Dass Amazon offenbar an eigenen Tablets und vielleicht auch Smartphones arbeitet, ist interessant. Mehr als alle andere Anbieter scheinen die Kalifornier mit Hochdruck an einer Gesamtlösung für den möglichst einfachen Zugang zu ihren Inhalten zu arbeiten. Und sie sind natürlich nicht die einzigen. Kaum einer der IT-Schwergewichte arbeitet nicht an einer Produktlinie nach eigenen Vorstellungen. Es ist ein Wettrennen geworden, um mit dem Internet endlich Geld zu verdienen – nachdem man Milliarden dafür investiert hat.
Und dabei wird es auf einige Großkonzerne hinauslaufen, die mit aller Macht versuchen, die Kunden zu umschmeicheln. Oft halten sich nur vier große Player langfristig auf einem Markt, wie zum Beispiel bei den deutschen Mobilfunkanbietern. Das dürfte erklären, warum es Amazon so eilig hat. Denn weder ist der Markt bisher zu Ende abgesteckt, noch hat jemand den Posten des vierten großen Mitspielers neben Apple, Google und Microsoft eingenommen. Der Markt für was eigentlich? Der Markt für die beste Ausrüstung, um mit den Einkäufen der Nutzer Geld zu verdienen. Wenn Content King ist, dann streben die großen Vier nach dem Staatsapparat. Der König ist nur Repräsentant, zu sagen hat er immer weniger. Was fehlt den großen Viern noch zu ihrem Glück, und gibt es jemanden, der ihnen in die Quere kommen will und kann?
Microsoft-Fans hören es sicher ungern, aber ich fürchte, Apple ist derzeit am breitesten aufgestellt, was das Gesamtprogramm der Vollausstattung angeht. Die Kalifornier haben fast alles im Programm, was der Nutzer heute zu seinem Glück braucht. Unser Steckbrief:
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Apple
PC/Laptop: Mac
Tablet: iPad
Smartphone: iPhone
Konsole: (Apple TV), keine Spielekonsole
Betriebssysteme: Mac OS X, iOS
Browser: Safari
Suchmaschine: –
App Store: App Store, Mac App Store
Musikstore: iTunes
E-Book-Store/E-Paper: iTunes
Filmangebot: iTunes
Games: (via iTunes), keine Konsolenspiele
Cloud: MobileMe
Bezahlsystem: (kein eigenes)
Vieles spricht dafür, dass jeder Hersteller nach einem Gesamtprogramm strebt, Apple also die obigen Lücken noch schließen möchte. Sei es über Aufkäufe, Eigenentwicklungen oder Kooperationen. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass Apple keine eigenen Inhalte produziert. Man dreht also keine eigenen Filme, verlegt keine eigenen Zeitungen, hat kein eigenes Musikstudio. Aber man verdient durch die 30-Prozent-Beteiligung kräftig an den Inhalten anderer, die angesichts der geballten Marktmacht kaum noch etwas zu melden haben. Wie sieht es bei Google aus?
PC/Laptop: Chromebooks in Zusammenarbeit mit Samsung und Acer
Tablet: (nur OS)
Smartphone: Nexus S in Zusammenarbeit mit Samsung
Konsole: keine Spielekonsole
Betriebssystem: Android, Chrome OS
Browser: Chrome
Suchmaschine: Google
App Store: Android Market, Chrome Market
Musikstore: (im Aufbau)
E-Book-Store/E-Paper: (im Aufbau)
Filmangebot: via YouTube und Android Market
Games: (nur Spiele via Android)
Cloud: diverse Angebote von Google Docs bis Google Mail
Bezahlsystem: Google Checkout, One Pass
Google ist emsig bemüht, die Lücken zu schließen, die sich noch ergeben. Die Sache mit der Hardware allerdings überlässt man in der Regel anderen. Google bleibt Softwareanbieter – vielleicht ein Fehler, den auch Microsoft zu beklagen hat?
Microsoft
PC/Laptop: –
Tablet: –
Smartphone: –
Konsole: Xbox 360
Betriebssystem: Windows, Windows Phone 7
Browser: Internet Explorer
Suchmaschine: Bing
App Store: Windows Phone Market Place
Musikstore: Zune
E-Book-Store/E-Paper: –
Filmangebot: Zune
Games: Xbox Live
Cloud: Azure, Office 365
Bezahlsystem: –
Bis auf die Xbox, die Gestensteuerung Kinect und dem Musikplayer Zune bleibt Microsoft der Software treu und meidet die Hardware. Gerüchte, nach denen Microsoft den Handy-Hersteller Nokia übernehmen könnte, klingen angesichts der Konkurrenz aber nicht mehr ganz so abenteuerlich. Amazon hat die Schwerpunkte bislang derweil anders gelegt:
Amazon
PC/Laptop: –
Tablet: offenbar in Planung, Kindle als E-Book-Reader
Smartphone: möglicherweise in Planung
Konsole: –
Betriebssystem: –
Browser: –
Suchmaschine: –
App Store: Android AppStore
Musikstore: Amazon MP3
E-Book-Store/E-Paper: Kindle Store
Filmangebot: Instant Video
Games: –
Cloud: S3, EC2. Cloud Music/ Cloud Drive für Endanwender
Bezahlsystem: Amazon Payments
Amazon hat wenig Software-Erfahrung, punktet vor allem durch die Erfahrung mit Unterhaltungsinhalten. Hardware könnte ein neues Steckenpferd werden, dann fehlt natürlich noch Software.
HP, Samsung und Sony als aussichtsreichste Kandidaten
Bei meinen Recherchen habe ich keinen weiteren Anbieter gefunden, die derart breit aufgestellt wäre. HP und Samsung kommen da allerdings nah heran. HP hat mit WebOS ein mobiles Betriebssystem von Palm übernommen, das außer auf dem eigenen Tablet und den Smartphones auch auf PCs zum Einsatz kommen soll. Einen App Catalog gibt es für WebOS, dazu den Webkit-basierten Browser „Web“. Ab dem Sommer sollen In-App-Käufe möglich werden, und auch ein Cloud-Angebot für Musik und Filme soll dann kommen. Allein aufgrund seiner geringen Größe auf dem Mobilfunkmarkt und aufgrund der Tatsache, dass zu viel noch in Planung ist, mag ich HP allerdings derzeit nicht mit den anderen vergleichen. Noch nicht.
Samsung hat ebenfalls sowohl PCs, Laptops, Tablets und etliche Smartphones im Programm, dazu mit Bada ein eigenes mobiles Betriebssystem und mit Dolfin einen passenden Browser. Auch an Apps für Bada (Samsung Apps) und einer eigenen Oberfläche für TV-Geräte (Smart TV) wird kräftig gearbeitet. Da Bada aber bislang ein Nischensystem ist, dem Hersteller auch noch echte Inhaltsangebote fehlen, mag ich Samsung im Moment ebenso wenig wie HP auf eine Stufe mit den großen Vier stellen. Als dritter Kandidat fällt mir noch Sony ein, der neben eigenen Smartphones, einer Spielekonsole und PCs sogar im Besitz einer Plattenfirma, insgesamt aber nicht so breit aufgestellt ist wie die anderen.
RIM und Firefox könnten verschwinden
Aber das Rennen hat gerade erst begonnen. Es dürfte sich in den nächsten Jahren entscheiden und könnte zur Folge haben, dass Produkte sterben werden, die keinem Großkonzern gehören. In Gefahr sehe ich da etwa Mozillas Firefox-Browser, der schon heute auf mobilen Geräten praktisch nichts zu melden hat und auf dem PC technisch gegenüber Chrome ins Hintertreffen gerät. Smartphone-Hersteller wie RIM, die allein mit Smartphones und nur einem Tablet aber ohne Aktivitäten im Web und bei Inhalten nicht breit genug aufgestellt sind, könnten vom Markt verschwinden. Daneben könnte auch die Vielfalt verloren gehen. Was würde zum Beispiel aus Firefox und Chrome auf dem Mac, wenn iOS und Mac OS X immer mehr zusammen wachsen? Es könnte auch das Ende offener oder zumindest plattformunabhängiger Formate bedeuten.
Wer bei dieser Betrachtung bislang noch gar nicht erwähnt wurde: Zugangsanbieter wie die Telekom und Vodafone. Die verhalten sich bei der Aufteilung des Marktes überraschend ruhig. Das große Geschäft scheinen die anderen zu machen. Was sich an den Kampf um den besten Zugang anschließt, hier aber zu weit führen würde, ist der Kampf um die Vermarktung der nutzergenerierten Inhalte. Hier duellieren sich derzeit vor allem Facebook und Google, bald womöglich auch noch weitere, wie die oben Genannten. Dann wird es darum gehen, mit Inhalten Geld zu verdienen – oder dank guter Hardwareverkäufe nicht mehr darauf angewiesen zu sein.
(Jürgen Vielmeier, Bild: Android and me)
Wow, klasse Artikel!
Ich persönlich denke ja, dass Apple und Google die größten Chancen haben. Google hat meiner Meinung den größten Einfluss (Suchmaschine, Adwords, usw), Apple hat das größte Entwicklungspotential und einen besseren Ruf.
Zugegeben, noch nicht erhältlich, aber offiziell announced und in den Startlöchern:
Google
——–
PC/Laptop: Chromebook (http://www.google.com/intl/de_ALL/chromebook/#)
PS: In der Tat ein super Artikel!
Guter Artikel,
sehe die Entwicklung ähnlich. Ob allerdings Amazon das Rennen macht wage ich zu bezweifeln. Vor allen Dingen wird es davon abhängen, wie Facebook sich in den nächsten Jahren aufstellen wird und ob es nicht doch noch ein unbekanntes Unternehmen X geben wird, was bisher so keiner auf dem Radar hat. Fest steht auf jeden Fall, dass die einfachen Konsumenten heute Entscheidungskaufprozesse in Unternehmensstrukturen maßgeblich beeinflussen. Der Blick auf die Consumer wird somit immer wichtiger. IT muss Spaß bringen.
Übrigens bei Microsoft fehlt noch die Consumer-Cloudlösung über Windows Live 😉
@alle: danke. 😉
@Michael: Beim Chromebook setzt Google auch wieder auf andere Hardwarehersteller (Samsung und Acer), wie beim Nexus S. Aber du hast Recht, das hätte ich erwähnen sollen. Ändere ich noch schnell.
Gute Aufstellung !
Finde aber das „Facebook“ und „Intel“ noch Fehlen.
„Facebook“ beherrscht das Sozial Media und wird immer Wichtiger (Mächtiger) zeigt zudem durchaus Ambitionen für andere Bereiche.
Intel will mehr werden als nur der größte Chip Hersteller , besonders nach dem Krach mit MS wegen der Win8 ARM Portierung.
Microsoft sehe ich momentan sogar als potenziellen Übernahmekandidaten , die Zukunftsaussichten sind nicht so gut und die Aktien sehr Schwach.
Mit einem Firmenwert von knapp 60 Mrd könnten Firmen wie Intel, Facebook oder gar Apple (doppelter Wert) Interesse zeigen?
Das auch bei Microsoft eine gewisse Angst und Unruhe herrscht zeigt der überstürzte und viel zu teure Skype Kauf.
Was mich wirklich wundert, dass die Mobilfunk Provider so einfach zuschauen. Ok, mobilen Datennetzen gehört die Zukunft. Aber die Margen werden doch immer enger. Und Microsofts Kauf von Skype zeigt ja, wie in Zukunft telefoniert wird. SMS mögen ja auch mal wieder auf Rekordniveau gestiegen sein, nur bricht der Umsatz doch langfristig auch weg.
Wirklich ein schöner Artikel.
Den einzigen Einwand, den ich hier habe: Die Zielgruppengrößen und die Preise die der Hersteller in der Zielgruppe erlösen können, sind z.B. bei Apple & Microsoft meiner Meinung nach ein riesiger Unterschied. D.h. durch die Preispolitik (insbesondere bei den iMacs, MBPs usw.) sind nur für eine deutlich kleinere Zielgruppe geeignet, als beispielsweise für ein 08/15-Notebook mit Chrome OS oder Win7.
Und das ist für Microsoft/Nokia als „günstige“ Allerwelt-Hardware + Software-Lieferanten ein riesiges Potenzial, vor allem für Wachstumsmärkte … Heute Abend geht bei mir im Blog dazu noch ein Beitrag online!
@8 Martin
Microsoft lebt hauptsächlich von Windows und Office.
Die Märkte sehen vermutlich eher den Markt der Zukunft in der Cloud bzw. Systemen wie Googles Chrome OS.
Das könnte bedeuten das Betriebssysteme oder Office Programme zunehmend „Kostenlos“ werden und nur Speicherplatz und Service bezahlt werden.,
Sollten insbesondere Unternehmen wie in den USA schon geschehen dieses Annehmen würde MS sein wichtigster Markt und Umsatz Wegbrechen.
Und was werde ich in Zukunft vom Interent haben? Ich, mit meinem alten XP-Rechner. mit meinem noch älterem Nokia-Handy? Ich habe noch nie bei Amazon eingekauft, geschweige dann bei irgend einem App-Store. (Wie auch mit meinem NurTelefonundSMSHandy?) Wird es für mich in Zukunft auch noch ein Internet geben?
Hat jemand schonmal daran gedacht: auch, die größten unternehmen sind fehlbar…nicht lange ist es her,d dass die gesamte westliche Wirtschaft zusammengebrochen ist ,trotzdem doch die klügsten köpfe, Spekulanten und Co. den wirtschaftlichen „Boom“predigten….ich sag immer :viel Geld ist auch viel schnell weg“ ….nur eine frage der zeit, das auch die neue Internetblase um „scobelizer“ und freunde platzt und man feststellen wird, das der wahre wert noch gar nicht existiert- mehr Werbung bedeutet nicht unbedingt mehr Kunden, weis jeder, der jeden Tag seine „Post“ in den Müll wirft …Gruß an foursquare und Facebook!
GRUSS NOCHMAL AN ALLE AUTOREN!! TOLLES BLOG WIE IMMER! selten fühlt man sich schlecht einem Anbieter kein Geld. Für content zu zahlen!!!!
Ich kann leider nicht ganz in die lobeshymnen meiner vorredner auf diesen artikel einstimmen. viele deiner beiträge gefallen mir wirklich gut, jürgen, aber diesen hier finde ich ein wenig unstrukturiert. etwas schade, denn das wird diesem äußerst interessanten thema nicht ganz gerecht.
ich wollte zuerst sehr ausführlich auf den artikel eingehen, aber das hätte jeglichen rahmen gesprengt. daher grob ein paar worte:
anders als du würde ich hier nicht von einem einzelnen markt sprechen, sondern von einer beinahe unbegrenzten anzahl miteinander interagierender märkte. und keines deiner aufgeführten unternehmen ist in allen diesen märkten vertreten. dafür gibt es unzähliche andere unternehmen, die da noch ein wörtchen mitreden wollen, (wenn auch nicht direkt im zentrum.)
apples markt ist recht gut abgegrenzt: unterhaltungselektronik.
mit iphone und ipad haben sie ein systemgeschäft par excellence erfunden.
gehen wir jetzt aber in richtung cloud, dann reden wir plötzlich auch verstärkt über den b2b market – businesslösungen und der gleichen. da ist microsoft und google eher drin. und anstatt apple reden wir jetzt plötzlich über ibm, oracle und sap.
auf der anderen seite haben wir die contentanbieter. und social media. da kommen wir eher in den bereich amazon. und facebook. aber auch wieder google.
auch ein vergleich der finanzen der unternehmen wäre da irgendwo angebracht. apple, microsoft und google haben nettoumsatzrenditen von etwa 30%. amazon hat vielleicht 3%. von den umsätzen und wachstum selber ganz zu schweigen.
und zuletzt würde ich wohl auch den asiatischen markt nicht ganz ignorieren. nokias absatz dort ist z.b. immens. und die asiatischen smartphonehersteller selber sind gerade erst am durchstarten.
@basic:
bei apple und microsoft scheinst du ein paar falsche zahlen zu haben. börsenwert von apple liegt jenseits der 300mrd. microsoft irgendwo ganz grob in der nähe von 250mrd.
die umsätze sind sehr ähnlich. (grob 60mrd)
Dann bring ich die Kommentare mal wieder in Richtung Lob. 🙂
Sehr schöne Überleitungen auf die jeweils nächste Firma im Artikel. Fast wie ein guter Filmschnitt.
@Negativity: Ich denke es ist ein und derselbe Markt, bzw. ein und dasselbe Ziel: Die Monetarisierung des Internets wie oben im Artikel beschrieben. Je breiter aufgestellt die Unternehmen, desto eher sind sie Chef im Ring (Oder wie Jürgen schreibt: der Staatsapparat).
Die genannten Firmen haben alle das Potential dafür.
@11 Negativity
Die Zahlen stammen von hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,761366,00.html
[…] Dass Amazon offenbar an eigenen Tablets und vielleicht auch Smartphones arbeitet, ist interessant. Mehr als alle andere Anbieter scheinen die Kalifornier mit Hochdruck an einer Gesamtlösung für den möglichst einfachen Zugang zu ihren Inhalten zu arbeiten. Quelle und vollständiger Artikel: https://www.basicthinking.de/blog/2011/05/18/die-grosen-4-auf-dem-weg-zur-marktherrschaft-uber-das-in… […]
@max: ein markt ist zunächst schlicht ein system auf dem angebot und nachfrage aufeinandertreffen.
inwieweit du die abgrenzung verschiedener märkte ziehst, liegt natürlich durchaus im auge des betrachters. du kannst das internet als ganzes durchaus als einzelnen markt betrachten.
es stellt sich allerdings die frage, wie sinnvoll es ist, den betrachtungshorizont soweit auszudehnen, dass jeglicher kompetitiver zusammenhang der einzelnen akteure des marktes gegen null strebt.
und nicht nur die kompetivität fehlt. die hälfte der oben genannten produktgruppen hat nur insofern mit internet zu tun, als dass sie userseitig als client genutzt werden können. die umsatzgenerierung erfolgt jedoch gänzlich abseits des internetaspekts.
genauso könnte ich auch einfach den europäischen konsumgütermarkt als ganzes betrachten. legitim! aber inwiefern könnte ich aus dieser ausgangslage irgendwelche schlüsse zur marktlage im – sagen wir automobilbereich ziehen?
@basic: in dem artikel von dir gehts um den markenwert. (in der liste findet sich z.b. auch marlboro) mit dem unternehmenswert (marktkapitalisierung) hat das nichts zu tun.
sonst wäre microsoft auch maßlos unterbewertet. der unternehmenswert hängt erfahrungsgemäß stark mit der umsatzrendite und dem wachstum zusammen. In einem so attraktiven markt, und bei solchen umsatzrenditen liegt das verhältnis von unternehmenswert/Umsatz irgendwo bei einem wert von 5 – 10.
btw: was die markenbewertung von millward brown angeht (auf deren mist wachsen die bewertungen ja in aller regel), so muss man sich wirklich fragen, aus welcher kristallkugel die ihre bewertungen ziehen. zumal sich die besagten marken seltenst in liquide mittel umwandeln lassen.
@Negativity: Ich bleibe bei meiner Vereinfachung (Schon allein, weil ich nur die Hälfte verstanden habe von deinem Kommentar. 🙂 ).
Gruß,
Max
[…] hier den Originalbeitrag weiterlesen: Die großen 4 auf dem Weg zur Marktherrschaft über das Internet … […]
Sehr guter Überblick und treffend analysiert! Weiter so.
Ich kann mich ehrlich gesagt nur Negativity anschließen.
Wie manche ja so schön in Marketing Seminaren lernen ist die einfache Marktbetrachtung nach dem Motto: Kosten / Nutzen Rechnung schon lange am Konsumenten vorbei gegangen ^^ Homo Ökonomicus ade!
Das bedeutet auch für solch eine Betrachtung, dass man eine genauere Differenzierung anlegen muss um mögliche vielschichtige Konkurrenten zu erfassen.
Die Übersicht ist ein schöner Anfang, der aber den Aspekt des Konsumentenverhaltens nicht wirklich abdeckt.
Es ist nämlich auch die Frage wie die Unternehmen untereinander verwurzelt sind und wie sie dabei den Hauptanteil ihres Geldes machen.
Und innerhalb solcher Betrachtungen siegen meist die B2B Anbieter in diesem Falle Cloud-Anbieter (Amazon / Google / Microsoft). Zwar wird deren Umsatz durch B2C gestärkt und überhaupt erst gespießt -> Weiß jemand wie Apple Softwaretechnisch aufgestellt ist in Cloud Anwendung? Also was die InHouse benutzen?
Es wird im Bereich Internet nie einen reinen „Staatsapparat“ geben, dafür ist das Medium zu schnell, die Anwendung zu Elastisch und Substitute lassen sich sehr leicht etablieren sofern das Kernprodukt und dessen Erweiterungen stimmen. Letztes Beispiel Facebook gegen MySpace.
Apple und Google sind dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus. X Monate später bringt Unternehmen Y dann einen Klon heraus der aber auch nur halb so gut ist. Ich kann mich den vorherigen Kommentaren auch nur noch anschließen, wo ist Facebook? LG, Michael
Es sind die Großen. Aber analysieren sollte man eventuell auch mal wer wirkliche inovationen hervorbringt denn auf lange sicht werden es unternemen die immer wieder nur produckte die schon lange auf dem markt sind kopieren schwer haben.
Potenzial haben die großen 4 sicherlich aber:
Allerdings wird Apple von steve jobs getragen. Apple hat seit einigen jahren keine „Neuen“ Produckte hervorgebracht. Sondern nur durch ein Wirklich sehr sehr gutes marketing alte errungenschaften als neue wunder verkauft.
Googel… Googel entwickelt sich von einem agilen IT konzern zu einem trägen riesen ähnlich wie es schon vor Jahren mit Microsoft geschen ist…
Amazone…. naja warten wirs mal ab…. Ich sehe Amazone zwar auch als groß aber ich denke wenn es irgendwann nur noch 4 geben soll dann werden warscheinlich andere diese position einnehmen….
Im großen und ganzen kann man sagen das diese Unternehmen mitlerweile einfach durch wirklich viel macht und eine entscheidende Rolle im markt an der spitze bleiben…. und das sind die ersten 3 auch nicht mehr wirklich weg zu denken. Wobei ich Apple als wackelkandidat sehe denn was geschieht wenn Apple ohne den leitwolf da steht…
wieso steht eigentlich bei Microsoft unter PC, Tablet und Smartphone kein „nur OS“? gerade am pc hat man ja immer noch DAS os in petto 😉 ansonsten hat microsoft noch wesentlich mehr cloud-dienste im angebot 😉 (nur um mal skydrive, hotmail samt kalender und das kostenlose office live nur nennen)
Ein super Artikel.
Ich vermute auch das Apple und Google das Rennen machen werden. Man darf aber Microsoft dabei nicht vergessen. Die schleichen sich langsam auch in die Schiene. Sie müssen auch was machen, sonst können Sie nicht mehr im Markt bei den Privatusern mithalten. Im Moment sind sie zwar noch Marktführer aber Apple und Google werden immer stärker.
Microsoft darf man auf keinen Fall unterschätzen. Der finanzielle Background von Microsoft und vor allem deren Know-How ist immer noch als absolute Spitze anzusehen.
Klasse Artikel! Ich denke aber auch, dass man die Big 4 vielleicht um Facebook ergänzen sollte, auch in Anbetracht des Facebook-Bing-Deals, über den Ihr ja ebenfalls berichtet habt.
Ok Apple ist jetzt schon recht weit mit dem iPhone und iPad usw. aber ich glaube auch das Amazon noch richtig was nachlegen kann. Facebook sehe ich eigentlich immer noch skeptisch, weil Sie zwar hoch gehandelt werden, aber keinen „echtes“ wirtschaftliches Standbein haben wie z.B. Amazon mit seinen Shops, Google mit Adsense und Mircosoft mit Win und Office … Klar Facebook (und Twitter) haben potential aber halt kein wirtschaftliches Produkt was Sie an den Mann bringen können … bin mal gespannt wann die nächste große Internetblase plazt …
Gruß
René
Das gleiche „integrative“ Konzept ist auch bei Home Entertainment zu sehen. Es wird tatsaechlich so sein, dass man entweder bei Google (fuer die Kleveren), Microsoft (fuer die Doofen) oder Apple (fuer die Styler) landet. Die Handy Betriebssysteme spiegeln das heute schon wieder. Bei den Internet-Firmen sehe ich Amazon eher so wie Google und Facebook eher so wie Microsoft. Fuer Groupon sehe ich gar keine Zukunft. Twitter ist in meinen Augen einfach total schlecht umgesetzt (da koennte man sogar mal ueberlegen etwas eigenes, richtiges zu machen; die ganze zeit mit dem langsamen Rails interface und der laecherlichen MySQL Datenbank als Suchmaschine) und ein Geschaeftsmodell wuerde mir da auch nicht einfallen.
Von allen im Text genannten Unternehmen sehe ich Google und Amazon am besten gereustet.
Ich denke, dass sich Social Media beruhigen wird. Ein Like Button wird mich nicht dazu bewegen etwas zu kaufen. Ich fand die Amazon Rezensionen immer sehr zutreffend und absolut ausreichend. Auch der kollaborative Filter ist Spitze, habe so schon einige tolle Buecher gefunden.
Bei Google sehe ich nur das Problem, dass sie keine Leute einstellen, die die GUI polieren und etwas nuetzliches draus machen. Google Shopping war fuer mich bisher die groesste Enttaeuschung. Das neue Google Docs sieht aber gut aus (dagegen sieht Windows Live aus wie Google Shopping). Ausserdem ist nicht zu erwarten, dass Google im Social Bereich Erfolg haben wird oder muss. Ich denke es wird in Zukunft genug Datenprobleme geben, die Google loesen kann. Wichtig ist dabei nur, dass man nicht zum Data Provider verkommt, sondern ein benutzbares Interface draufbaut, mit dem man Geld verdienen kann.
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