Wie kann man denn spielend Geld mit Onlinegames verdienen? Indem man „farmed“. Und darüber ingame Geld sammelt, das nur einen virtuellen Wert hat. Eigentlich. Denn das Geld wird gegen harte USD über das Internet an Spieler transfertiert, die ingame das Geld für ihre Spielzwecke brauchen (um sich was auch immer zu kaufen, dafür aber zu lange spielen müßten, um es sich leisten zu können). Und wer macht das? Manchmal sind es Solo-Spieler, die das professionell machen oder aber Firmen mit zig Mitarbeitern. Wie sind die Umtauschkurse? Bei einem Spiel wie World of Warcraft gehen 100 Gold für ca. 15 USD über die ingame Theke. Im u.g. Artikel nennt man Zahlen von ca. 500 Mio USD, die damit solche Firmen weltweit umgesetzt haben. Schwer zu schätzen, aber vorstellbar, da auf eBay Spielfiguren aus Onlinegames manchmal für 10.000 USD den Besitzer wechseln, der dann mit dieser Spielfigur ingame weiterspielt. Oder ganze ingame Ländereien, wenn dies der Spielmechanismus erlaubt, für 100.000 USD (!!) verkauft werden.
Ist das illegal? Eigentlich nicht, solange man keine sog. Exploits nutzt: Systematisch Lücken im Spielsystem verwendet, um sich nicht über den vorgesehenen Spielmechanismus zu bereichern, sondern viel schneller an das begehrte ingame Geld zu kommen. Das ist in jedem Onlinegame untersagt und wenn man erwischt wird, wird der Account gesperrt. Doch wo das leichte Geld winkt kann man erahnen, daß man das nie unterbinden kann. Rein rechtlich gesehen besitzt übrigens der Spielehersteller sämtliche Rechte an allen Bits und Bytes. Und damit auch an den Spielfiguren der Spieler, deren Gegenständen und natürlich auch dem ingame Geld. Man kann eigentlich als Spieler nicht mit Ware im real life handeln, das einem urheberrechtlich nicht gehört. Man zahlt eine Lizenzgebühr, um lediglich diese Dinge ingame nutzen zu dürfen. Besitzen aber im rechtlichen Sinne tun die Spieler nichts. 1Up.com: darüber
Sack’s typical 12-hour sessions can earn his employers as much as $60,000 per month while he walks away with a measly $150…. Smooth Criminal’s game cartel made $1.5 million from Star Wars Galaxies alone last year, and individually, he’s made as much as $700,000 in a single year. „[SWG] built my new house, which I paid for in cash,“ he says. „So when you ring my doorbell, it plays the Star Wars music.“ Smooth Criminal is in charge of writing programs, finding exploits, and locating in-game „dupes“ (bugs for duplicating gold or items).
via Wow Blog
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Das aber wiederum brachte einen pfiffigen Unternehmer auf die Idee, mit den Spieleanbietern zusammenzuarbeiten, denen diese Farming Firmen ein Dorn im Auge sind. Warum eigentlich ein Dorn im Auge? Weil massives Geldwachstum die ingame Balance empfindlich stören kann. Darauf gehe ich jetzt aber nicht näher ein, letztlich schlägt die daraus resultierenden und zunehmenden Spielerunzufriedenheit direkt auf den Umsatz des Onlinegame-Anbieters zurück. Wenn man nunmehr ein Angebot strickt, das einen kontrollierten ingame Handel ermöglicht, gräbt man den Farming Firmen das Wasser ab. So die Denke dieses Angebots (siehe S. 2 in der linken Sidebar beim 1Up.com Artikel):
With the second-party market making money off their games, it was only a matter of time before publishers wanted to get a piece of the action. SOE will implement an official in-house auction site for EverQuest II, where players can put anything up for auction. Placing an item or character up for auction will immediately remove it from the server and put it on the Station Exchange auction site. SOE spokesman Chris Kramer says SOE wants to „shape the direction of the legitimate secondary market.“ Many companies such as Star Wars Galaxies publisher LucasArts will keep a close eye on SOE when it launches two new Station Exchange.enabled EQ2 servers in late July. SOE will charge a listing fee and collect a percentage of the final sale, much like other online auction companies do. Resellers tell us that selling gold and high-level characters is about a hundred times more profitable than what these game companies make from monthly fees. But will this truly eliminate the secondary market competition?
SOE? Sony Online Entertainement heißt das pfiffige Unternehmen. Insofern arbeiten die nicht für Dritte, sondern mit sich selbst 🙂 Schade, das hätte auch einer separaten Firma einfallen können. Ich warte immer noch darauf, daß externe Firmen in Onlinegames einen Service anbieten, der für alle Beteiligten Parteien von nutzen ist. Ein Beispiel gibt es aber schon:
Yet in-game ads remain a relatively untapped opportunity. But not for long: Panels with leading experts on the subject drew standing-room-only crowds throughout the expo as industry types eyed their prospects. In-game ads in 2003 were worth a mere $30 million, compared to roughly $8.5 billion spent on internet advertising, Goodman said. But this year, that number will rise to $71.9 million, and by 2009 it will skyrocket to $562.5 million, he said.
„There“s a tremendous opportunity here for ads in video games,“? said Goodman. (Quelle: Wired News)
weitere Artikel dazu:
– Online Games: Die ersten Dienstleister sind da
– MMORPGs Onlinetrader reicher als Bulgarien?
– Spielerisch Geld scheffeln