Im Jahr 2024 ist mit einem Solarboom in Europa zu rechnen. Deutschland dürfte dabei eine Vorreiterrolle zuteil werden. Doch deutsche Hersteller haben kaum etwas davon.
Im Rahmen der Energiewende verzeichnen viele Länder große Erfolge. Das zeigt sich auch in Europa, wie ein neuer Bericht des Energieforchungsunternhmens Rystad Energy aufzeigt. Demnach steigt Europas Solarenergieerzeugung im Jahr 2024 voraussichtlich um etwa 50 Terawattstunden (TWh) an. Das entspricht einem deutlichen Wachstum, mit dem die Solarenergie erstmals andere nachhaltige Energiequellen übertrifft.
Laut Prognosen von Rystad Energy ermöglicht eine bedeutende Kapazitätserweiterung diesen Anstieg. Dabei spielt Deutschland eine führende Rolle. Doch trotz eines Zuwachses von 60 Gigawatt an Solar-PV-Kapazität im Jahr 2023 gibt es noch Luft nach oben.
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Trotz Solarboom in Europa: Deutschland importiert zunehmend Energie
Die Windenergieerzeugung dürfte im Jahr 2024 ebenso zunehmen. Allerdings nicht in dem Ausmaß wie im Vorjahr. Denn 2023 war für die Windenergieproduktion durch zusätzliche Kapazitätserweiterungen und eine windige Saison ein Rekordjahr.
Im vergangenen Quartal stieg die Produktion in dem Sektor um etwa 50 TWh an. Gleichzeitig entwickelte sich Deutschland von einem bedeutenden Stromexporteur zu einem Nettoimporteur. Der Grund liegt unter anderm in der Schließung von Kernkraftwerken, einer niedrigen Solarenergieerzeugung und günstiger Elektrizität auf anderen Märkten.
Dadurch stieg die Abhängigkeit der Bundesrepublik von Exporteuren wie Frankreich und Dänemark an. Dieser Umstand unterstrich auch die Bedeutung der Diversifizierung von Energiequellen, um die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren.
Auch dieses Jahr führt Deutschland voraussichtlich den Ausbau beim Solarstrom an
Doch es gibt auch Hoffnung. Denn Deutschland wird im Jahr 2024 voraussichtlich mehr Kapazität hinzufügen als jedes andere Land in der EU und damit den Trend des Jahres 2023 fortsetzen. Außerdem wird eine signifikante Verbesserung der Sonneneinstrahlung erwartet, die eine Rückkehr zur Norm nach einem relativ schlechten Vorjahr markiert.
Deutschland verzeichnete im Jahr 2023 ein rekordbrechendes Wachstum von über 14 Gigawatt, hauptsächlich getrieben durch die Installation von Dach-PV-Systemen. Etwa 6,5 Gigawatt an Dachsolarenergie installierten Fachbetriebe in Deutschland für den Wohngebrauch, was in etwa 1,3 Millionen Haushalten entspricht.
Ein weiterer Zuwachs von 3,5 Gigawatt erfolgte im kommerziellen und industriellen Sektor, wobei mehr als 70 Prozent der hinzugefügten Kapazität aus Dachinstallationen stammten. 2024 könnte diesen Trend fortsetzen und mit noch größeren Werten überzeugen.
Einziger Wermutstropfen dabei: Mangels Subventionen und zu hohen Kosten gibt es hierzulande kaum noch deutsche Hersteller im Bereich Solarenergie. Stattdessen stammen die meisten Solarkomponenten von Billiganbietern aus China.
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