Die o.g. Firma hat Blogs auf ihre Usability hin getestet und in einem PDF die Ergebnisse festgehalten. Was mich allerdings etwas stört, daß die sich einen BusinessWeek Blog geschnappt haben, der in eine eh schon vollgestopfte Webseite integriert wurde. Besser wäre es gewesen, irgendein Blog zu nehmen, das nur für sich steht. Und die Anzahl der Testpersonen ist mit neun Teilnehmern einigermaßen mager. Aber, vom Ergebnis finde ich einige Sachen wieder, die ich damals bei meinen ersten Blogkontakten auch festgestellt hatte: Es wird nix erklärt, man versteht viele Fachbegriffe nicht, was soll das überhaupt für ne Webseite sein, etc… Wird wohl endlich mal Zeit, daß man eine verdammt gute Übersichtsseite – grafiklastig – erstellt, die allgemeingültig die Elemente (->Bedienung und Nutzung) so einfach wie nur möglich erklärt. Wundert mich, daß sich die Bloganbieter immer noch nicht zusammengetan haben, eine gemeinsame Top-Hilfe-Webseite aus dem Boden zu stampfen. Warum das so wichtig ist? Wenn Kunden ein Produkt nicht verstehen, muß man es gut erklären, bevor der Kunde ein Blog nutzen/lesen mag bzw. kann.
Zusammenfasssung der Ergebnisse:
• Visitors may not recognize they are on a blog – both because they have not knowingly seen one before, and because they are most likely to enter one at the post, rather than at the main-page, level.
• Blogs do not always identify themselves – particularly on lower-level pages – literally as blogs.
• Classic blog indicators, such as authorial photos, short-form writing, or the presence of categories and archives, are not signifiers for mainstream web users.
• The core purpose of submitting comments to a blog is not universally understood, and the design of the comment function may have to take this better into account.
• Few, if any, blogs declare exactly what will happen when a post is submitted – though some indicate after submission that there will be a review. Doubt about whether or not an obviously non-offensive comment will get posted could have a dampening effect on a core tenet of blogging: real-time reader/author dialogue.
• RSS terminology and mechanisms are powerful – but currently also not easily understood.
• Without a call to action and perhaps an explicit assurance, most people will ignore even brightly-marked XML buttons.
• The fear of spam and spyware cannot be underestimated, as it seems that mainstream experience with the web is teaching users to be extremely wary of persistent or automated functions that are not enabled through trusted sources.
• The connections between current, past, and topically-organized posts – is not easy to grasp as they are currently rendered in many blogs.
• Individualized category names in particular are misleading to casual browsers.
• Organizational connections between higher- and lower-level pages on blogs generally flow better in only one direction: from the top down. But current web behavior rarely adheres to that convention.
• RSS works against top-down navigation of blogs.
• Mainstream consumer expectations for assistance, education and context far outstrip implementation of blog interface and feature elements.
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> Was mich allerdings etwas stört, daß die
> sich einen BusinessWeek Blog geschnappt
> haben
Was meiner Meinung nach auch gut begründet wird:
> die Anzahl der Testpersonen ist mit neun
> Teilnehmern einigermaßen mager.
9 Teilnehmer sind zwar nicht wahnsinnig viele, aber vor dem Hintergrund von Nielsens Informationen relativiert sich das auch etwas.
Man muss hier auch unterscheiden zwischen dem „Wir haben 1000 Leute gefragt: Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Wahlen sind?“ und dem wie im PDF beschriebenen Verfahren, bei dem es darum ging, herauszufinden, ob und wenn ja wo Usability-Schwachstellen bei Blogs liegen.
Das ist wie ich finde recht gut gelungen, und allein die Unterschiede in der Erwartungshaltung der Probanden bzgl. Kommentarfunktion und RSS/XML sind sehr aufschlussreich, aber das hast Du ja auch irgendwie oben schon gesagt…