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So wird in Zukunft das Innere von Audis Elektroautos aussehen

geschrieben von Nicole Scott

Der Audi E-Tron ist zwar eigentlich ein Prototyp, aber sobald man die Sticker abgezogen hat, verwandelt er sich plötzlich in ein serienreifes Auto, das bereits Ende diesen Jahres erhältlich sein wird. Das Designkonzept des E-Tron wird sich außerdem in Audis zukünftigen Elektroautos wieder finden lassen. Es lohnt sich deshalb, einen genaueren Blick auf den E-Tron zu werfen.

Der Innenraum des E-Tron wirkt sehr futuristisch. Audi hat es mit dem Design aber nicht übertrieben und wir können uns gut vorstellen, schon bald in solch einem Fahrzeug unterwegs zu sein. Der E-Tron ist mit insgesamt fünf Bildschirmen ausgestattet. Die digitale Instrumententafel und das Infotainmentsystem besitzen jeweils einen eigenen Bildschirm und in der Mittelkonsole befindet sich ein Touchscreen für die Steuerung der Klimaanlage – ähnlich wie im Audi A8, Q8, A7 und A6. Außerdem wurden zwei OLED-Displays in die Türen integriert, die als virtuelle Seitenspiegel dienen.

Virtuelle Seitenspiegel – Sinnlose Technik oder eine innovative Idee?

Der E-Tron ist in vielerlei Hinsicht mit noch mehr Technik ausgestattet als Audis aktuelle Highend-Fahrzeuge. Eines der auffälligsten Features sind die virtuellen Seitenspiegel. Sie eliminieren den toten Winkel und zeigen beim Parken den Bordstein an – äußerst praktisch, wenn man nicht die teuren Felgen verkratzen möchte. Das sind aber nicht die einzigen Gründe, weshalb Audi den E-Tron mit dieser Technologie ausgestattet hat. Der Hersteller möchte die Spiegel im echten Straßenverkehr testen, um Daten zu sammeln, die bei der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen, smarter städtischer Infrastruktur und noch fortschrittlicheren virtuellen Spiegel helfen können.


Der Präzedenzfall für diese Entwicklung wurde schon vor einiger Zeit durch die Rückfahrkamera gesetzt. Für die meisten Leute, die dieses praktische Feature in ihrem Auto haben, ist es mittlerweile kaum wegzudenken. Es lässt sich nun leicht argumentieren, dass eine Panorama-Videoansicht besser ist als die Kombination aus traditionellen Seitenspiegeln und Kamera, die heutzutage in vielen Fahrzeugen Verwendung findet.

Manchmal ist coole Technik einfach nur ein nettes Extra, aber häufig geht es auch darum, die Entwicklung neuer Technik voranzubringen und die Diskussion über die Rechtslage in Gang zu bringen. Der Audi E-Tron wird weltweit das erste Auto mit virtuellen Seitenspiegeln sein. Sie werden zwar nicht überall auf der Welt verfügbar sein, aber es wurde bereits bestätigt, dass sie in Deutschland zur Ausstattung gehören werden.

Die Spiegel wirken sich außerdem nicht nur auf das Fahrerlebnis, sondern auch auf die Performance des Autos aus.

Die beiden Elektromotoren des Audi E-Tron liefern insgesamt 355 PS (265 kW) und bringen das Auto in unter sechs Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Schaltet man in den Sportmodus, lässt sich die Leistung zeitweise sogar auf 402 PS (300 kW) erhöhen.

Der in Belgien konstruierte Crossover nutzt einen 95-kWh-Akku, der im WLTP-Zyklus genug Strom für 400 Kilometer liefern konnte. Ermöglicht wird das vor allem durch das aerodynamische Design des E-Tron. Sein Luftwiderstandsbeiwert beträgt gerade einmal 0,28. Dieser Wert ließ sich nur dank der virtuellen Seitenspiegel erreichen. Da die Kameras wesentlich kleiner sind als echte Seitenspiegel, ließ sich das Fahrzeug um ganze 15 cm verschmälern. Die virtuellen Spiegel gehören übrigens zur optionalen Ausstattung.

Mit einem 150-kW-Starkstromladegerät lässt sich der Akku in nur 30 Minuten komplett „volltanken“. Mit einem 400-Volt-Dreiphasenladegerät dauert es dagegen 8 Stunden und 30 Minuten.

Die Innenausstattung ist genauso nobel, wie man es von einem modernen Audi erwarten würde – dazu gehören viele weiche Oberflächen, optionale Beleuchtung und ein 705W-Soundsystem bestehend aus 16 Lautsprechern von Bang & Olufsen. Der „Schalthebel“ dient außerdem als praktische Handauflage. Audi verspricht, dass der E-Tron „erstklassigen“ Platz für fünf Personen inklusive Gepäck bieten wird – vor allem, weil das Fahrzeug keinen Mitteltunnel besitzt.

Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr eure Meinung zum Fahrzeugdesign in die Kommentare schreiben würdet. Wer weiß, vielleicht könnt ihr so sogar das Design zukünftiger Autos beeinflussen. Die Leute von Audi schauen nämlich regelmäßig in unserem bescheidenen Blog vorbei.

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Nicole Scott