Jetzt wo das Wochenende naht, ist man geschlaucht und vielleicht gelangweilt, weil der Freitagabend noch einen halben Arbeitstag entfernt ist. Ihr wollt Unterhaltung, aber habt kein Geld? Was also tun? Geld verdienen, indem ihr euch Werbung anschaut zum Beispiel. Ein eben solches Programm hat Facebook gerade vorgestellt und es klingt nach der Eier legenden Wollmilchsau. Ich seh euch schon mit dem Finger auf der Maustaste vor dem Rechner hocken und „Wo?!“ schreien. Aber halt, ganz so einfach ist es leider nicht – noch nicht.
Mit einigen Partnern zusammen bietet Facebook diese Erweiterung von Facebook Deals an. Schaut man sich einen Werbespot an, der in der Regel 30 oder 60 Sekunden dauert, kann man 1 Facebook-Credit verdienen, der den Gegenwert von 10 Cent hat. Und diese Credits lassen sich beim Gutscheinmarkt Facebook Deals einlösen. Na, das wäre doch was: Lasst 10 Spots über euch ergehen und verdient damit 1 Dollar oder Euro. Die ersten von euch zücken womöglich gleich den Taschenrechner und rechnen den möglichen Stundenlohn aus. Aber Werber wären nicht Werber, wenn das so einfach wäre.
Werbung der Zukunft: Zurücklehnen und Geldverdienen?
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Die Spots tauchen in der Facebook-Seitenleiste und vor allem in Social Games auf, wie denen von Zynga („Farmville, „Cityville“), und werden nicht in Reihe geschaltet. Beim Spielen etwa könnten vereinzelt Buttons auftauchen, auf denen etwas wie „Earn Free Credits“ steht. Hat man sich die Werbung zuende angesehen, werden die Credits dem Konto gutgeschrieben. Das wird sich vor allem für die Spielehersteller als pfiffig erweisen, wenn Facebook Credits ab dem 1. Juli die Standardwährung für App-Anbieter in dem sozialen Netzwerk werden. Solche Spots treten aber nur sporadisch auf, unterbrechen das Spiel und fordern deswegen die volle Aufmerksamkeit. Das große Geld wird damit nicht zu machen sein.
Und das ist eigentlich schade, denn die Idee, mal ein paar Minuten abzuschalten, sich interessante Werbespots anzuschauen und dafür auch noch Geld zu verdienen, wäre eine, von der beide Seiten etwas hätten. Wer eine Werbekampagne schalten will, könnte künftig genau skalieren, wie viele Leute den Spot sehen und dafür Geld bekommen dürfen. Das würde die Wahrnehmung von Werbung komplett verändern: Die Leute würden sich darum reißen, sich Werbung ansehen zu dürfen. Aber nur dann, wenn es keine Störerwerbung ist, sondern man sie sich blockweise anschauen kann wie im Kino. Und zwar dann, wann man will.
Vielleicht zu schön um wahr zu sein und deswegen bleibt es erst einmal bei vereinzelter Werbung. Involviert in das neue Facebook-Programm sind laut Inside Facebook die Video-Ad-Anbieter Sharethrough, EpicSocial, SocialVibe, and SupersonicAds, sowie DealSpot für Werbung in Social Games.
(Jürgen Vielmeier, Screenshot: Mashable)