Ebay hat sich freiwillig zu einer Strafzahlung in Höhe von 59 Millionen US-Dollar bereiterklärt. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe den Verkauf von Geräten zur Herstellung von Tabletten auf seiner Plattform zugelassen. Die Hintergründe.
Der Verkauf von Geräten zur Herstellung von Tabletten ist in den USA meldepflichtig. Ebay hat das jedoch offenbar versäumt und unter anderem sogenannte Pillenpressen auf seiner Plattform zum Verkauf zugelassen. Das Unternehmen hat sich deshalb nun mit dem US-Justizministerium auf eine Strafzahlung in Höhe von 59 Millionen US-Dollar geeinigt.
Wegen Verkauf von Pillenpressen: Ebay zahlt Millionenstrafe
Das teilte die Behörde in einem offiziellen Statement mit. Demnach wurden Tausenden Pillenpressen und Verkapselungsmaschinen über Ebay verkauft – auch an Menschen, die später wegen Drogendelikten schuldig gesprochen wurden.
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Mit vielen der verkauften Geräte hätten Dealer wiederum Pillen und Kapseln hergestellt. Darunter auch solche, die mit dem Scherzmittel Fentanyl versetzt waren. Laut der Drug Enforcement Administration (DEA) ist das Mittel 100-mal stärker als Morphin und 50-mal stärker als Heroin und hat ein hohes Suchtpotenzial.
Die stellvertretende Generalstaatsanwältin Vanita Gupta sagte dazu: „Gefälschte Pillen, die mit Fentanyl versetzt sind, tragen wesentlich zur tödlichen Überdosis-Epidemie bei“. Das US-Justizministerium wolle deshalb „alle verfügbaren Durchsetzungsmaßnahmen ergreifen“, um sicherzustellen, dass Unternehmen, die Pillenpressen verkaufen, die Gesetze einhalten.
Ebay bestreitet Vorwürfe, bezahlt aber trotzdem
Der Ebay habe es derweil versäumt, den sogenannten Controlled Substances Act (CSA) einzuhalten. Das Gesetzt verpflichtet Unternehmen dazu, Aufzeichnungen zu führen und diese der Drug Enforcement Administration zu melden.
Ebay hat die Vorwürfe wiederum bestritten. Das Unternehmen erklärte, dass man der Strafzahlung aber zugestimmt habe, um Prozesskosten zu vermeiden. Außerdem kündigte die Plattform an, künftig weitere Maßnahmen zur Einhaltung des CSA ergreifen zu wollen.
„Die Aufrechterhaltung eines sicheren und vertrauenswürdigen Marktplatzes für unsere globale Gemeinschaft von Verkäufern und Käufern ist ein Grundprinzip unseres Geschäfts“, so Ebay in einer Erklärung. Laut Angaben der Centers for Disease Control starben in den USA im Jahr 2022 mehr als 110.000 Menschen an einer Überdosis Drogen.
Mehr als zwei Drittel dieser Todesfälle waren auf das starke Schmerzmittel Fentanyl und andere synthetische Opioide zurückzuführen. Die Stadt Portland hat am Dienstag den Notstand ausgerufen, weil die größte Stadt des Bundesstaates Oregon von Fentanyl überschwemmt wird.
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