Da legt man sich einmal nachts schlafen und schon bricht die Hölle los. Erstes Thema der Nacht: Twitter hat seinen Follow-Button für Websites freigegeben. Er lässt sich zusätzlich oder alternativ zum Retweet-Button platzieren und ermöglicht es, einem Twitter-Account mit einem Mausklick zu folgen. Wenn ihr zum Beispiel einen Tweet zu Reiner Calmund auf einer Website seht, klickt ihr darauf und folgt Reiner Calmund. So einfach. Bisher musstet ihr dafür erst zur Twitter-Website (oder einem Twitter-Client) gehen, dort Callis Account aufrufen und ihm dort folgen.
Um die Funktion zu nutzen, müsst ihr natürlich bei Twitter eingeloggt sein. Spätestens damit geht der Kurznachrichtendienst also den Weg Facebooks und setzt darauf, dass die Nutzer bei Twitter immer online sind, sich also nicht mehr ausloggen. Das Interessante an der Sache: Es muss nicht bei einem Follow-Button pro Seite bleiben. Man könnte also neben einen Button zu Callis Twitter-Account und dem eigenen auch auf Kylie Minogue, Ashton Kutcher oder Charlie Sheen verweisen. Twitter bietet sich damit als Ersatz für die Blogroll an.
Ihr erinnert euch: Die Blogroll war jene Liste zu anderen Websites, die man gerne liest und damit in der Seitenspalte seines Blogs einbaute. Im Zuge des Linkgeizes geriet sie immer mehr in den Hintergrund. Und jepp, wir bilden da leider keine rühmliche Ausnahme, ich weiß. Künftig könnte also eine Liste von Twitterern dort stehen – oder ein Mashup aus Twitter-, Blog- oder Facebookfreunden. Möglich ist vieles. Twitter hat den Follow-Button in erster Linie für den eigenen Account ausgeheckt. Es ist zumindest bislang aber kein Problem, im Button-Generator die Schaltfläche für einen beliebigen Twitterer anzulegen. Hier exemplarisch für unseren eigenen Account – folgt uns, wenn ihr euch traut:
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Nachdem gestern Nacht die Meldung dazwischen platzte, dass Google seinen +1-Button für Websites heute vorstellen will, bricht es wohl an, das neue Rennen um den beliebtesten Website-Button. Baut ihr ein neues Design für eure Website, dann habt ihr jetzt praktisch die Wahl oder eher die Pflicht, die meisten der folgenden Buttons einzubauen:
- Twitter Retweet (ja, den gibt es natürlich weiterhin)
- Twitter Follow
- Google +1
- Facebook Like
- Facebook Share
- Xing Share
- StumbleUpon
- Flattr
Wie auch immer sich die Anbieter das vorgestellt haben. Böse Zungen könnten behaupten, es wäre Social Bookmarking 2.0 und würde auch nicht häufiger genutzt. Diesmal steckt aber mehr Geld dahinter.
Passend dazu kamen gestern Gerüchte auf, dass ein „Send-to-Twitter-Button“ in iOS 5 eingebaut werden soll, also Apples Betriebssystem für mobile Geräte. Bislang gibt es dort etwa die Möglichkeit, Links oder Bilder per E-Mail zu senden. Künftig könnte Apple also auch anbieten, Dinge über Twitter (und Facebook?) zu teilen. Das sei ganz nebenbei der Hauptgrund gewesen, warum Twitter einen eigenen Fotodienst einführen will. Der wurde gestern allerdings entgegen vieler Ankündigungen nicht vorgestellt. Trotzdem: ereignisreiche Tage für Twitter.
(Jürgen Vielmeier, Screenshot: Twitter)