. Nicht besonders erpicht dürften die Mobilfunkanbieter über den SMS-Ersatz iMessage sein, der ihnen weitere Einnahmeausfälle bescheren wird. Da es die Software aber nur für iOS-Geräte gibt, besteht allerdings auch die Möglichkeit, dass iMessage ein Mauerblümchen bleiben wird wie seinerzeit iChat.
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Weiterhin dürfte Apple auch App-Entwickler gegen sich aufgebracht haben, da man immer mehr beliebte Apps wie Remember the Milk und Instapaper mit Eigenentwicklungen ersetzt. Da dürfte es auch nicht helfen, dass Apple erklärte, man habe in den vergangenen drei Jahren mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar an App-Entwickler ausgezahlt. Bereits früher am Abend stellte Apple mit Mac OS X Lion (10.7) eine neue Version seines Betriebssystems für Mac-Rechner und MacBook-Laptops vor, das sich stark an iOS orientiert hat.
(Jürgen Vielmeier, Bild: MacLife)