E-Zigarettenwerbung in sozialen Medien fördert die Beliebtheit des Rauchens bei jungen Menschen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der University of York. Demnach würden vor allem Influencer und Prominente E-Zigaretten via Social Media schmackhaft machen.
Werbestrategien für E-Zigaretten zielen darauf ab, jungen Menschen zum rauchen zu verleiten und bestimmte Produkte zu kaufen. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Forschern der University of York, die wiederum elf Forschungsstudien zu sozialen Netzwerken wie X (ehemals Twitter), YouTube, Snapchat, Facebook und Instagram umfasst.
Social Media: Influencer animieren jungen Menschen zum Kauf von E-Zigaretten
Das Ergebnis: Jungen Menschen, die E-Zigarettenwerbung in den sozialen Medien sahen, begannen häufiger mit dem „Dampfen“ als Menschen, die solcher Werbung nicht ausgesetzt werden. Außerdem stieg laut Studie auch die Konsumdauer.
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Eine Marketingstrategie der Hersteller fiel den Forschern dabei besonders ins Auge: das Sponsoring von E-Zigaretten durch Prominente und Influencer. Luana Chacon Santos, Hauptautorin der Studie und Gesundheitswissenschaftlerin der University of York sagte dazu:
Es wird immer deutlicher, dass die Normalisierung der E-Zigaretten unter jungen Menschen zu einer Wiederholung des schädlichen Musters führen könnte, das wir in der alten Tabakindustrie gesehen haben. Social-Media-Plattformen haben sich zu einem starken Marktplatz für den Verkauf von E-Zigaretten entwickelt, und wir brauchen dringend strengere Gesetze, um diesen Bereich anzugehen.
Möglicher Zusammenhang mit Krankenhausaufenthalten und zunehmenden Todesfällen
Die Forscher untersuchten die Auswirkungen der Werbung für E-Zigaretten in den sozialen Medien auf Personen im Alter von über zehn Jahren aus englischsprachigen Ländern. Der Großteil der elf herangezogen Studien wurde dabei in den USA durchgeführt.
Den Studienergebnissen zufolge könnte E-Zigarettenwerbung via Social Media dabei in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Zunahme von Krankenhausaufenthalten sowie Todesfällen durch Lungenverletzungen stehen. Assistenzprofessorin Su Golder dazu:
Der Anblick dieser Art von Werbung wirkt sich auf junge Menschen aus, so dass sie eher dazu neigen, mit dem Dampfen zu experimentieren, damit anzufangen oder es sogar zu intensivieren. Es ist zwar verlockend zu sagen, dass mehr Forschung nötig ist, aber wir haben hier bereits einen sehr klaren Hinweis darauf, was passiert, und es muss eher früher als später gehandelt werden.
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